25. Haarspray

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Tatsächlich hatten wir auch mal durchgeschlafen. Zumindest hatte ich das und Simon war auch noch hier, weshalb ich davon ausging.

„Das hab ich echt gebraucht." seufzte ich und streckte mich. „Oh man, ich freu mich jetzt schon auf das nach der Party..." stimmte mir Simon zu. „Bist du immer noch müde?" lachte ich „Schon, aber lass uns aufstehen, ich glaube wir haben garnicht mehr so viel Zeit." und dann drückte er mich langsam hoch, damit ich aufstand.

„Mhm ich geh eben aufs Klo..." murmelte ich und stand auf. „Beeil dich, ich muss auch!" rief Simon mir hinterher. Ich überlegte extra lange zu brauchen, entschied mich aber doch mich zu beeilen. Als ich wieder kam war Simon sogar schon umgezogen und wäre sein Charakter nicht so berühmt, dann würde er sich wohl komplett zum Affen machen.
Aber vielleicht machte er das auch sowieso.

Naja Simon ging auch kurz ins Bad und ich fing auch schonmal an meine Sachen alle rauszusuchen. Als ich sie alle hatte, kam Simon auch schon wieder und fing an sich mit seinem roten Haarspray einzusprühen.

Ich zog mir also meine schwarze Jeans an und dann mein Sweatshirt (Mesh Top), als ich mein Tshirt drüber ziehen wollte stoppte Simon mich. „Warte, Stopp!" Ich stoppte also und drehte mich zu ihm, er guckte mich zufrieden an und nahm mich in den Arm, dann ließ er zwar seine Hände an meiner Taille aber lehnte sich leicht nach hinten.

„Du siehst echt heiß darin aus." seufzte er und fuhr meine Taille entlang. „Sowas kannst du doch nicht kurz vor der Party sagen." lachte ich „Ich hab's vorher ja noch garnicht gesehen." beschwerte sich Simon und strich mit seinen Händen über meine Brust und meine Arme.

Er nahm dann meine Hand und fing an sie zu küssen und sich so hoch zu meinem Hals zu arbeiten und dort saugte er etwas, bis er mein Gesicht zu sich runter drehte und mich küsste. Seid wann war er eigentlich so fordernd? Das machte mich irgendwie an. Ich konzentrierte mich wieder auf den Kuss, bis wir uns trennten.

„Du siehst echt witzig aus mit den roten Haaren." musste ich feststellen und Simon sah mich ein wenig böse an „Du musst mir hier hinten helfen.". Er nahm die Sprühfalsche, drückte sie mir in die Hand und drehte sich erwartungsvoll um. Ich sprühte also seinen Hinterkopf ein, das Zeug roch nicht so angenehm, danach zog ich mir noch schnell mein Tshirt an. „Du siehst aus wie ein Emo." lachte Simon und grinste mich fies an.

„Irgendwie schon. Aber vielleicht macht es das ja auch nochmal gruseliger." überlegte ich und wechselte dann einfach das Thema „Ich hab letztens so ein Video gesehen, wie man sich so Sommersprossen machen kann, komm mal mit." wir gingen also ins Bad und ich kramte im Make-up meiner Mutter rum.

„Hier schau mal, jetzt musst du angeblich einfach mit der Bürste in dieses Kontur Ding und jetzt drauf." ich hob seinen Kopf an und versuchte das ausgesprochene irgendwie umzusetzen. Simon ließ mich einfach machen und beobachtete das ganze stumm. „Das funktioniert ja wirklich!" stellte ich begeistert fest und ließ den anderen in den Spiegel gucken. „Krass, das sieht voll echt aus. Ich finde aber du solltest deinen Emo Style ein bisschen unterstreichen, hast du Eyeliner da? Weißte so unter die Augen ein bisschen?" „Ich hab doch keine Ahnung wie das geht..." Simon holte also sein Handy raus und schien nach einem Tutorial zu gucken.

„Alter macht die das in die Augen rein? Mach das lieber nicht..." stellte Simon fest. Ich, der ihm über die Schulter geguckt hatte, musste mich zusammenreißen nicht zu lachen. „Nein guck doch, dass ist eindeutig nicht in ihrem Auge." ich nahm also einen Stift und versuchte der Frau im Video nachzumachen und das ganze auch ein bisschen zu verschmieren. „Wunderschön." lachte Simon und ich schlug ihm leicht auf den Hinterkopf, wodurch sich meine halbe Hand rotverfärbte. „Oh wow." ich konnte mir also direkt die Hände waschen.

„Ihr seht wirklich richtig süß aus!" rief meine Mutter freudig und holte schnell ihr Handy. „So jetzt nehmt euch mal kurz in die Arme, dann mach ich noch schnell ein Foto von euch." wies sie uns erwartungsvoll an.

Ich holte noch schnell den gekauften Alkohol und danach verabschiedeten wir uns und gingen los. Als wir draußen vor der Tür standen guckte ich Simon erwartungsvoll an „Und wo müssen wir hin?" „...keine Ahnung. Warte ich guck nach." er kramte sein Handy raus und ich schüttelte mit dem Kopf.

„So jetzt komm!" er nahm meine Hand und zog mich mit. „Wie weit ist es denn?" „10 Minuten." „Simon ich wollt dir noch was sagen. Ich hatte dieser Freundesgruppe von Sophie erzählt, dass ich auf dich stehe, aber auch nicht mehr, ja? Falls die heute irgendwie was komisch kommen, tut mir Leid." Simon guckte mich erstaunt an „Wie lange kanntest du die da? Eine Woche?" lachte er etwas verwirrt. „Ach komm, die sind wirklich nett. Außerdem war ich traurig, weil du mich ignoriert hattest." verteidigte ich mich.

„Ist ja schon gut. Wenn du so offen über dich reden kannst, dann ist das so. Ich hab sowieso keine Lust mehr auf diese Geheimnistuerei." seufzte er dann und drückte meine Hand leicht. „Was meinst du?" „Du weißt schon. Ich will das nicht mehr so auf Krampf verstecken. Vor allem heute nicht, geht doch sowieso schlecht, wenn wir zusammen hingehen. Was denkst du?" ich grinste und das sehr.

Aber mal ganz ehrlich, was hatten wir uns eigentlich grundsätzlich dabei gedacht, als verheiratetes Paar mit Kind da aufzutauchen.

„Wenn das für dich okay ist, dann freu ich mich sehr, ja." ich küsste ihn auf den Kopf, bereute dies aber direkt wegen seines Haarspray und musste auf den Boden spucken. Simon fing an zu lachen und kriegte sich nicht mehr eingefangen. „Es tut mir Leid." flennte er und rannte schon gegen mich, weil er sich nicht mehr halten konnte. Ich fing auch an zulachen, denn seine Lache war einfach zu ansteckend. „Das ist aber auch einfach nur unpraktisch mit deinem Haarspray!" beschwerte ich mich „Ich weiß, ich weiß aber sonst erkennt uns doch niemand." erklärte mir Simon und fing langsam an sich zu beruhigen.

„So schlecht sehen wir doch auch nicht aus oder? Die Mühe zählt oder so." versuchte ich kläglich unser Kostüm zu verteidigen. „Ach die anderen sehen bestimmt auch nicht besser aus. Stell dir vor wir wären die einzigen, die überhaupt verkleidet sind." „Nein, sag sowas nicht sonst bekomm ich Angst." „Aber Horrorfilme guckst du gerne, ja." Simon schaute mich belustigt an. „Das ist was anderes!" beschwerte ich mich.

Dann waren wir auch endlich mal da. Wir mussten nur noch die Straße runter. Auf dieser sahen wir kleine Kinder, welche von Haus zu Haus gingen, um Süßigkeiten zu sammeln.

„Hast du das früher auch gemacht?" fragte mich Simon und versuchte unauffällig auf die Kinder zu zeigen. „Manchmal, du?" „Oh ja, ich hab das voll geliebt. Hab mich immer voll über die ganze Schokolade gefreut, weißt du?" lachte Simon und dann waren wir auch schon auf der Party.

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Raucherpausen (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt