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Zwei Cappuccino.
Ein Latte Macchiato.
Dazu drei Stücke von unserem heißbegehrtem Karotten-Nuss Kuchen, den wir in der Vorweihnachtszeit anbieten. Das alles geht an Tisch Dreizehn.
Zwei Teebestellungen. Davon einmal einen Schwarztee mit Milch. Der andere ist eine Bratapfelmischung. Dazu zwei Stücke Schneetorte, die aus einem Großteil von Sahne bestehen. Zwischen den Schichten verteilt, ebenfalls Karotten, Nüsse, einen Hauch von Zimt, und obendrauf süßer Baiser. Das geht an Tisch Sechzehn.

„Levi? Könntest du noch die Bestellung für Tisch Drei fertig machen?", ertönt die sanfte Stimme meiner Arbeitgeberin Liz, während sie mir mit einem lieblichem Lächeln den Zettel mit der nächsten Bestellung überreicht.

„Kein Problem", sage ich nur nickend und als Liz wieder aus dem Thekenbereich verschwindet, entfährt mir ein leicht genervter Seufzer.
Heute ist recht viel zu tun. Doch mein Schichtende lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Ich bereite also zunächst die Getränke zu. Die Tassen für den Cappuccino erwärme ich vorher im warmen Wasser , danach stelle ich sie unter die Maschine und lasse 25-30 ml Espresso hineinlaufen. In der Zeit bereite ich schon mal die Kuchen vor, hole mir Kuchenteller aus dem Schrank und nehme die Kuchen und Stücke Torte mit einem Tortenheber aus der Glasvitrine, bevor ich diese sorgfältig auf den Teller lege.

Mittlerweile ist der Espresso durchgelaufen. Ich schäume nun ca 100 ml Milch auf und lasse sie mit viel Geduld in den Espresso laufen, um anschließend ein kleines Muster auf den Cappuccino zu zaubern. Das Muster variiert. Mal ist es ein Blatt, mal ein beliebiges Mandala. Wie es mir in den Sinn kommt.

Den Tee bereite ich auch noch vor und gebe jeweils einen Teelöffel vom Schwarztee in die eine, und von der Bratapfelmischung in die andere Tasse.
Fertig angerichtet ist nun das Tablett, dass ich sorgsam sortiert hergerichtet habe und gebe den Gong auf unsere kleinen Klingel, damit Liz die Bestellungen abholen kann .

„Hach, toll hast du das wieder gemacht. Mit so viel Liebe zubereitet", schwärmt Liz und schenkt mir ein Lächeln.

„Übung macht den Meister", sage ich nur unbeeindruckt, wobei Liz nur mit dem Kopf schüttelt.

„Wir müssen wirklich an deinem Selbstwertgefühl arbeiten. Du hast ein großes Talent, was unsere Gäste sehr zu schätzen wissen."
Tch. Selbstwertgefühl. Das besitze ich. Jedoch feiere ich nicht nicht jedes Mal auf's Neue, wenn ich es geschafft habe, einen vernünftigen Cappuccino oder Latte Macchiato zuzubereiten und diesen auf ein Tablett mit einem Stück Kuchen zu servieren.

Die Blondine schnappt sich das Tablett und zieht von Dannen. Ich drehe mich derweil um und schaue auf den Zettel, den sie mir gerade noch gereicht hat.
Einen Espresso und ein Stück Mandarinen-Schmand Torte. Das geht schnell.
Nachdem auch diese Bestellung fertig ist, mache ich hinter der Theke klar Schiff, räume das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und wische ordentlich über die Arbeitsfläche.

*Klong*
Die Glocke, die beim Reinkommen in unser Etablissement ertönt, lässt mich meine Aufmerksamkeit in Richtung Tür ziehen.

„N'Abend", ruft unsere Unterstützung gut gelaunt durch den Saal, den viele Blicke ereilen. Zielstrebig kommt er in meine Richtung.

„Noch nicht ganz, mein Lieber. Noch nicht ganz", begrüßt ihn auch Liz mit einem Grinsen und widmet sich direkt dem nächsten Tisch zu, um weitere Bestellungen anzunehmen.

„Na, Levi!? Ist gut zu tun, wie ich sehe."

„Es werden von Tag zu Tag gefühlt immer mehr Gäste", antworte ich und putze dabei gerade die Kaffeemaschine ab.

„Tja, das hast du wohl Liz zu verdanken. Seit sie Werbung für ihr Lokal auf Instagram macht, geht hier richtig die Post ab. Scheint allerdings eher an dir zu liegen", zwinkert mein Kumpel mir zu.

Stalked! (Levi X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt