| 31 | Blätterregen

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Nein..

„K-Kazuha..".

Bitte nicht..

„N-Nein..".

Nimm ihn nicht von mir..

„Kazuha!".

Er brach vor mir zusammen. Sein Körper fiel nach hinten, ich versuchte ihn aufzufangen, doch wurde ganz schwach. Wir beide landeten auf dem Boden.

„Kazuha! Kazuha!", ich rief panisch seinen Namen. Meine zitternde Hände legten sich um seine Wunde, ich wusste nicht, ob ich das Messer herausziehen sollte. Alles wurde rot, alles wurde nass. Ich konnte nur seine schmerzverzerrte Gesichtszüge sehen. Seine Augenlider, die zufielen und er klagend vor Schmerz stöhnte.

Ich hörte ein Lachen. Das Lachen einer falschen Schlange, die sich für etwas Besseres hielt. Ich schüttelte den Kopf und richtete meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn, aber diese hinterhältige Stimme einer Hexe war kaum zu ignorieren.

„Aha-Hahaha! Ich habe es endlich geschafft! Er wird sterben! Er wurde vergiftet! Was kannst du schon ausrichten? Du wirst all das vergessen und alles verlieren, genau wie damals! Hahahaha!".

„Kazuha..", ich murmelte seinen Namen aus, schaute mir sein Gesicht an und mein Sichtfeld wurde ganz verschwommen. Mein Herz wurde noch schwerer, es zog sich zusammen, der Druck hinter meinen Augen kaum auszuhalten. Ich schüttelte meinen Kopf und kniff meine Augen fest zusammen.

„Mizuki", seine Stimme klang zerbrechlich. So leise und so schwach. Wir beide sahen uns tief in die Augen, ich verzog meine Augenbrauen nach innen und spürte, wie meine Lippen immer mehr zitterten.

„Bitte stirb nicht!", ich drückte mit meinen Händen an seiner Wunde, wollte das Messer hinausziehen, da kam Nathar und hielt mich ab.

„Mizuki, ohne medizinische Mitteln kann ich ihn hier und jetzt nicht behandeln", sagte Nathar, der sich zu mir runter hockte und zu Kazuhas Wunde sah, „Welches Gift auch immer angewendet wurde, es breitet sich rapide aus".

Er deutete mit den Fingern auf sein blasses Gesicht hin. Es sammelten sich Schweißperlen an seiner Stirn und seine Atmung wurde schwerer. Kazuhas Augenlider waren halb offen, er suchte den Kontakt mit meinen Augen, die ich ihm gab. Ich betrachtete sie mir jede Sekunde und jede Sekunde wurde seine Verfassung drastisch verschlimmert.

Er zuckte zusammen, krümmte seinen Rücken und stöhne schmerzerfüllt auf. Seine Hand ergriff nach meiner und übte viel Druck aus, er teilte mir mit, wie sehr das Gift ihn leiden ließ. Kurze Zeit später fing er noch auch an zu husten. Bluthusten.

Ich schnappte hektisch nach Luft. Mit der einen Hand hielt ich mich an seiner und mit der anderen an seiner Kleidung fest, die immer nasser und nasser und nasser wurde. Ich spürte die Feuchtigkeit und sah, wie sie sich ausbreitete. Mein Körper fing an zu zittern und meine Sicht wurde wieder unklar. Ich sah zu, wie er langsam starb, ohne etwas je unternommen zu haben!

„Nathar, bitte rette ihn! Ich kann mir eine Welt ohne Kazuha nicht vorstellen!", ich klang verzweifelt, verbittert und hilflos. Ich kniff meine Augen zusammen und spürte, wie die heißen Tränen meine Wange herunterflossen. Ich hätte einen ganzen Fluss ausweinen können, ich hätte so gerne geschrien, alles aus mir herausgelassen und.. und..

„Mizuki", ich trennte meine Augenlider und biss mir auf meine Unterlippe. Ich erblickte den Jungen, der immer mehr Kraft und Farbe verlor.

„J-Ja?", meine Stimme schwankte und das Bild war ganz verschwommen. Ich seufzte kräftig aus und fuhr meine Hand von seiner Wunde an sein Gesicht, ich strich ihm seine weichen Haare zur Seite.

Kirschblüten und Ahornblätter | Kazuha ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt