20. „die Katze ist wirklich besessen"

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„Wir können." sagte Simon und schloss die Tasche, welche er hergebracht hatte. Ich nahm ihm sie ab und Simon ging sich von meiner Mutter verabschieden, während ich mir schonmal meine Schuhe anzog. Als er wieder kam zog er sich auch an und wir gingen los.

„Danke, dass ich die Woche bei dir bleiben konnte, das hat mir viel bedeutet. Es war wirklich schön." seufzte Simon „Ich hab die Zeit sehr genossen." „Wir können ja schreiben die nächste Woche über, ja?" „Ja, dasselbe ist es aber trotzdem nicht." „Eine Woche und dann sehen wir uns wieder in der Schule."

Als wir bei ihm waren legten wir uns allerdings erstmal in sein Bett und kuschelten. Simon kuschelte sich nah an mich und war immer noch beleidigt. Ich kämmte vorsichtig durch seine Haare und er seufzte.

„Finn~ können wir nicht einfach liegen bleiben?" „Du hast recht wir sollten aufstehen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen." „Du Arsch." Ich nahm ihn einmal ganz feste in den Arm und setzte uns auf. „Na komm, zu zweit dauert das doch nicht so lange.".

Wir fingen also an das Haus sauber zu machen, viel war zum Glück nicht zu tun, da wir ja garnicht hier waren. Aber das sollte man ja auch nicht sehen. Wir waren nach einer Stunde tatsächlich fertig, ob ich wirklich eine große Hilfe war lass ich mal so stehen. Ich kannte mich ja auch einfach nicht aus.

„Komm wir gehen wieder in mein Zimmer." seufzte Simon und zog auf dem Weg dorthin seinen Pullover aus, da er irgendwie nass geworden war. Er stellte sich vor seinen Kleiderschrank und suchte nach einem neuen Oberteil. Ich konnte einfach nicht anders und musste ihn von hinten umarmen.

Er war einfach so schön. Ich verteilte Küsse auf seiner Schulter bis zu seinem Hals, bis Simon seinen Kopf zu mir drehte und ich ihn auf den Mund küssen konnte. Dann drehte er sich wieder um und zog sich ein Tshirt über.

Ich hob dieses allerdings wieder an, um mit meinen Händen seinen Oberkörper berühren zu können. Ich fuhr seinen Bauch entlang, hoch bis zu seiner Brust. Dort kreiste ich dann vorsichtig mit meinen Fingerspitzen entlang. Simon legte seinen Kopf in den Nacken und verteilte mehrere Küsse an meinem Hals.

„Magst du das?" fragte ich ihn, ich wollte ihn schließlich nicht überfordern. „Ja und jetzt hör auf, sonst werd ich noch hart." „So schnell?" „Wenn du mich so anfasst, dann ist dass nicht meine Schuld!" beschwerte er sich und ging wieder runter ins Wohnzimmer.

„Sollen wir noch einen Horrorfilm schauen?" „Ach, warum eigentlich nicht?" er seufzte, schmiss sich auf das Sofa und ich schmiss mich auf ihn drauf. „AUA, DU ARSCH!" schrie Simon erschrocken und schlug auf meinen Rücken.

Ich zog ihn auf meinen Schoß und er drückte mir die Fernbedienung in die Hand. „Hier, dann such einen Guten aus. Aber übertreib nicht!" „Natürlich nicht, ich muss ja auch noch nach Hause." „Sag sowas nicht." er umklammerte meinen Arm. Ich machte Texas Chainsaw Massacre an und zog eine Decke über uns.

„Heyyy nein warte, wir müssen erst den Trailer schauen!" ich stoppte den Film also nochmal und wir schauten den Trailer. „Ich glaub ich kenn den Typen mit der Kettensäge." stellte Simon glücklich fest. „Sehr schön, sollen wir jetzt den Film gucken?" „Na gut, ich bin bereit." er kuschelte sich in meine Arme und fokussierte sich auf den Bildschirm.

„Ich will nicht, dass du gehst!" Simon nahm mich in den Arm und streckte sich zu mir um mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss nur zu gerne „Es ist nur eine Woche!" „Schreibst du mir?" „So bald ich Zuhause bin." „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch Simon." und damit verließ ich Simon und er winkte mir zum Abschied.

Es war so komisch und anders mit ihm, jetzt wo wir zusammen waren. Er war oft viel ruhiger als in der Schule, die Seite kannte ich vorher garnicht und jetzt hatte er sie mir für fast eine Woche täglich gezeigt. Es war so schön mit ihm gewesen, aber wir konnten ja auch nicht direkt ewig aufeinander hocken oder? Ach dieser Junge... Es war schon ein bisschen gruselig so alleine draußen im Dunkeln, nachdem man einen Horrorfilm geguckt hat. Ich beeilte mich einfach.

Als ich Zuhause war nahm ich mein Handy und wollte Simon schreiben, da sah ich die Nachricht die ich ihm geschrieben hatte. Wieviel Angst ich hatte, als er mich ignoriert hatte und wie traurig ich war. Aber jetzt, jetzt waren wir zusammen und wir liebten uns. Klang das alles zu kitschig?

Hey ich bin wieder Zuhause

Danke das du mir heute geholfen hast. Aber
der Film war echt gruselig und jetzt macht irgendeine Katze draußen die ganze
Zeit Lärm :(

Sag mir Bescheid falls sie Anzeichen von sich gibt
irgendwie besessen zu sein.

Nicht witzig man! Ich hab wirklich Angst. Ich weiß
du bist erst gerade gegangen aber können wir
vielleicht telefonieren?

„Hallo?" „Oh mein Gott danke Finn, ich schwöre dir die Katze ist wirklich besessen oder sowas. Ich trau mich nicht mal rauszuschauen!" flennte Simon ins Mikro „Falls irgendwas passiert komm ich sofort zu dir!" lachte ich zurück. „Du hättest erst garnicht gehen sollen! Jetzt bin ich bis morgen alleine." „Ich bin doch da." „Danke Finn. Weißt du damals hätte ich nie gedacht, dass du so nett zu mir sein könntest und jetzt nimmst du dir sogar die Zeit mit mir zu telefonieren, weil ich Angst vor einem Horrorfilm hab. Das hab ich doch garnicht verdient." er seufzte.

„Hey sag sowas nicht, wenn nicht du wer dann?" „Was meinst du?" „Ich liebe dich Simon, das meine ich." von ihm hörte ich ein Gähnen „Ich liebe dich auch Finn." „Bist du schon müde? Es ist doch erst halb zehn." „Ja und? Ich bin müde. Das ist die ganze Aufregung, weißt du?" „Mhm ich vermisse es mit dir zu kuscheln." „Du bist so süß." „Findest du?" „Oh man, ich rede zu viel Müll, wenn ich müde bin..." wieder einmal seufzte Simon und ich glaube ich hörte das rascheln seiner Bettdecke.

„Willst du schlafen gehen?" „Ja, aber leg bitte nicht auf!" „Alles gut, mach ich nicht." „Ich liebe dich. Gute Nacht!" „Ich dich auch, Gute Nacht Simon." dann sind wir beide schlafen gegangen. Auch wenn er nicht bei mir war, war er so irgendwie doch da und damit konnte ich zufrieden einschlafen.

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1053 Wörter

Raucherpausen (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt