23. „Oh."

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„FINN!" hörte ich hinter mir rufen und als ich mich umdrehte sprang Simon mir schon in die Arme. Ich konnte ihn gerade noch so auffangen, aber Simon klammerte sich fest an mich. „Ich hab dich so vermisst." seufzte er, nahm meine Zigarette aus meinen Mund und küsste mich endlich wieder.

„Ich hab dich auch vermisst, Simon." lächelte ich als sich unsere Lippen lösten. Simon zog zufrieden an meiner Zigarette und pustete mit seinen Rauch ins Gesicht.

„Euch auch einen guten Morgen." hörten wir hinter uns und wir sprangen erschrocken auseinander und sahen in das grinsende Gesicht unseres Sportlehrers. Das konnte doch nicht unser Ernst sein, wir haben uns direkt erwischen lassen... wir fingen beide an zu lachen.

„Wie geht's dir?" fragte ich Simon und nahm ihn in den Arm. „Jetzt viel besser und dir?" seufzte er und zog weiter an meiner Zigarette, ich zündete mir also eine neue an. „Ich muss dir was erzählen. Ich war vorhin beim Direktor, weil..." erzählte ich ihm nun auch die Geschichte und er reagierte genau so geschockt, wie die anderen auch.

„Du bist so mutig." lachte Simon und küsste mich wieder. „Lass uns hinsetzen, ich bin müde." meinte er und zog mich an meiner Hand mit nach unten, lies sie aber nicht los. „Konntest du auch nicht schlafen?" „Ne, so garnicht und dann hatte ich gerade Chemie und ich hab gefühlt alles vergessen." seufzte Simon.

„Aber jetzt bis du hier und ich kann nicht aufhören dich zu küssen." und damit gab er mir einen Kuss auf die Wange, bevor er seine Lippen wieder auf meine drückte. „Du schmeckst allerdings voll nach Rauch." beschwerte er sich theatralisch. „Ich frage mich wieso." lachte ich und Simon fing auch an zu lachen.

„Meinst du unser Sportlehrer erzählt rum, dass er uns gesehen hat?" „Nein, der hat doch nh Schweigepflicht und freut sich bestimmt einfach, dass wir uns nicht mehr streiten werden." „Stimmt." und dann war die Pause auch vorbei. „Ich will noch nicht rein." seufzte ich und zog Simon fest in meine Arme, nachdem wir aufgestanden waren.

Wir küssten uns noch einmal und dann gingen wir wieder rein. Am Wochenende konnte ich ihn wieder für mich haben und das sollte mich auch durch die Woche bringen. Ich konnte nicht glauben, dass das unser einziges Treffen für den Tag war. Ich wollte einfach mehr Zeit mit ihm verbringen.

Auch am Dienstag kuschelten wir nur hinter der Schule für 20 Minuten. „Ich freu mich, wenn ich dich am Wochenende ganz für mich haben kann." seufzte ich meinen Gedanken von gestern in seine Schulter.

„Ich dachte ich hab dich für mich?" lachte Simon „Niemals." stimmte ich nun mit ins lachen ein. „Ich werde dich dann nicht mehr loslassen, dass weißt du oder?" „Das hoffe ich doch mal." auch wenn es für uns beide zu kitschig war und wir nicht aufhören konnten zu lachen, meinten wir es beide ernst.

„Magst du am Freitag, dann direkt nach der Schule mitkommen?" fragte ich, da Freitag ja auch Halloween war. „Das wäre wohl praktisch, ja. Dann haben wir dann auch noch Zeit für uns." freute sich Simon und küsste mich auf den Kopf, da ich diesen auf seine Schulter gelegt hatte.

„Was hast du morgen in der 5.-6. Stunde?" „Hmm ich glaub nh Freistunde, wieso?" fragte ich „Ich auch. Magst du mit zu mir kommen? Ich wohn ja nicht so weit weg. Meine Eltern sind auch arbeiten." „Klar gerne." lächelte ich und wir standen auf, da die Pause vorbei war. „Bis morgen" seufzte Simon und ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Simon grinste mich an, als ich in die Pause kam und wir gingen direkt los. „Was willst du gleich machen?" fragte er mich „Also von mir aus können wir was schlafen oder wie sieht's bei dir aus?" „Oh mein Gott ja bitte ich bin soo müde." er nickte zufrieden und wir gingen weiter.

„Das beste ist, wir haben danach Mittagspause, das heißt wir können mindestens zwei Stunden schlafen." „Hast du das schon ausgerechnet?" lachte ich und Simon guckte mich beleidigt an.

Kurze Zeit später waren wir auch schon bei ihm Zuhause und Simon schloss die Tür auf und wir traten ein. Gerade als wir unsere Schuhe ausgezogen hatten, stand plötzlich ein etwas älterer Mann im Flur.

„Oh hallo Papa, warum bist du schon Zuhause?" fragte Simon leicht erschrocken. „Ach, mir ging es nicht ganz so gut, deshalb arbeite ich heute von Zuhause aus." dann guckte Simons Vater an diesem vorbei zu mir. „Und wer bist du?" lächelte er mich an. „Ah ich bin Finn, hallo." ich reichte ihm nervös meine Hand und er nahm diese auch tatsächlich „Freut mich, ich heiße Frank." stellte er sich vor „Wir haben eine Freistunde, deshalb wollten wir uns was ausruhen. Wir gehen dann auch in mein Zimmer, bis später." mischte sich Simon wieder ein und wir verschwanden eben dort.

„Oh man sorry, das wusste ich echt nicht." seufzte Simon, wir stellten unsere Taschen ab und kuschelten uns direkt in Simons Bett. Es war zwar erst Mittwoch, aber wir waren beide schon total erschöpft.

„Meinst du nicht dein Vater könnte rein kommen?" „Nein, der arbeitet ja. Ich hab das einfach so sehr vermisst mit dir zu kuscheln." Er lag halb auf mir, indem er einen Arm und ein Bein über mich gelegt hatte und sich jetzt an mich ran kuschelte. „Ich auch." und vor allem konnte ich jetzt auch wieder seinen Duft genießen.

Simon stellte für den Notfall noch schnell ein Wecker und legte dann sein Handy auch wieder weg. Ich kraulte noch was über seinen Rücken und Simon seufzte hin und wieder zufrieden. Aber wir waren auch beide ziemlich schnell eingeschlafen.

Ich vernahm ein leises Klopfen und drehte mich zu dem Geräusch. Aber in dem Moment, in dem ich realisierte das ich mich vielleicht von Simon hatte weglegen sollen, ging die Tür auch schon auf und Simons Vater kam rein „Hey, sag mal müsst ihr nicht glei- Oh." wir guckten uns beide etwas erschrocken an.

Nach kurzer Zeit fing er aber an zu lächeln und musste sich die Hand vor den Mund halten um nicht loszulachen und Simon zu wecken. Auch ich lächelte beschämt, aber Simons Vater hielt seinen Zeigefinger vor den Mund und winkte dann einmal bevor er wieder verschwand. Ups, das würde Simon nicht so toll finden aber, wenn ich das richtig verstanden hatte, wollte wohl sein Vater das Gespräch aufsuchen oder zumindest sollte ich es nicht.

Ich musste immer noch grinsen, aber da wir noch fast eine Stunde Zeit hatten kuschelte ich mich wieder an Simon ran und schloss meine Augen wieder. Sein Vater war ja entspannter drauf als erwartet, aber er war ja auch schon vorhin sehr nett gewesen.

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Raucherpausen (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt