24 - Erschreckende Wendung

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Ich hatte zwar viel getrunken, aber ich war noch nüchtern und klar bei Sinnen. Der Typ der sich grad an meinen Körper schmiegte, war es wohl nicht. Ich versuchte ihn wegzudrücken, da er mich an Stellen berührte, die unangenehn waren.

"Fass mich nicht an!", sagte ich aber man konnte kaum ein Wort verstehen. Die Musik drönte über den Lautsprechern und die Tanzfläche war voll.

Der junge Mann fuhr mit seiner Hand über meinen Hintern und sagte in mein Ohr: "Lass uns Spaß haben."

"Nein!", sagte ich und stemmte meine Hände gegen seine Brust. Für jeden würde es aussehen, als ob wir gerade tanzten. Niemand würde bemerken, dass er mich belästigte.

Zwar wollte ich Darian vergessen, aber nicht so. Ich war kein Mädchen, die sich direkt an den nächstbesten klammerte.

Ich blickte über die Schulter des Mannes und baute Augenkontakt zu Dante auf. Er blickte mich fragend an. Er dachte, ich wollte mich amüsieren.

Ich machte eine Geste und er verstand sofort. Schnell kam er angerannt und zog den Typen von mir weg. Im gleichen Moment bekam er eine Faust ins Gesicht. Aber nicht von Dante, nein Darian hatte ihn geschlagen.

Dieser sprach etwas mit Dante und schon zog mich Darian von der Menge weg, nach draußen.

"Was soll das? Ich hatte mich gerade amüsiert!", sagte ich wütend.

"Leyla ich habe Augen im Kopf. Er hat dich gegen deinen Willen angefasst."

"Woher...?", erkundigte ich mich. Immerhin hatte es niemand bemerkt.

"Dein Blick reichte aus. Du hast dich unwohl gefühlt."

"Du hättest nicht den Retter spielen müssen. Du arbeitest nicht mehr als mein Bodyguard."

"Leyla...!", sagte er und trat einen Schritt auf mich zu. Wir standen uns nah. Zu nah.

"Ich würde dich immer beschützen. Selbst ohne Job. Du bedeutest mir etwas, Leyla. Es wäre nicht fair, es für mich zubehalten."

"Hör auf Darian. Behandle mich nicht wie ein kleines Mädchen."

"Ich würde dich nie so behandeln. Wenn du einen Beweis willst, dann..."

Er packte meinen Kopf und küsste mich stürmisch. Der Kuss war leidenschaftlich und übertraf alle Vorstellungen, die ich hatte, als ich von Darian geträumt hatte.

Automatisch erwiderte ich den Kuss und vergaß meine Wut auf ihn. Es fühlte sich richtig an.

Außer Atem lösten wir uns beide und Darian blickte mich nun ernst an.

"Wenn du jetzt wieder sagst, dass wir den Kuss vergessen sollen, dann bringe ich dich um!", sagte ich keuchend.

"Ich will nicht, dass du es vergisst."

"Aber? Da kommt noch ein Aber, ich weiß das."

"Es ist falsch."

Vor lauter Wut verpasste ich Darian eine Ohrfeige und schrie ihn unter Tränen an: "Du verdammtes Arschloch. Macht es dir Spaß mit meinen Gefühlen zu spielen? Küss mich nicht, wenn du mich nicht willst."

"Leyla...!"

"Nein, Darian. Du hattest deine Chance. Ich laufe dir nicht hinterher. Aber versprich mir eines. Lass mich verdammt nochmal in Ruhe."

...

"Ich muss hier weg. Ich kann nicht länger in dieser verdammten Stadt bleiben!", schrie ich wütend.

"Leyla, dein Leben ist in Gefahr. Wir müssen dich beschützen."

"Mein Leben ist mir egal! Ich möchte zurück."

"Das kann ich nicht tun."

"Dad, es ist...es tut weh hier zu bleiben. Ich will nur eine Weile weg. Irgendwo weit weg."

"Leyla, was ist geschehen?"

Ich konnte ihn unmöglich sagen, dass Darian Schuld daran ist. Ich wusste nicht, wie er dies aufnehmen würde.

"Ach vergiss es."

Ivano

"Habe ich etwas falsch gemacht?", fragte ich Clara.

"Nein, sie hat nur Herzschmerz. Das ist normal. Sie ist schon damals über Brian weggekommen, dann kommt sie über Darian auch hinweg."

"Darian?"

Clara wurde bleich im Gesicht. Offenbar war dies eine Information, die sie nicht mit mir teilen wollte.
Ich hatte schon längst bemerkt, dass zwischen den beiden etwas nicht stimmte.

Ich schnappte mein Handy und rief ihn direkt an.

"Komm sofort hierher!", sagte ich als er abhob.

...

"Ivano, ist alles in Ordnung?"

"Was hast du mit Leyla angestellt?", fragte ich wütend.

Sein Blick wurde beschämend. Wie blind war ich gewesen? Meine Tochter hatte sich in ihn verliebt und er hatte vermutlich nur mit ihren Gefühlen gespielt. Ich hatte mich in der Zwischenzeit erkundigt. Viele hatten die Konfrontation mitbekommen. Darian machte meiner Tochter falsche Hoffnungen und spielte mit ihr.

"Ich möchte, dass du morgen die Stadt verlässt und dich von meiner Tochter fernhälst."

"Ivano, ich wollte nicht..."

"Es heißt Don!", sagte ich kalt.

Mafia Princess (Darian & Leyla)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt