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Ich liebe dich
Izuku Pov:
Es war ein sonniger Tag und ich war gerade auf dem Weg zu meinem Freund Shoto. Wir kannten uns schon seit dem Sandkasten und waren ab der ersten Minute unzertrennlich. Vor dem Haus angekommen, in welchem er mit seinen Geschwistern wohnte, klingelte ich bei Todoroki. Nach einer Weile wurde mir geöffnet und Natsuo, sein großer Bruder, stand vor mir. "Hallo, ach du bist es Izuku, komm doch rein, dauert noch einen Moment", sagte er und ließ mich eintreten. Als ich eintrat sah ich, wie Shouto auf mich zu kam und sich dann kurz an der Wand abstützen musste. Schnell war ich bei ihm, um ihn zu stützen, doch er drückte mich weg und meinte, dass alles okay wäre. Danach verließen wir das Haus und machten uns auf den Weg zur Schule.
"Hey alles okay mit dir?", fragte ich ihn besorgt und sah ihn von der Seite an. "Ja, nur schlecht geschlafen und bin etwas übermüdet. Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut", sagte er und lächelte mich an. Doch ich merkte schnell, dass diese Aussage seine Standardaussage wurde. Denn nichts war gut, im Gegenteil es wurde schlimmer.
Die Wochen vergingen und ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Weshalb ich mich an seine Geschwister wandte.
"Mhh, ja jetzt wo du das ansprichst, fällt es mir auch auf", sagte Fuyumi, seine Schwester. "Wir sollten mit ihm reden", sagte Natsuo. "Bringt nichts habe ich schon etliche Male versucht, aber er meint immer ihm gehe es gut, er sei nur übermüdet", sagte ich und sah auf meine Hände, ich fühlte mich machtlos.
Einige Tage nach diesem Gespräch, hatten wir Sportunterricht und der Lehrer triezte uns bis zum Umfallen, wie immer eigentlich. Wir hatten gerade eine Trinkpause, als sich plötzlich Shouto an mir festhielt. Auch durch meine schnelle Reaktion sackte mein bester Freund in die Knie und blieb liegen, bewegte sich nicht mehr und hatte das Bewusstsein verloren. Schnell war der Lehrer da und wir brachten ihn ins Krankenzimmer, dort alarmierte man den Rettungsdienst und seine Geschwister. Auf Bitten und Betteln durfte ich ihn im Rettungswagen begleiten, als wir im Krankenhaus ankamen, war er immer noch ohne Bewusstsein, schnell wurde er in ein Behandlungszimmer gebracht und ich musste in den Besucherraum, dort traf ich auch auf Natsuo und Fuyumi. Ich erklärte ihnen, was passiert war und jetzt hofften wir auf Neuigkeiten.
Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir da und warteten auf einen Arzt. Gegen halb zehn abends, kam endlich der behandelnde Arzt.
"Herr und Frau Todoroki?", begann er und seine Geschwister nickten.
"Wie geht es ihm? Können wir zu ihm?", fragte die Weißhaarige.
"Es tut mir leid, aber ihr Sohn..."
"Oh bitte verstehen Sie uns nicht falsch, er ist unser kleiner Bruder... unsere Eltern sind...", unterbrach Natsuo den Arzt. "Oh ok, ihr Bruder liegt im Koma. Wir mussten es tun, denn die Hirnströme sind sehr langsam und kaum noch Messbar", sagte er und meine Beine gaben nach. "Nein ... Sho ... was soll ich nur ohne dich machen?", hauchte ich und brach in Tränen aus. Für mich war seit einiger Zeit klar, dass ich mehr für den Weiß-Rothaarigen empfand als Freundschaft. Schnell nahm mich seine Schwester in den Arm und drückte mich an sich.
Der Arzt gab mir etwas zur Beruhigung, anschließend durften wir ihn sehen.
Ein grausamer Anblick, wie er da lag. Die vielen Schläuche und Kabeln, mit der Mund-Nasen-Maske, die ihn mit Sauerstoff versorgte und die vielen Geräte, die ihm halfen am Leben zu bleiben. Mit langsamen Schritten gingen wir auf ihn zu. Vorsichtig nahm ich eine Hand von ihm in meine und sie war eiskalt, automatisch wärmte ich sie.
Jeden Tag besuchte ich ihn. So wie heute.
"Hey Shouto, wie geht es dir? Heute haben wir Englisch geschrieben und ich habe völlig versagt, haha du kennst mich ja ... Shouto ... bitte mach die Augen auf, ich muss dir was sagen ...", begann ich und wurde zum Ende hin immer leiser, bis ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Langsam beugte ich mich über ihn. "Ich liebe dich, Shouto. Bitte wach auf, ich brauch dich. Ohne dich halte ich es nicht aus", flüsterte ich ihm ins Ohr und begann wieder zu weinen. Langsam löste ich mich von ihm, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und strich ihm durch das Haar. "Ich muss langsam wieder los, Hausaufgaben machen sich leider immer noch nicht von allein. Ich komm morgen wieder, okay. Ich lieb dich, Puppy", sagte ich und küsste seine Stirn. Mit brennenden Augen verließ ich sein Zimmer und anschließend das Krankenhaus.
Die Wochen und Monate vergingen und er wachte nicht auf. Es wurden unzählige Tests gemacht, aber man fand nichts.
Gerade war ich mit Natsuo und Fuyumi auf dem Weg zu ihm, es war Sonntag und beinahe ein Jahr her, dass er im Koma lag. Als wir das Zimmer betraten, betrat auch kurz nach uns der Arzt das Zimmer und bat uns zu setzen.
"Ich habe keine guten Neuigkeiten", begann er und ich spürte, wie Fuyumi meine Hand ergriff. Fest hielt ich sie in meiner und erwiderte den Druck.
"Wir sollten uns langsam mit dem Gedanken anfreunden, die Maschinen abzuschalten", sagte er und Fuyumi brach sofort in Tränen aus. Ich sah nur mit geweiteten Augen zu meinem Freund. "Nein ... ihr dürft ihn mir nicht wegnehmen. Er ist doch mein Freund", hauchte ich und löste mich von Fuyumi, dann schmiss ich mich regelrecht auf ihn und hielt ihn fest in meine Arme.
"Herr Midoriya, bitte es hat keinen Sinn, auch wenn er erwachen sollte, würde er für immer ein Pflegefall bleiben", argumentierte der Arzt. "Mir egal ... ich Pflege ihn ... ich tu alles, nur nehmt ihn mir nicht weg ... nicht meinen Sho ... nicht meine Liebe." Mir war gar nicht bewusst, was ich da sagte. Erst eine starke Hand auf meiner Schulter, riss mich zurück und ich sah in die grauen Augen von Natsuo. Tränenüberströmt sah ich ihn an und schüttelte nur den Kopf. "Nein bitte nicht", hauchte ich immer wieder.
Einen Monat später:
"Ich werde dich immer in meinem Herzen tragen, du bist der Erste und einzige Mensch in meinem Leben der mir die Liebe gezeigt hatte. Egal ob sie gut oder böse war. Ich werde dich vermissen, Shouto Todoroki", sprach ich in das Mikrophon vor mir.
Letzte Woche hatte er einen Hirnschlag und es waren keine Messungen mehr möglich, so wurde er für Hirntot erklärt.
Ein letztes Mal ging ich auf ihn zu, sah in den Sarg, beugte mich vor und hauchte einen letzten Kuss auf seine kalten Lippen.
"Ich liebe dich, Sho", nach diesen letzten Worte schloss ich den Sargdeckel und kniete mich davor. Anschließend wurde er aus der kleinen Kapelle getragen, ich und fünf andere, trugen ihn zu seiner letzten Ruhestätte. Dort ließen wir ihn dann hinabgleiten.
Natsuo und Fuyumi standen neben mir und hielten mich im Arm. Gemeinsam traten wir noch einmal vor, verbeugen uns und warfen die weißen und roten Rosen hinab.
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MHA die ... 🎬
FanfictionVerschiedene OS und verschiedene Ships Es werden lustige Os zu lesen geben, aber auch traurige oder einige mit sensiblen Themen.