-27-

166 8 0
                                    

•Y/N•

Da stehe ich nun, vor der Wohnung, wo ich die nächsten Tage, Wochen, vielleicht auch Monate hausen werde. Bei einem Typen, den ich begehre, wenn ich ehrlich zu mir selber bin. Und zusammen mit seinen tollen Mitbewohnern.
Wir haben nur zwei große Taschen gepackt. Viel habe ich zu Hause nicht, was ich bräuchte und zur Not kann ich ja immer wieder zurück. Evan sind wir nicht über dem Weg gelaufen. Zu meinem Glück. Nachdem, was vorgefallen ist, bräuchte er sich auch nur einmal in meine Nähe wagen und ich würde ihm seine Kleinteile zwischen seinen Beinen so zermalmen, dass man meinen könnte, sie wären nie existent gewesen.
„Was gibt es denn da zu grinsen?", fragt mich Levi plötzlich und holt mich aus meinen Gedanken. Sofort schwindet mein Grinsen wieder, was ich eigentlich eher innerlich, statt äußerlich hervorbringen wollte.
„Ach, gar nichts. Alles gut", sage ich, was mir Levi anscheinend nicht so glaubt.
„Na dann", sagt er und schließt die Wohnungstür auf.
„Willkommen zu Hause."

Ich weiß nicht wieso, aber sein Satz fühlt sich besonders an. Nie habe ich erlebt, wie mich fremde Menschen so offenherzig irgendwo Willkommen geheißen haben. Das fühlt sich wirklich toll an.
Ich folge Levi, der nun vorausgeht. Ich habe keine Ahnung, wohin er mich gerade führt, aber das werde ich ja gleich erfahren. Währenddessen gehen wir wieder an Furlan's Zimmer vorbei, wo ich ihn und Isabel  wieder zocken sehe.
„Hey ihr beiden!", rufe ich ihnen fröhlich zu. Sie drehen sich um, sind dann völlig erstarrt und flippen dann aus. Nein, eher flippt Isabel aus.
„(Y/N)! Du bist ja wieder aus dem Kranken- Moment mal. Was sind das für Taschen?"
Sie kommt sofort zu uns und sieht sich auch Levi genauer an, der ebenfalls eine große Tasche von mir in der Hand hält.
„Ihr beiden kommt mit zwei Taschen hier rein. Das kann doch nur eines bedeuten, oder? Zieht ihr jetzt etwa zusammen??? Furlan! Ich habe es dir gesagt! Die beiden sind doch ein Paar!"
"WAS?!"
Ähm, was?
„Isabel, halt die Klappe", sagt Levi nur.
„Sie wird hier eine Weile wohnen, solange die Sache mit Evan nicht geklärt ist. Ich hoffe, dass geht für euch in Ordnung."
„Bitte? Natürlich geht das für uns in Ordnung. Willkommen, (Y/N)! Fühl' dich wie zu Hause!", grinst mir Isabel entgegen. Furlan zeigt mir nur einen Daumen nach oben und zockt ansonsten weiter.
„Komm. Ich zeige dir dein Zimmer", sagt Levi dann, weswegen ich ihm weiter folge.

Wir kommen irgendwann in ein Zimmer an. Es ist sehr hell eingerichtet, auch hier sehr minimalistisch und super aufgeräumt. Es riecht so frisch hier drin, dass ich glaube, der Raum wäre einmal durch eine Waschmaschine gelaufen. Und es ist so ordentlich hier, dass ich Angst habe mich irgendwo hinzusetzen, aus Panik, ich könnte irgendwas kaputt machen.
„Hier kannst du schlafen, wenn das in Ordnung geht", sagt Levi. Ich bin immer noch davon begeistert, wie reinlich man einen Raum halten kann. Ist sicher Levi's' Zimmer.
„Ist das dein Zimmer?", frage ich ihn dann aber noch mal persönlich.
„Ja", antwortet mir Levi und stellt die Tasche die er in der Hand hält auf der kleinen weißen Kommode ab, die rechts vom Bett steht.
„Und wo schläfst du dann ?"
„Im Wohnzimmer."
„Aber Levi, du musst wirklich nicht wegen mi-"
„Keine Wiederrede. Du schläfst hier. Ich bestehe darauf."
Er ist so nett. Der kann gar kein Verbrecher oder ein Mörder sein. Evan hat das nur erzählt, um mich für sich zu gewinnen.

„Du kannst deine Sachen ruhig in die Kommode legen. Ich werde alles rausnehmen", sagt er.
„Dankeschön...", sage ich etwas schüchtern. Immerhin ist es nicht selbstverständlich.
„Fühl' dich einfach wie zu Hause. Du kannst tun und lassen was du möchtest."
„In Ordnung."
Eine gewisse Zeit verstreicht, in der ich meine Anziehsachen ordentlich in die Kommode gelegt habe. Danach lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen.
Ich darf tatsächlich hier wohnen.

Ich gehe raus und irre etwas verlassen durch die Gänge. Schaue mich in den Räumen um und bleibe irgendwann im Wohnzimmer stehen. Es ist echt gemütlich eingerichtet. Eine samtweiche Couch steht  an dem großen Fenster, welches den Blick auf ein paar Felder wirft.
„Möchtest du einen Tee?", fragt Levi mich dann. Ich zucke kurz auf, weil ich so eingenommen von allem gewesen bin.
„Gerne", sage ich dann und setze ein Grinsen auf. Levi verschwindet dann in der Küche, wohin ich ihm folge.
Hier bin ich ja schon mal gewesen.

Stalked! (Levi X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt