Kapitel 18: Mein schlechtes Bauchgefühl - Pov Skylar

160 9 0
                                    

Als ich aufwachte, musste ich zunächst schauen, wo ich war, bis ich realisierte, dass ich in Mattheo's Zimmer war. Ein Blick nach rechts verriet mir, dass Mattheo noch schlief. Ich musste lachen, als ich ihn so friedlich schlafen sah. Seit Wochen verbrachte ich fast jede freie Minute mit ihm, doch ich sah ihn nur so friedlich, wenn er schlief. Ich fragte mich, was er wohl schon alles durchmachen musste. Wie viel Schmerz musste er ertragen? Bei dem Gedanken an seinen Vater, bekam ich eine Gänsehaut. Alleine nur die Dinge, die er anderen Menschen angetan hatte, war furchtbar...doch er ließ seinen eigenen Sohn zu sehen, wie seine Mutter starb. So schrecklich war kein Vater, der sein Kind liebte. Behutsam streichelte ich Mattheo's Wange und verlor mich in meinen Gedanken. "Bitte hör niemals damit auf" hörte ich Mattheo's Stimme und erschrak. Mit einem verschlafenen Lächeln blickte er mich an. "Wenn du es willst, werde ich nicht damit aufhören" zustimmend nickte er und kuschelte sich noch weiter in seine Decke. Wir lagen noch eine ganze Weile im Bett, bis wir aufstanden und uns für den Unterricht fertig machten. Draco war für den heutigen Tag freigestellt, damit er sich noch ein wenig ausruhen konnte. Ich wollte nach dem Unterricht zu ihn, um die ganzen Materialien aus dem Unterricht zu bringen. Der heutige Schultag bestand aus Verwandlung bei McGonagall, Kräuterkunde bei Sprout und heute Abend zwei Stunden Astronomie bei Professor Sinistra. Nach den Stunden Verwandlung und Kräuterkunde, ging ich nochmal in mein Zimmer. Es passierte nichts Spannendes, doch ich wollte mir noch einmal das Tagebuch von Vater anschauen. Leider hatte ich immer noch keinen Weg gefunden, es zu entschlüsseln. Laute Schreie und Geräusche rissen mich aus meinen Überlegungen. Mattheo riss die Tür auf und schaute rein. "Skylar" schrie er laut. "Was ist los Mattheo?" panisch sah er mich an und griff nach meiner Hand. "Wir müssen hier weg" er rannte mit mir nach draußen und gemeinsam verließen wir den Kerker. Über all lagen schon einige Trümmer und ich konnte einfach nicht verstehen, was gerade los war. Mattheo stoppte und wir blieben vor der Treppe stehen. "Die Todesser sind in Hogwarts. Wir sind hier nicht mehr sicher" völlig schockiert über das was Mattheo sagte, blickte ich mich um. Sie schienen gerade draußen zu sein. Harry Potter kam gerade die Treppen hinunter und sah mehr als verstört aus. Ich überlegte nicht lange und lief zu ihm. "Potter, was ist los. Was geht hier vor?" doch er sprach nicht. Sein leerer Blick verriet mir, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Ich brauchte Antworten, weswegen ich ausholte und Harry eine klatschte. "Es tut mir leid, doch anders konnte ich dich nicht aufwecken. Erzähl mir bitte, was passiert ist" er schloss seine Augen und blickte mich mit einem eiskalten Blick an. "Dein toller bester Freund hat die Todesser nach Hogwarts gebracht. Er wollte Dumbledore töten....und dein ach so toller Vater....er..." ich griff nach Harrys Kragen und hielt ihn fest. "Jetzt sprich endlich Potter" "Er hat Professor Dumbledore getötet..." völlig fassungslos, ließ ich Harry los und taumelte einige Schritte zurück. Mattheo's Hand fand meine Schulter und ich sah ihn an. Sein Blick verriet mir, dass er besorgt war, doch ich riss mich los. Ich rannte nach draußen und suchte mein gesamtes Umfeld ab, bis ich den langen Umhang meines Vaters und den schwarzen Anzug meines besten Freundes sah. Mit schnellen Schritten rannte ich auf sie zu und hatte meinen Zauberstab bereits in der Hand. "Keinen. Schritt. Weiter" hielt ich die beiden auf, bevor sie verschwinden konnten. Draco drehte sich langsam um und sah mich schockiert an. Mein Vater blieb mit dem Rücken zu mir stehen. "Erzählt mir jetzt sofort, was hier vor sich geht. Stimmt es, was Potter sagt?" ich bekam keine Antwort. Ich wurde wütend und zerstörte mithilfe eines Zauberspruches den Baum rechts neben mir. "Ich will jetzt endlich Antworten" In Draco's Augen sammelten sich Tränen. "Skylar...." ich blickte ihn bittend an und er wollte gerade anfangen zu sprechen, doch mein Vater hielt ihn auf. "Ich denke, dass ich dir einige Antworten schulde. Ja, es stimmt. Ich habe Professor Dumbledore getötet und Draco hat die Todesser nach Hogwarts geholt" fassungslos über die Ernsthaftigkeit meines Vaters, sah ich ihn an. "Und wieso tut ihr das?!" mein Vater atmete tief ein und schloss seine Augen. "Wir machen das, weil wir Todesser sind. Wir dienen dem dunklen Lord" erschrocken ließ ich meinen Zauberstab sinken und blickte die beiden an. Draco senkte seinen Kopf, während mein Vater mir in die Augen sah. Irgendetwas stimmte hier nicht. Waren das wirklich mein Vater und mein bester Freund oder waren das zwei fremde Personen? "Wieso schließt ihr euch einem so kranken Menschen an....Warum machst du das Vater....?" ich hielt meinen Zauberstab fest in meinen Händen. "Skylar...ich muss dir etwas sagen...ich hätte es schon viel früher sagen müssen, aber ich bin nicht dein Vater..." mein Herz stoppte für einige Sekunden. Mein schlimmster Albtraum bestätigte sich und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, welche mir unkontrolliert über die Wange liefen. "Aber....du hast mich doch aufgezogen...ich bin deine Tochter...?" sprach ich unter Tränen, doch mein Vater schüttelte seinen Kopf. "Ich habe dich aufgezogen, aber du bist nicht meine Tochter... Deine richtigen Eltern sind gestorben und ich habe dich bei mir aufgenommen...deswegen bist du auch nicht im Stammbaum verzeichnet...glaubst du, dass es mir nicht aufgefallen ist, dass du in meinem Zimmer warst?" ertappt sah ich ihn an. Vor Wut ballte ich meine Hände zu Fäusten. "Wenn ich keine Antworten von euch bekomme, muss ich sie mir holen.....Draco...wusstest du, dass ich keine Snape bin? Wusstest du, dass ich nicht Severus Tochter bin und hast mich trotzdem gestern angelogen?" doch er sagte nichts. "Jetzt sprich endlich, sonst bringe ich dich dazu" meine zu Beginn vorherrschende Trauer, verwandelte sich in binnen von Sekunden in bedingungslosen Hass. Ich richtete meinen Zauberstab auf die beiden. "Ja Skylar...ich wusste es...ich hatte Severus und meinen Vater belauscht, als sie darüber sprachen...bitte glaub mir...ich habe dir nichts erzählt, weil ich dich beschützen wollte..." rasende Wut packte mich und ich wurde laut. "Du wolltest mich beschützen???? Wie? Indem du mich jahrelang anlügst und mir vorspielst du seist mein bester Freund?" panisch schüttelte er mit seinem Kopf. "Ich habe dir nie etwas vorgespielt...glaube mir doch bitte, dass ich alles getan habe, um dich zu beschützen....du bist mir wichtiger, als mein eigenes Leben!" ich schloss meine Augen und einzelne Tränen liefen meine Wange hinunter. "Würde ich dir wirklich so viel bedeuten, hättest du mich nicht angelogen. Du hättest mir von Anfang an die Wahrheit gesagt....doch das hast du nicht. Das hat keiner von euch beiden..." beide schwiegen. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Wieso taten mir die zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben nur so unendlich weh? Ich fasste einen Entschluss. "Richtet eurem Lord aus, dass er sich vorbereiten soll. Er wird dafür büßen, was er Mattheo und vor allem, was er mir angetan hat. Ich werde ihn zu Fall bringen und meine Augen werden die letzten sein, in die er blicken wird. Und wenn ihr mich aufhalten wollt, dann werdet ihr mit den Konsequenzen leben müssen. Ich werde euch alle aufhalten, darauf könnt ihr Gift nehmen" meine ganze Kraft setzte ich in diese Worte. Ich sah, wie die beiden mit sich kämpften. "Jetzt verschwindet endlich von hier... Sonst tue ich etwas, was ich später bereuen werde..." ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Mein "Vater" oder sollte ich Severus sagen, drehte mir seinen Rücken zu, während Draco mich immer noch ansah. Severus legte seine Hand auf Draco's Schulter. "ich liebe...." hörte ich noch, ehe die beiden apparierten. Mein Blick glitt ins Leere. Meine Gefühle waren für den Moment erfroren und ich spürte nichts. Mein Vater, den ich seit Jahren als genau diesen ansah, war nicht mein Vater. Und mein bester Freund...ja was war mein bester Freund? Ein Lügner? Ich wusste es nicht. Ein Stich in meinem Herzen verriet mir, dass ich nicht mehr konnte. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen und all die angestauten Emotionen kamen heraus. Ich sackte zu Boden und schrie mir die Seele aus dem Leib. Ich schrie, sodass man mich wahrscheinlich bis nach Hogsmeade hörte. Ich war verzweifelt und verletzt...ich konnte meine Gefühle nicht kontrollieren. Zwei starke Arme packten mich und hielten mich fest. Ich erkannte Mattheos Geruch und drückte mich noch enger an ihn. Ich weinte und schrie all meinen Schmerz hinaus. Mattheo war einfach nur da und hielt mich fest. Nach etlichen Minuten, drückte Mattheo mich leicht von sich weg, um mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Mattheo.....es ist...ich kann nicht...." "Pscht" hörte ich seine Stimme und beruhigte mich ein wenig. All die Ereignisse, überrollten mich. "Mattheo...ich kann nicht mehr in Hogwarts bleiben.... nicht nach dem was mein Vater getan hat, der nicht Mal mein Vater ist..." verständnisvoll nickte Mattheo. "Dann werden wir verschwinden. Wir packen unsere Sachen und hauen ab....Gemeinsam" ich war froh, dass ich an meiner Seite hatte, denn er war für den Moment mein sicherer Hafen....

Zur selben Zeit bei Draco und Snape: Pov Draco
Als ich Skylar da so stehen sah, begann mein Herz zu schmerzen. Ich wollte ihr sagen, dass ich sie liebe, doch ich konnte es nicht mehr, da wir apparierten. Als wir im Manor ankamen, füllten sich auch meine Augen mit Tränen. Ich ließ sie meine Wange hinunter laufen. In diesem Moment wusste ich, dass ich meine beste Freundin verloren hatte. Severus, der ihr die Wahrheit sagte, stand neben mir. Anfangs dachte ich, dass er die Fassung behalten würde, doch als er anfing zu zittern, erkannte auch ich, dass es ihm zusetzte. Er brach zusammen und kniete auf dem Boden. Er fing an bitterlich zu weinen. Schnell nahm ich meinen Patenonkel in den Arm und hielt ihn fest. "Skylar....mein kleines Mädchen....meine Tochter....es tut mir so leid...." sprach er mehr zu sich selber. Ich hielt ihn für mehrere Minuten fest. Er liebte Skylar. Er liebte sie mehr, als sich selbst. Für ihn war Skylar immer seine Tochter ...er war immer stolz auf sie und erzählte in den höchsten Tönen von ihr... Doch jetzt... Er tat es zu ihrem Schutz... Ich wusste, es und er wusste es auch....

Between a Malfoy and a Riddle?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt