Levi
Die Klingel im Eingangsbereich ertönt und mein Blick fällt automatisch nach vorne. Du kommst in Begleitung herein. Ist es dein Freund? Ein Arbeitskollege? Dein Bruder?
Sei nicht dumm, Levi. Man geht mit seinem Arbeitskollegen oder seinem Bruder nicht in solch ein Restaurant. Es ist ihr Freund.
Die Gewissheit habe ich, und dennoch interessiert mich das nicht. Im Gegenteil. Ich werde neugierig.Du trägst eine Jeans, dazu ein weißes Hemd, was leicht aufgeknöpft ist. Es steht dir gut. Es ist hübsch, schreit aber nicht nach hier bin ich.
Vielleicht sind sie doch nur befreundet.
Liz checkt die Liste und setzt euch an Tisch Eins.
Ausgerechnet Tisch Eins...Ich putze gerade einige Tassen trocken, die noch ein wenig feucht von der Spülmaschine sind und erwische mich dabei, wie ich ständig zu dir rüber schaue. Du unterhältst dich mit deinem Gegenüber. Nicht so, als wäret ihr zusammen. Da gibt es keinen Funken in deinen Augen. In seinen hingegen schon. Für dich ist er also nur ein Freund, was er von sich vermutlich nicht behaupten kann.
Ihr unterhaltet euch und kurz grinst du auf. Hat er dir was Lustiges erzählt ? Dein Lächeln ist hübsch.
Ist er sicher nicht dein Freund? Und warum beschäftigt es mich so?„Levi? Ist da jemand anwesend?", holt mich eine weibliche Stimme zurück ins Diesseits. Meine Fresse. Ich muss ganz schön in Gedanken verfallen sein, dass ich nicht mitbekommen habe, dass Liz neben mir steht. Ein wenig perplex schaue ich sie an.
„Entschuldige", sage ich nur sanft. Liz zieht ein wenig ihre Augenbrauen hoch.
„Könntest du mir einen Gefallen tun und die Bestellung, wenn du sie fertig gemacht hast, an Tisch Eins bringen?"An Tisch Eins ? Scheiße. Warum ausgerechnet Tisch Eins ?
Ich habe den Zettel in meiner Hand wohl zu lange angestarrt, denn Liz wiederholt sich wieder.„Levi? Erde an Levi? Was ist denn los?"
„Äh... nichts. Ja, natürlich werde ich die Bestellung zu Tisch Eins bringen."
„Danke. Und wenn du das getan hast, wäre es sehr lieb, wenn du auch die Speisen aufnehmen könntest. Ich muss kurz weg."Ich nicke nur, da dreht sich Liz aber auch schon um und verschwindet. Ich schaue ihr kurz nach, ehe ich meinen Blick wieder auf das weiße Zettelchen richte.
Eine Cola und ein Wasser. Dazu eine Flasche Chardonnay. Eine Flasche Chardonnay? In Ordnung. Sie sind zusammen.Ich bereite also die Cola und das Wasser zu. Die Flasche Chardonnay hole ich aus unserem Keller, dessen Treppe sich direkt bei mir hinter der Theke befindet. Danach stelle ich zwei Weingläser und den Chardonnay ebenfalls auf das Tablett, bevor ich mich dann auf den Weg zu Tisch Eins mache.
Merkwürdig, aber umso näher ich diesem Tisch komme, desto nervöser werde ich. Ein Gefühl, was ich nur selten habe. Und schon gar nicht in so einer Situation.Bald komme ich an Tisch Eins an, wo ich zwischen dir und deinem Gegenüber stehen bleibe.
„Guten Abend. Hier sind einmal die Getränke für Sie."
Ich lege ein leichtes Schmunzeln auf, welches ein wenig wächst, als sich deine und meine Blicke treffen.
Verflixt, Levi! Was ist denn los?! Seit wann fällt dir ein Lächeln so leicht?!
Du siehst mich an, erst ein wenig eingefroren, dann aber wächst auch dein Lächeln. Sagen tust du nichts. Du scheinst etwas schüchtern.„Dankeschön", entgegnet mir auch deine Begleitung.
„Die Cola für den Herrn und das Wasser für die Dame, richtig?", frage ich und sende einen forschenden Blick an beide Parteien, bevor ich die Gläser an die besagten Plätze stelle.
„Exakt! Gut geraten", grinst der Blonde. Tch. Geraten ist das keineswegs gewesen. Es war offensichtlich. Auch mit den Getränken scheinst du zurückhaltend. Der Chardonnay ist sicher nicht deine Empfehlung gewesen. Sie kam von ihm.Ich nicke und stelle die Gläser dann an ihre besagten Plätze. Die Weingläser ebenfalls, bevor ich dann den Wein öffne und jeweils ein wenig in die Gläser schütte. Ich spüre, wie du mich hin und wieder dabei anschaust. Und es macht mich wahnsinnig.
Nachdem ich ein wenig eingeschenkt habe, nehme ich anschließend die Bestellung auf.
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Stalked! (Levi X Reader)
FanfictionDu ziehst in den Bezirk Shiganshina, um dort ein neues Leben anzufangen. Für die Gesellschaft eher unsichtbar, möchtest du einfach ein ruhiges Leben führen, ohne Probleme mit Fremden anzufangen und deinen Traum als Schriftstellerin zu verwirklichen...