29. warm

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Ich legte ihm die Sachen hin und setzte mich wieder auf den Boden. Wahrscheinlich könnte ich Simon ewig beobachten, zum Beispiel dabei wie er in seine Boxershorts stolperte.

„Können wir mal oben ohne schlafen? Das fühlt sich bestimmt noch besser an." fragte mich Simon, nachdem er sich auch seine Jogginghose angezogen hatte. „Stimmt, warum haben wir das eigentlich noch nicht gemacht?" Simon umarmte mich von hinten und schob uns so zurück in mein Zimmer.

„Bist du überhaupt noch müde, nach dem ganzem kalten Wasser?" fragte ich ihn, als wir wieder in meinem Zimmer waren. Simon nickte, ich zog also mein Shirt aus und wir gingen ins Bett.

„Hach, dass fühlt sich gleich hundert Mal besser an." seufzte er zufrieden, als er sich an mich angekuschelt hatte und er hatte wirklich recht, es war so ein angenehmes Gefühl ihn und seine Wärme so gut spüren zu können.

„Sag mal sind wir schlechte Menschen? Ich meine wir haben erst voll den Deeptalk gemacht und dann rumgemacht..." überlegte Simon und streichelte wieder über meine Brust. „Vielleicht. Ich bereue aber nichts von beidem." überlegte ich und legte meine Arme um Simon. „Hm, war wohl nötig gewesen." „Was von beidem meinst du?" lachte ich „Beides." antwortete Simon stumm.

Den Rest der Nacht hatten wir dann auch durchgeschlafen und waren auch erst Nachmittags wieder aufgewacht. Aufgestanden waren wir aber auch noch nicht.

„Wie geht's dir seid heute Nacht?" fragte ich Simon und strich mit meinen Fingerspitzen über seinen nackten Rücken. „Mmh~ viel besser." seufzte Simon und schien das ganze deutlich zu genießen. Ich lachte und küsste seinen Kopf „Das freut mich." „Ich denke ich werd mal mit meinem Vater reden, dass wir das klären können. Egal wie sehr mich meine Mutter verletzen wird, im inneren weiß ich, dass nichts falsch mit mir ist und dabei hast du mir echt geholfen Finn. Solche Gefühle können einfach nicht falsch sein..." ich wollte ihn einfach nur erdrücken.

Wirklich warum sagte er sowas immer so plötzlich. Aber um ehrlich zu sein erdrückte ich ihn auch halb, während ich ihm sagte, wie lieb ich ihn doch hatte.

„Das ist so komisch, wir sind erst seid drei Wochen zusammen, aber es fühlt sich so an als wären wir schon ein altes Ehepaar." lachte Simon in meine Brust, da ich ihn noch nicht wieder losgelassen hatte. Er hatte aber auch einfach seine Arme um mich geschlungen und atmete jetzt gegen meine Brust. „Vielleicht weil wir uns schon so lange kennen?" überlegte ich mit ihm.

„Ich hab Hunger." antwortete Simon mir allerdings, weshalb wir aufstanden und in die Küche gingen. Vorher zog ich mir noch ein Shirt an und Simon auch.

Ich kochte uns einfach mal Nudeln, das ging zumindest schnell und dürfte zumindest nicht schief gehen. Diesmal war Simon der, der auf dem Boden saß und mir zuguckte oder sich einfach an mir anlehnte.

„Bist du immer noch müde?" lächelte ich, als Simon seufzte, weil ich mich wegbewegt hatte. „Nein nein, ich hab definitiv lang genug geschlafen." versicherte er mir und lehnte sich jetzt an den Backofen an. „Musst du eigentlich irgendwann wieder Zuhause sein oder kannst du noch was bleiben?" „Hmm ich frag mal meinen Vater." und schon kramte er sein sein Handy hervor und fing an drauf rum zu tippen.

„Guck mal, die Sonne scheint." stellte Simon verwirrt fest. „Ist es nicht November?" „Ich geh mal gucken wie warm es draußen ist." und damit stand er wieder auf und ging in den Garten.

Kurze Zeit später kam er wieder rein „Es ist total warm. Bestimmt so 15 Grad oder so. Warte ich guck nach! Tatsächlich 18 Grad, wir müssen heute einfach noch raus, ja?" fragte mich Simon aufgeregt und ich nickte lächelnd.

„Oh, mein Vater hat mir geantwortet, warte... Er hat meiner Mutter gesagt ich sei bei einem aus meiner Freundesgruppe und ich kann selbst entscheiden. Was denkst du?" wurde mir kurz die Nachricht zusammengefasst. „Dann bleib doch noch." schmunzelte ich zufrieden und Simon lächelte auch, während er wieder begann auf seinem Handy rumzutippen.

„Ich glaub ich ruf mal kurz meinen Vater an, ja? Dann kann ich das mit ihm und meiner Mutter klären, dass will ich nicht so per Nachricht machen." und damit verschwand er wieder nach draußen. Als er sich sein Handy ans Ohr hielt, fing er nervös auf- und abzugehen.

Ich schüttete die Nudeln auch mal in ein Sieb und mischte sie dann mit der Sahnesoße, welche ich dazu gemacht hatte. Ich holte zwei Teller und Besteck und bereitete schonmal alles vor. Wenig später kam Simon, dann wieder und ich guckte ihn erwartungsvoll an, wir setzten uns.

„Danke für das Essen. Also mein Vater sagt er redet wohl erstmal alleine mit meiner Mutter, falls sie einen kompletten Gefühlsausbruch bekommt und was weiß ich. Ich hätte es ihr zwar auch gerne selber gesagt, aber ich denke so ist das besser. Er sagt es ihr morgen, damit ich noch hierbleiben kann. Was hältst du davon?" fragte er mich aufgeregt. „Hört sich gut an, aber sag bitte Bescheid wenn was ist." ich war wirklich besorgt. Sowas wie letzte Nacht wollte ich nicht nochmal sehen, ich wünschte er würde nie wieder so traurig sein. Aber das war wohl leichter gesagt als getan, leider.

Simon lächelte mich aufmunternd an „Ich schaff das. Ich möchte das auch für uns tun und du bist es mir mehr als 100 Prozent wert. Auf langer Sicht wird es mir dann wahrscheinlich auch besser gehen." erklärte er und ich nickte.

Er hatte recht und eigentlich müsste ich ihn auch aufmuntern und nicht andersrum, deshalb überlegte ich was wir noch draußen machen konnten. Simon aß zufrieden sein Essen weiter.

„Hast du schon was bestimmtes im Kopf, was du draußen machen möchtest, weil sonst hatte ich überlegte könnten wir wieder in den Park, an den See? Dann könnten wir ne Decke mitnehmen und sowas. Gut wir haben zwar gerade was gegessen aber ja." fragte ich also und er überlegte kurz, dann nickte er leicht aufgeregt. „Wie ein kleines Date." lachte Simon begeistert und wurde dann wieder still.

„Was zählt eigentlich als Date? Zählt das nur, wenn man es von Anfang an Date nennt? Dann hatten wir ja noch nie eins! Aber wir haben so viel schon zusammen gemacht." „Ich weiß es nicht so genau. Aber was willst du alles mitnehmen gleich?" lenkte ich mal wieder auf unser eigentliches Thema.

„Hmm, vielleicht noch Decke und Kissen, weil es könnte wieder was kälter werden, Getränke, Essen, vielleicht Spielkarten? Hast du eine Musikbox?" „Oh ja, die nehmen wir auf jeden Fall mit." ich freute mich wirklich. „Sollen wir was Alkohol mitnehmen? Ich hätte Wein?" überlegte ich laut. „Ein bisschen schadet nicht oder?" verteidigte Simon meinen Vorschlag, obwohl er sich niemandem rechtfertigen musste.

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Raucherpausen (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt