Am nächsten Morgengrauen war ich erneut in der Stadt. Dieses Mal war ich die Begleitperson von Nathar, der mich gefragt hatte, ob ich Interesse besäße, mit ihm zu einem im Liyue bekannten Mediziner zu gehen. Da ich sehr viel Spaß hatte von den Jungen was zu lernen, entschied ich mich dafür und konnte einen anderen Teil von Liyue erforschen.
Noch waren viele Menschen nicht zu sehen, allerdings eröffnete eine Menge ihre Läden oder Stände. Als ich mich umsah, konnte ich den Zusammenhalt dieser Leute erkennen. Sie alle waren miteinander offen, ihre Gesten kaum verschränkt und auf den meisten lag ein Lächeln im Gesicht. Ich schmunzelte und wandte mich wieder den Rotschopf an, dieser mit mir gerade dabei war, die Straße zu verlassen und einen Weg zu passieren, dass ein Teich in zwei spaltete. Auf der rechten Seite eine braune Brücke und auf der anderen -links- eine gepflasterte Wand, die nach oben rang.
Kurz darauf bildete sich ein kleiner Platz, der drei Wege verband: Eine schmale Treppe links hoch und eine geradeaus in die freie Wildnis. Zwischen den beiden gab es einen kleinen Wasserfall, der aus einem Felsen runterfloss, einen weiteren Teich bildete. Zum Schluss gab es einen Weg, der nach rechts auf einen Hügel, darauf eine große Hütte stand, fuhr. Es befanden sich breite Treppen. Und er nahm diesen Weg. Wir gingen die Stufen hinauf und kamen in der Hütte an. Sein Dach grün und die Fassaden braun. Es unterschied sich von den Gebäuden, die in Liyue standen und alle den rot-grünen-braunen Schema befolgten.
Ein Raum voller Kräuter. Es roch nach Minze, Dämmerfrüchte und nach andere Beerensorten oder süßlichen Gerüchen. Was ich ebenso aufschnappte, waren bittere, in die Richtung von Echsenschwanz und Wasserlilie. Nathar hatte sie mir mal gezeigt und mich daran riechen lassen.
Hinter der lang, gezogenen braunen Theke befand sich ein junger Herr. Seine braunen Haare waren zersaust und er trug die traditionelle Kleidung, die jeder in dieser Stadt trug. Er bediente einen Kunden vor uns, reichte der blonden Frau einen kleinen Sack und verabschiedete sich bei ihr, bevor wir an der Reihe waren.
„Willkommen in der Bubu-Hütte. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte er mit einer leicht aufgeregten Stimme, wobei er von mir ab sah und zu Nathar den Augenkontakt herstellen wollte.
„Hey, also ist Baizhu gerade da? Ich muss mal mit dem alten Kauz reden", er warf den jungen Mann einen Zwinker zu, der zusammen zuckte und schnell nickte. Er verschwand hinter der Tür und kam heraus mit einem etwas älteren Herren, der aber ein junges Aussehen besaß. In der Größe von Nathar. Seine grünen Haare waren lang, er hatte sie zu einem Dutt zusammengebunden und eine Strähne hing ihm -von mir aus ausgesehen- rechts hinunter bis zu seiner Schulter. Er trug eine Brille, hatte orangegelbe Augen und eine weiße Schlange um seinen Hals. Er trug bauchfreie Kleidung und eine lange Hose.
Wir verließen die Hütte und stellten uns an die Seite:
„Mein alter Freund, wie geht es dir?", fragte Nathar den Mann, dieser ihn zurück begrüßte und die Schlange leise zischte.
„Und wer ist dieses Fräulein an deiner Seite?", fragte er nach, wobei er seine Augen zu mir warf und mich nett anlächelte. Dabei sah er genau so aus wie seine Schlange..
„Ich bin Mizuki Kamono", stellte ich mich vor und reichte ihm höflich meine Hand, „Sehr erfreut".
Er nahm sie entgegen und schüttelte meine Hand ein mal, „Ebenso", kam nur von ihm, eh er von mir abließ und zu Nathar wieder sah, „Wie geht es deinem Freund?".
Sein Freund?
„Calian..", er flüsterte diesen Namen und sein Lächeln verschwand augenblicklich, bis er sich rasch einen aufsetzte, „Wir schreiben einander Briefe. Tighnari würde mir eine Meldung zueilen, wenn sich sein Zustand drastisch verändern sollte".
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Kirschblüten und Ahornblätter | Kazuha ff
FanfictionDie Briefe waren der Grund für ihre Sehnsucht nach der Freiheit. In jedem Umschlag befand sich ein roter Ahornblatt, eine Signatur ihres Brieffreundes, der nicht den Namen Preis gab. Die Neugier, wer diese Person war, befestigte sich Tag für Tag. Si...