„Caliaaan!".
Es war Nathar, der geschrien hatte. Ohne zu zögern, eilte ich voraus, hinter mir her Tighnari. Ich stürmte in das Zimmer von meinen Freunden, vor Ort sah ich Nathar, der nach der Bettlacke gegriffen hatte und frustriert auf seiner Unterlippe biss. Um ihn herum schleierten viele Emotionen, Wut, Hass, Frust- Angst und Trauer.
Ich hatte Fragen. Fragen wie, wo ist Calian? Was ist passiert? Warum ist der Zimmer voller Chaos und Verwüstung? Wie ist es dazu gekommen? Wer war das und was waren seine Motive?
Kurz darauf nahm ich mir eine Präsenz wahr. Kazuha traf ein. Er warf mir einen kurzen Blick zu, es waren Sekunden, wo sich unsere Augen trafen und wo wir unsere Gedanken austauschten. Wir nickten und Tighnari begann zu reden, bevor ich mein Wort erheben konnte.
„Nathar, was ist geschehen?", fragte er und ging auf ihn zu. Der Rotschopf schaute noch immer auf das leere Bett, in seinen Augen das Lodern der Flammen. Er ballte seine Hand und wandte sich uns zu.
„Zandik", ich bekam einen Schauer, „hat mir gesagt, dass er nach Calians Zustand überprüfen wollte, aber-! Ich war naiv!".
Ich verengte meine Augen, überlege und verband alle Informationen zusammen, die ich von ihm kannte. Warum kam das so plötzlich? Ich hätte das früher ahnen sollen, ich dachte, mir schon, dass wir früher eingreifen hätten sollen, verdammt!
Ganz aus dem Nichts drängte sich Nathar an Tighnari vorbei und wollte an mir vorbeigehen. Ich breitete meine Arme aus und verbot ihn weiterzugehen. Seine Wut wurde ganz auf mich gerichtet.
„Nathar, denk doch mal nach! Wenn du dich von solchen banalen Gefühlen leiten lässt, spielst du ihm direkt in die Karten. Ich denke nicht, dass er Calian etwas angetan hatte. Die Zeitspanne ist dafür viel zu kurz und weil er ihn entführt hat- die Chancen stehen also gut für ihn", ich klang streng und versuchte irgendwo sanft zu klingen. Ich starrte ihn an und hörte ein Seufzen von seinen Lippen ausgehen.
„Du hast ja recht", gab er zu und schloss seine Augen. Er gab sich Mühe sein Inneres, welches zitterte, zu beruhigen.
„Zuerst einmal benötigen wir Hinweise, wohin Zandik, ich meine Dottore, ihn gebracht hat. Danach brauchen wir eine Strategie, wie wir ihn bekämpfen können. Er ist die Nummer zwei der Elf, eine Herausforderung, die nicht leicht zu bewältigen wird", sagte Tighnari, dem wir uns richteten und er zu uns sah, „Kazuha, versuch, mit deiner Fähigkeit ihn aufzuspüren. Mizuki, du hilfst mir und Nathar Proviant herzustellen, der unsere Kräfte entfalten wird, wenn wir vor dem bevorstehenden Kampf angelangt sind. In fünfzehn Minuten treffen wir uns beim Gemeinschaftsraum und brechen auf".
Wir alle nickten und machten uns an die Arbeit. Also, das war es, was ich nachgehen wollte, doch als Tighnari und Nathar zuerst den Raum verließen, ging ich auf Kazuha zu und nahm ihn in die Arme. Ich griff in seinen Stoff und lehnte meine Stirn gegen seine Brust an. Er legte seine Arme um meinen Körper, der leicht zitterte, und übte den gleichen Druck aus, wie ich das bei ihm tat.
„Denkst du, dass die Zeit gekommen ist?", fragte ich flüsternd nach. Ich zog kräftig an seinen süßlichen und atemberaubenden Duft, der mich etwas beruhigte.
„Ich kann dir darauf keine Antwort geben, Mizuki", ich war froh, dass er meinen Namen ausgesprochen hatte. Aus seinem Mund klang er einfach wunderschön. Ich schloss meine Augen und genoss diese Geborgenheit und Wärme.
„Ich liebe dich, Kazuha", ich wurde von ihm aufgefordert zu ihm aufzusehen, als er nach meinem Stoff griff. Ich schaute ihm in die Augen, die voller Freude und Dankbarkeit schimmerte.
„Ich liebe dich auch", sagte er und wie er mich anschaute, wollte er mich wieder küssen. Vielleicht war das unser letzter Kuss. Ich wollte nicht daran denken, was ich alles verlieren könnte, wenn wir gegen Dottore kämpfen und auf weitere Gegner zustoßen. Ich schenkte ihm diese Lippen, nach denen er sich jeden Tag sehnte. Er wollte mich vollständig zu seinen machen, aber wir hatten keine Zeit und nicht zu lügen, war ich noch nicht bereit dazu..
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Kirschblüten und Ahornblätter | Kazuha ff
Fiksi PenggemarDie Briefe waren der Grund für ihre Sehnsucht nach der Freiheit. In jedem Umschlag befand sich ein roter Ahornblatt, eine Signatur ihres Brieffreundes, der nicht den Namen Preis gab. Die Neugier, wer diese Person war, befestigte sich Tag für Tag. Si...