Mattheo hatte mir angeboten gemeinsam Hogwarts zu verlassen. Ich sah es als meine Chance von allem zu flüchten. Nach meinem Zusammenbruch nahm Mattheo meine Hand und rannte mit mir zurück ins Gebäude. Im Kerker teilten wir uns auf, um ein paar Sachen zusammen zu packen. Ich entschied mich, nicht viel mitzunehmen, da wir eh keinen Platz für alles hätten. Einzig und alleine wurde es ein kleiner Rucksack mit einem Wechselpullover und Unterwäsche. Auch das Tagebuch meines Vaters packte ich mit ein, denn dieses Rätsel war immer noch nicht gelöst. Meine Slytherin Robe hing ich über den Stuhl und ließ sie zurück. Mattheo stand bereits vor meiner Tür und wartete auf mich. In seiner rechten Hand hielt er seinen Besen. Dieser sollte uns fürs erste weit genug weg bringen. Wir hatten dabei kein wirkliches Ziel. Wir wollten einfach nur weg. "Hast du alles Sky?" ich nickte ihm zu. Seit den Ereignissen mit meinem Vater und Draco, hatte ich nicht das Bedürfnis großartig zu reden und Mattheo verstand das. Er hielt mir seine Hand hin und gemeinsam verließen wir Hogwarts. Draußen angekommen, setzten wir uns auf seinen Besen und flogen los. Ein letzter Blick ließ mich für einen kurzen Moment bereuen, doch er verging auch sogleich wieder. Die kalte Nachtluft wehte durch meine Haare und ich klammerte mich noch näher an Mattheo. Er lächelte und konzentrierte sich weiter auf den Weg. Ich ließ die jüngsten Ereignisse noch einmal Revue passieren. Severus war nicht mein Vater. Ich war keine Snape. Draco wusste davon, doch hat mir nichts erzählt. Mein "Vater" und mein bester Freund sind Todesser und damit dem gefährlichsten Mann auf diesem Planeten unterstellt.... Es war wie ein Albtraum, aus dem ich nicht aufwachte. Es fühlte sich noch überhaupt nicht real an, doch ich musste diesen Fakt akzeptieren... "Wir kommen gleich an einer kleinen Waldhütte an" hörte ich Mattheo's Stimme und nickte. Ich kuschelte mich noch weiter an ihn und schloss meine Augen. Ich weiß nicht, wie viel ich geweint hatte, doch gerade konnte ich nicht weinen. Mattheo flog langsamer und landete auf dem Boden. Ich stieg ab und blickte mich um. Er nahm meine Hand und wir gingen auf die kleine Hütte zu. "Wir werden hier nicht lange bleiben, aber für die heutige Nacht sollte es reichen" ohne etwas zu sagen, ging ich in die kleine Waldhütte. Ich blickte mich um. Ich sah einen kleinen Tisch und ein Bett in der Ecke des Raumes. "Du wirst vielleicht nicht fragen, aber das war mein Rückzugsort als Kind. Hier war ich immer, wenn ich vor meinem Vater flüchtete bzw. hier lebte ich, als er gestorben ist" ich sah ihn an und versuchte dankend zu lächeln. Mattheo stellte seinen Besen an die Wand und kam auf mich zu. Liebevoll strich er mir zwei lose Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte traurig. "Ich kann verstehen, dass dich das alles sehr mitnimmt...und ich verstehe auch, dass du jetzt lieber für dich wärst...du solltest wissen, dass ich da bin, egal wann du mich brauchst. Wenn du reden willst, reden wir. Wenn du schweigen willst, schweigen wir. Ich gib dir die Zeit, die du brauchst" ich konnte kaum glauben, was Mattheo mir da sagte. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. "Ich danke dir Mattheo. Ich danke dir für Alles" wir umarmten uns für eine ganze Weile und ich genoss seine Anwesenheit. Er gab mir Kraft und die brauchte ich jetzt mehr denn je. Ich löste mich ein Stück von ihm und blickte ihn an. Mir fiel erst jetzt auf, wie dunkel seine Augen eigentlich waren. Ich habe mich vorher noch nie so darauf konzentriert, weil es dafür auch gar keine richtige Zeit gab. Wir hatten in letzter Zeit zwar jeden Abend miteinander verbracht, doch es fiel mir nie auf. "Ich sehe deinen Blick. Verlieb dich bloß nicht in mich kleine Snape" erschrocken sah ich einen breit grinsenden Mattheo ins Gesicht. "Du bist ein Idiot. Als würde ich mich verlieben" ich ging an ihn vorbei und stellte meinen Rucksack neben dem Bett. Ich legte mich hin und schloss die Augen. Mattheo kam ebenfalls zum Bett und legte sich auf die andere Seite. "Meintest du das Ernst Mattheo?" ich hörte ihn lachen und sah zu ihm. "Finde es heraus Sky" genervt rollte ich mit meinen Augen und drehte meinen Kopf wieder in Richtung der Decke. War ich denn überhaupt jemals verliebt? In diesem Fall dachte ich an Draco. Ich mochte ihn, doch liebte ich ihn? Nein, ich denke nicht. Ich sah wieder zu Mattheo, welcher seine Augen geschlossen hatte. Liebte ich Mattheo? Bei dem Gedanken, bekam ich ein komisches Gefühl im Bauch. Es war anders, als bei Draco....und da wusste ich es. Ich empfand mehr für Mattheo, als ich wahrscheinlich sollte, doch ich entschied mich, diesen Gedanken beiseite zu schieben, da wir uns in einer weitaus gefährlicheren Situation befanden und daher konzentriert bleiben mussten. Vor Erschöpfung, schloss ich meine Augen und schlief ein...
DU LIEST GERADE
Between a Malfoy and a Riddle?
FanfictionAls ich noch ein kleines Mädchen war, sagte mein Vater zu mir, dass ich etwas ganz besonderes sei und er mich mehr als sein eigenes Leben lieben würde. Für diesen Moment war ich das glücklichste Mädchen auf dieser Welt und ich dachte, dass es für im...