35 - Ende und Trauer

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Darian - Ein Jahr später...

Langsam strich ich über ihren Grabstein und unterdrückte die Tränen. Ihren Namen dort zu lesen, schmerzte jedes Mal.

"Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte. Ich hätte alles dafür getan, um es rückgängig zu machen. Ich liebe dich und das werde ich immer."

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich nickte. Schnell legte ich die Blumen auf ihr Grab und stand auf. Ich drehte mich um und blickte Ivano an, der mich schmerzverzerrend ansah.

"Ich brauche sie heute am meisten. Ich dachte, dass mit der Zeit alles leichter wird. Doch an solchen Tagen, vermisst man sie mehr."

"Ich weiß, mein Sohn. Sie wäre stolz auf dich. Unglaublich stolz. Sie hat nie jemanden mehr als dich geliebt. Vergiss das nicht."

Er schloss mich in die Arme und tätschelte meinen Rücken. Die Umarmung tat gut und ich lächelte, als wir uns voneinander entfernten.

"Es wäre besser, wenn wir jetzt gehen. Ich will nicht zu spät auf meiner Hochzeit kommen."

Ich warf einen letzten Blick auf das Grab meiner Mutter und sagte: "Das nächste Mal, komme ich mit meiner Frau. Du hättest sie geliebt."

...

Meine Hände schwitzen vor Nervosität, als die Melodie erklang und Leyla den Altar mit ihrem Vater betrat. Sie trug ein unglaubliches Kleid und selbst mit ihrem Schleier, sah sie wie ein Engel aus.

Bald waren wir Mann und Frau. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich sie fast verloren hätte.

Rückblick

Ich stieg aus dem Auto und lief in die Lagerhalle. Wieso hatte ich nicht früher daran gedacht? Dies war der Ort, wo wir Carlos getötet hatten. Die Rache hätte nicht an einem besseren Ort statt finden können.

Schnell rannte ich in den Keller und sah Leyla. Ich durfte jetzt nicht in Schock geraten. Ihr Anblick zerbrach mein Herz und egal wer dafür verantwortlich war, würde es bereuen.

Ich stürmte auf sie zu und zog mein Hemd aus um ihre Blutung zu stoppen.

"Hey, meine Kleine. Ich bin hier. Ich werde dich in Sicherheit bringen."

Ich hob sie hoch und ging so schnell wie möglich mit ihr zum Auto. Ihre Augenlider waren fast komplett geschlossen.

"Schlaf nicht ein, Leyla. Es wird alles wieder gut."

"Darian?", hauchte sie leise.

"Wie sieht unsere Zukunft aus?"

Ich lächelte bitter und hielt ihre Hand fest, während ich immer noch mit Vollgas über die Straße fuhr.

"Ich will, dass du meine Frau wirst."

"Ist das jetzt ein Heiratsantrag?"

"Würdest du ja sagen?"

Bevor sie jedoch antworten konnte, schlug sie ihre Augen zu. In Panik geraten, kam ich 5 Minuten später im Krankenhaus an.

"Sie hat viel Blut verloren. Vermutlich hat sie auch innere Blutungen!", schrie ich zur Ärztin, die gerade angelaufen kam. Leyla hatte überall Wunden und blaue Flecke, auch am Bauch.

"Wissen Sie wie das passiert ist?"

"Ich habe sie so gefunden."

"Wir versuchen unser Bestes."

2 Stunden. 2 Stunden lang wurde sie operiert. Sie hatte wirklich innere Blutungen, doch sie war nun außer Gefahr.

Nun wartete ich seit 2 Stunden darauf, dass sie aufwachte. Ich hielt ihre Hand und bewunderte ihre Schönheit. Selbst mit den ganzen Verletzungen, sah sie atemberaubend aus. Ich würde den Mann finden, der ihr das angetan hatte.

Nach einer weiteren Stunde, spürte ich einen Druck an meiner Hand. Überglücklich sah ich zu, wie Leyla langsam ihre schönen Augen öffnete. Als sie mich erblickte, lächelte sie.

"Ja!", hauchte sie leise.

Fragend blickte ich sie an.

"Ich will deine Frau werden."

Ich beugte mich zu ihr hinunter und küsste sie sanft.

"Ich liebe dich, Leyla."

"Du musst zuerst um den Segen meines Vaters bitten. Auch um den meiner Mutter!", sagte sie scherzend.

Mein Blick wurde eisig und ich erstarrte in der Bewegung.

"Was ist los?", fragte Leyla besorgt.

"Ich...Ivano wird mich umbringen. Ich habe deine Mutter im Wald vergessen. Sie ist seit gestern dort."

"Wie du hast meine Mutter vergessen?"

"Ich muss kurz mit Ivano telefonieren. Ich bin gleich wieder bei dir."

Ich küsste ihre Stirn und verlies schnell das Krankenzimmer. Ich Idiot. Ich war zu sehr verängstigt, dass ich vergessen hatte Bescheid zu geben. 4 Stunden lang, dachten sie Leyla wäre verschwunden.

...

Zwei Wochen vergingen im Krankenhaus und heute würde Leyla entlassen werden. Wir warteten noch auf die letzte Visite. Die Ärztin kam schließlich und lächelte uns an.

"Ihre Werte sind gut. Ihre Verletzungen sind vollständig geheilt. Keine Anzeichen von bleibenden Schäden."

Ich lächelte und drückte Leyla einen Kuss auf ihren Kopf.

"Wir fahren jetzt nach Hause."

"Bevor ihr geht, wir haben noch einige Tests gemacht. Herzlichen Glückwunsch, Miss Moretti. Sie sind schwanger."

"Schwanger?", hauchte Leyla und ich brauchte eine Weile bis ich begriff, was vor sich ging. Ich hob Leyla in die Höhe und küsste sie glücklich.

"Wir erwarten ein Kind."

Rückblende Ende

"Ihr dürft die Braut nun küssen."

Ich zog Leyla zu mir und küsste sie leidenschaftlich. Genau in diesem Moment ertönten Schüsse und ich wusste, dass es meine Männer waren. Ich war seit drei Monaten der Don geworden und nun war Leyla meine Mafiakönigin.

Clara überreichte mir meinen Sohn Leonardo und zusammen mit ihm in meinem Arm und mit meiner Frau an meiner Hand, gingen wir zum Auto und fuhren unter lautem Jubel davon.

Ich küsste Leyla ein letztes Mal, bevor wir außer Sichtweite waren und in unsere Flitterwochen fuhren. Zusammen als Familie.

Mafia Princess (Darian & Leyla)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt