34 - Ende und Anfang

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Darian

"Ich verstehe nicht, was wir hier wollen. Wie hilft das meiner Tochter?"

Wir waren in einem Wald, genauer gesagt in einer kleinen Hütte. Hier gab es nichts im Umkreis von mehreren Meilen. Diese Hütte konnte man nicht finden. Sie war ein Rückzugsort für mich. Manchmal kam ich hierher um nachzudenken.

"Ich habe Ivano angelogen. Es gab eine Sache, die Leylas Entführer wollte. Als Austausch für ihr Leben."

"Wieso...Wieso hast du ihm nichts gesagt?"

"Wenn ich das getan hätte, hättest du zugestimmt. Ivano wäre dagegen gewesen und hätte dich womöglich eingesperrt. Er hätte nach Leyla gesucht und etwas angestellt, was ihren Tod bedeutet hätte. Das durfte ich nicht riskieren."

"Darian, was meinst du? Was wollten Leyla's Entführer?"

"Ihr Leben...gegen deines."

Clara sah mich mit großen Augen an. Man merkte ihr an, dass sie bereits entschlossen war, die Forderung zu erfüllen.

"Wenn es das ist was sie wollen..."

"Nein! Du wirst nicht sterben, Clara. Ich werde Leyla da raus holen. Ihr werdet beide leben. Das verspreche ich."

"Was tue ich dann hier?"

"Ich musste dich in Sicherheit bringen. Ohne, dass Ivano davon erfährt. Wenn er wüsste, dass sie eigentlich hinter dir her sind, dann würde er nicht klar denken können."

"Es wäre eine Chance um Leyla zu retten."

Eine Mutter opferte sich immer für ihr Kind. Genau, wie es meine Mutter damals gemacht hatte. Sie hatte in der Hölle gelebt, nur um mich großzuziehen. Ich konnte meiner Mutter damals nicht helfen. Aber ich würde Clara helfen.

"Ich werde sie retten. Selbst wenn ich dabei sterben würde."

...

Leyla

Zitternd wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Er hatte...?

"Melania? Wo steckt Leyla?", fragte er wütend.

"Darian?"

"Leyla? Wo stecktst du?", fragte er und seine Stimme klang nun viel sanfter.

"Meine Mutter..."

"Oh mein Gott. Leyla, das was ich vorhin gesagt habe. Es ist gelogen. Deine Mutter ist in Sicherheit. Ihr geht es gut."

Erleichtert atmete ich auf. Nun würde alles gut werden. Wenn ich nicht an Blutverlust sterbe, natürlich.

"Wo steckst du, Leyla?"

"Melania. Sie ist weg. Es ist vorbei. Sie hat uns verziehen. Aber ich weiß nicht wo ich bin. In einer Art Lagerhalle."

"Geht es dir gut?", fragte er und ich hörte im Hintergrund wie er das Auto startete und los fuhr.

"Ich weiß nicht. Ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig."

Im Hintergrund hörte ich, wie er noch mehr Gas gab.

"Leyla, halte durch meine Kleine. Hast du irgendwelche Verletzungen?"

"Ein...ein paar."

Meine Augenlider wurden immer schwerer.

"Welche Verletzungen hast du? Erzähl mir alles, Leyla!"

Darians Stimme klang so, als wäre sie Meilenweit entfernt. Doch selbst jetzt erkannte ich die Panik und die Sorge.

"Versprich mir, dass du Melanie nichts tust!", sagte ich flüsternd.

"Leyla, ich bin fast bei dir. Bleib wach, hörst du mich? Bleib wach, für mich."

Meine Kraft schwand immer mehr und mir war kotzübel. Ich musste es aushalten. Ich musste wach bleiben.

"Was hast du gedacht, als du mich das erste Mal gesehen hattest?", fragte ich leise.

"Dass ich noch nie ein schöneres Mädchen wie dich gesehen habe. Du hast mir wortwörtlich den Atem geraubt."

Ich lächelte leicht.

"Du bist ein guter Lügner. Du hast mich angesehen, als wäre ich ein Alien."

Darian lächelte am anderen Ende der Leitung, doch ich bemerkte, wie verzweifelt es klang.

"Weil ich eben niemals gedacht hätte, mich schon beim ersten Mal in jemanden zu verlieben. Ich war ein Arschloch. Dann kamst du und hast meine ganze Welt auf dem Kopf gestellt. Frag Dante, wenn du mir nicht glaubst. Selbst er wusste es."

"Ich hoffe, er findet sein Glück."

"Das wird er. Genau wie wir beide."

"Ich glaube nicht, dass ich das noch lange durchhalte, Darian."

"Leyla, bitte tu es für mich. Halte durch, ich bin da."

Mafia Princess (Darian & Leyla)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt