MHA die neununddreißigste 🎬 BakuTodo

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Alte Liebe rostet nicht





Mit einem beklemmenden Gefühl stieg er aus dem Zug und blieb einen Moment stehen, ließ seinen Blick schweifen. Lang ist es her, als er das letzte Mal da war.

Fest umklammerte er den großen Blumenstrauß in seiner Hand, dann setzte er einen Schritt vor den anderen und lief vom Bahnsteig. Auf dem Weg sah er vieles aus seiner Kindheit und Jugend. Das ein oder andere Gebäude war neu oder komplett abgerissen.

An der großen Kreuzung blieb er stehen, träumte vor sich hin. Bis er durch ein Hupen aus den Gedanken gerissen wurde, kurz entschuldigte er sich bei dem Fahrer in dem er sich leicht verbeugte, danach setzte er seinen Weg fort.

Nach einem zehnminütigen Spaziergang kam er endlich an seinem Ziel an. Kurz atmete er noch einmal zittrig aus, dann betrat er den Friedhof. Ziemlich am Eingang steuert er ein großes Grab an. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er davor zum Stehen kam.

„Hallo Mama, Papa, Fuyumi und Natsuo, wie geht es euch? Ich habe endlich meinen Doktor in Pathologie geschafft. Ab nächste Woche fang ich im Institut als stattlich anerkannten Gerichtsmediziner an, dann bin ich nicht mehr der kleine Hilfsarbeiter, sondern kann auch mal einige herumscheuchen", hauchte er verlegen und lächelte etwas, dabei legte er den Strauß Blumen nieder, seine Sicht verschwand immer mehr. Sein Herz schmerzte, das sie das nicht mehr miterleben konnten.

Nach einer Weile verließ er den Friedhof wieder. Kurz vor dem Bahnhof wurde er von einem jungen Mann angesprochen.

„Shoto?", fragte ihn der Mann und als der angesprochene seinen Blick hob, sah er feuerrote Augen und ebenso rote Haare.

„Eijiro, schön dich zu sehen", antwortete Shoto und lächelte verhalten.

„Das ist ja eine Überraschung, was machst du hier?", fragte Eijiro neugierig und schlug ihm einmal kräftig auf die Schulter. Schmerzerfüllt verzog Shoto das Gesicht. „Ehm, Fuyumi besuchen, sie hat doch heute Geburtstag", log Shoto mit einem traurigen Blick. Eijiro erkannte die Lüge in seinen Augen, doch ließ es unkommentiert. "Sag mal willst du nicht mitkommen, es ist Freitag und du musst morgen bestimmt nicht arbeiten, ich habe auch ein superleckeres Essen, das dir bestimmt schmecken wird", lockte ihn Eijiro. Shoto war unschlüssig, schließlich kannte er Eijiro schon seit der Oberschule.

"Jetzt komm schon, wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen, gib dir einen Ruck, Shoto", drängte ihn der Rothaarige. "Meinetwegen, aber ich bleib nur zum Essen", stellte der Rot-Weißhaarige klar und gemeinsam liefen sie am Bahnhof vorbei.

Als sie in einer etwas nobleren Wohngegend ankamen staunte Shoto nicht schlecht. "Wann haben die das hochgezogen?", fragte er. "Glaube in den letzten zwei Jahren ist das alles entstanden. So hier sind wir", antwortete Eijiro und betrat den kleinen Vorgarten. "Hier wohnst du?", fragte Shoto überrascht, was der Rothaarige nur mit einem Lachen kommentiert. "Trete ein. Ich bin wieder da und ich habe besuch mitgebracht.", rief er ins Innere des doch großen Hauses.

Shoto rechnetet schon damit das Kinder auf ihn zu gerannt kamen, doch es tat sich nicht, stattdessen ertönte eine aggressive Stimme. "Hast du das besorgt, was ich dir aufgeschrieben habe", rief Katsuki wütend aus der Küche. Shoto folgte Eijiro bis in die Küche. 

"Hier", sagte Eijiro und reichte ihm die Tüte vom Fleischer. "Ich habe noch jemanden mitgebracht, den ich unterwegs getroffen habe", fügte er stolz hinzu.

"Hallo Kats", ertönte eine sanfte Stimme in seinem Rücken. Plötzlich ließ er das Messer fallen. Nun drehte er sich langsam um und sah in die Seelenspiegel, die ihm so vieles bedeuten.

MHA die ... 🎬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt