Stalked! (Levi X Reader)

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°Y/N°

Oh! Was sehen meine Augen denn da? Ein neuer Post auf Instagram. Und die Personen kommen mir doch mehr als nur bekannt vor. Levi und Liz. Gerade frage ich mich, ob ich das Profil von dem "Titanium" geliked habe und diesem folge.
Ich kann mich nicht daran erinnern.
Aber das scheint jetzt Jacke wie Hose, denn früher oder später hätte ich es sowieso zu Gesicht bekommen.
Kurz setzt mein Herz aus, um dann in einem schnelleren Takt zu schlagen. Vor Aufregung? Vor Neid? Warum eigentlich?

Auf dem Foto zu sehen, sind Levi und Liz. Liz hat ihren rechten Arm um seine Schultern gelegt. Schmiegt sich mit ihrem Gesicht wieder ganz nah an seines. Ihr linker Arm umschließt seinen Brustkorb und hält ihren rechten Arm fest. Eine ziemlich innige Umarmung. Was Levi auf dem Foto ausdrückt? Ein minimales Schmunzeln. Aber in seinen Augen kann man sehen, dass ihm dieses Foto nicht passt.
Wischt man nach links, sieht man zwei weitere Fotos. Auch da schaut Levi nicht gerade beeindruckt, als er mit einem Tablett mit Cappuccino und Kuchen vor der Bar steht und auf Anweisung seiner Chefin wohl so freundlich wie nur möglich gucken soll.
Das sein Lächeln aufgezwungen ist, sieht man.
Warum zwingt sie ihn dazu? Oder hasst er es generell auf Fotos zu lachen?

Auch auf dem nächsten sind die beiden wieder zu sehen. Liz umarmt Levi diesmal von hinten und hat ihren Kopf auf seine Schulter gelegt. Ich kann dieses Gefühl, welches sich gerade in meiner Magengrube anbahnt kaum beschreiben. Das ist mir gerade schon schwer gefallen. Doch dieses letzte Bild hat es nur noch schlimmer gemacht.
Sind die beiden vielleicht zusammen? Und das rothaarige Mädchen ist nur eine Mitbewohnerin? Vielleicht sogar die Tochter der beiden?
Denk' nicht so einen Quatsch!

Ich weiß nicht warum, aber der Anblick stört mich. Sofort verliere ich meine Hoffnung. Er ist so nett zu mir gewesen und wäre sie nicht aufgekreuzt, genauso wie die Kunden, hätten wir uns vermutlich noch weiter unterhalten. Er hat wirkliches Interesse gezeigt, was ich von meiner Familie nicht gerade behaupten kann. Außer Onkel Erwin. Aber der fällt raus.
Ich verzieh meine Mundwinkel nach unten. Vermutlich wollte er einfach nur höflich sein. Vermutlich habe ich mir das Interesse nur eingebildet.
Ich wische wieder nach rechts, zum Anfang.
Unter den Fotos steht folgender Text:

Hallöchen, meine liebe Kunden.
Es wird mal wieder Zeit für ein paar Fotos von Levi und mir. Sind wir nicht ein tolles Team? Unsere familiäre Stimmung lässt euch bei uns mehr als nur wohl fühlen. Also sträubt euch nicht und kommt vorbei. Levi wird euch verschiedene Arten von Kaffee,- und Teesorten zubereiten. Und glaubt mir: Das ist nicht das einzige, was er gut kann.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
Eure Lizzy.

Lizzy. Ich brech' im Strahl.
Dieser Text ist mehr als nur peinlich. "Und das ist nicht das einzige, was er gut kann."
Klingt auch gar nicht zweideutig. Was bitte meint sie damit? Sind die beiden doch zusammen?
Umso länger ich mir diese Fotos anschaue, desto deprimierter werde ich. Ich schließe die App also, nur, um sie dann wieder zu öffnen. Die Kommentare interessieren mich ja schon.
Das ist keine gute Idee gewesen.
Absolut nicht. Denn natürlich sind die Kommentare wieder der reinste Schwärmhaufen.
Das reicht jetzt wirklich. Ich muss das ausmachen.

Diese ungewisse Gewissheit macht mich bekloppt. Es klingt bescheuert, aber eigentlich weiß ich nichts und dennoch mache ich mich verrückt. Wie sagte mein Onkel immer zu mir? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und daraus keine Erkenntnis nimmt.
Gilt das auch für einen Typen?
Seit wann bin ich bei denen eigentlich so hinterher? Ich muss mich auf meine Karriere konzentrieren. Eine Karriere, die noch nicht mal wirklich begonnen hat.
Plötzlich schellt es. Einen halben Herzinfarkt später springe ich auf und gucke durch meinen Spion.
Evan.

Ich öffne ihm die Tür und er begrüßt mich mit einem verschmitzten Lächeln.
„Hey. Störe ich?", fragt er mich. Hm, mal überlegen. Stört er mich? Eigentlich bin ich gerade dabei gewesen, Levi zu stalken und mir etwas zu essen zu machen. Zu essen machen...
ESSEN!
„VERDAMMT! MEINE NUDELN!", schreie ich plötzlich hysterisch auf und renne in die Küche. Das Wasser ist gerade dabei über zu kochen. Schnell packe ich den Topf, dessen Inhalt sich mit einem verdampfenden Geräusch von Wasser auf der heißen Herdplatte verteilt hat, über die Spüle und stelle dann die Herdplatte runter.
„Mist!", fluche ich. Dieses Instagram-Foto hat mich völlig vergessen lassen, dass ich Nudeln auf dem Herd stehen habe.