Kapitel 9: Ich brauche ihn - Pov Skylar

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, konnte ich mich nur ganz schwach an die Ereignisse von gestern Abend erinnern. Ich weiß noch, dass ich in die Bibliothek gegangen bin, um nach Hinweisen zu suchen. Über der ganzen Recherche bin ich müde geworden und legte meinen Kopf auf den Tisch. Zum Teil war ich auch verzweifelt, da ich nichts fand. Ich musste dann scheinbar eingeschlafen sein. Danach ist meine Erinnerung nur sehr verschwommen. Ich weiß noch, dass ich ein wenig später das Gefühl hatte im Bett zu legen und ganz in der Ferne vernahm ich Mattheos Stimme. Vielleicht hatte ich dies nur geträumt, doch wie kam ich dann von der Bibliothek zurück in mein Zimmer? Frustriert schüttelte ich meinen Kopf und stand aus dem Bett auf. Als ich zum Bad gehen wollte, sah ich plötzlich einen Zettel auf dem Boden meiner Zimmertür. Ich ging zu ihm und hob ihn auf. *Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Ich habe dich gestern schlafend in der Bibliothek gefunden. Ich habe dich in dein Zimmer getragen. Ich hoffe, dass das für dich in Ordnung war. Dachte, du könntest nach der ganzen Recherche ein Bett gebrauchen. Wir sehen uns beim Unterricht. -Mattheo* ich lächelte. Also hatte ich es doch nicht geträumt und dieser ungehobelte Holzklotz schien doch ein Herz zu haben. Ich legte den kleinen Zettel auf meinem Schreibtisch, ehe ich ins Bad ging. Ich wusch mein Gesicht, kämmte mir meine Haare und putzte mir die Zähne. Anschließend suchte ich mir schnell etwas aus meinem Kleiderschrank heraus und zog es an. Ich schnappte mir meinen Umhang und meine Schultasche. Ich wollte zum ersten Mal das Frühstück nicht sausen lassen, weswegen ich in die große Halle ging. Dort erblickte ich Draco und die anderen am Tisch. Mattheo saß ein wenig abseits und ich entschied mich, mich zu ihm zu setzen. "Guten Morgen Mattheo" ich lächelte ihn an und setzte mich neben ihn. Im Augenwinkel erkannte ich deutlich den wütenden Blick von Draco, doch er ließ es dabei. "Guten Morgen" ich schaute zu ihm rüber, da ich dachte, er würde mein guten Morgen ignorieren. "Hey, du kannst ja doch sprechen" er grinste und sah mich an. "Du kannst ja Mal nicht nervig sein" beleidigt sah ich zur Seite. "Du bist so ein netter Mensch" ich musste selber über meine Äußerung lachen. "Boar, das hat mich jetzt aber getroffen Snape. Ich werde bestimmt in den nächsten Stunden tot umfallen" ich rollte mit meinen Augen und begann mein Brötchen zu essen. Auf einmal fing Mattheo an zu lachen. Ich erschrak mich schon fast, da ich dachte, dass dieser Typ gar nicht lachen konnte, doch irgendwie stimmte es mich glücklich. Es war schön ihn so lachen zu hören, obwohl ich ihn noch nicht so lange kannte. Nach einigen Minuten, sprach mich Mattheo wieder an. "Nach was hast du überhaupt in der Bibliothek gesucht? Also nur, wenn du es mir verraten willst" ich nickte und stellte meinen Becher mit Kürbissaft auf den Tisch. "Ich suche nach Anhaltspunkten, da ich scheinbar von jedem angelogen wurde. Irgendetwas verheimlichen sie mir. Ich weiß nur noch nicht genau was" ich schaute zu Mattheo und er sah mich ebenfalls an. "Du meinst Malfoy und deinen Vater?" zustimmend nickte ich. Auch er schien zu verstehen. "Na los Snape. Steh auf. Wir kommen sonst zu spät zum Unterricht. Später beschäftigen wir uns dann mit deinem Problem" schockiert sah ich Mattheo an und konnte nicht fassen, was er zu mir sagte. Er wollte mir tatsächlich helfen. Ich war so fassungslos, dass ich nicht Mal merkte, dass Mattheo meine Tasche über seine Schulter geworfen hat. "Braucht die Prinzessin etwa eine extra Einladung?" schnell schüttelte ich meinen Kopf und stand auf. Ich lief Mattheo hinterher, der nur lachend seinen Kopf schüttelte. Ich kann euch nicht sagen, was es war, aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihn für die nächsten Schritte definitiv brauche. Irgendwie hatte ich bei Mattheo das Gefühl, dass er mir alle Antworten liefern kann, die ich brauche, damit ich endlich die Wahrheit erfahre. In meinen Gedanken versunken, lief ich in Mattheo's Rücken und schreckte zurück. Er drehte sich zu mir und drehte sich um. Vorsichtig legte er seine Hand auf meinen Kopf und streichelte ihn. "Jetzt zerbrech dir nicht deinen süßen Kopf darüber. Wir werden schon herausfinden, was sie dir verschweigen. Nimm lieber deine Beine in die Hand, sonst lässt uns dein Vater noch nachsitzen" lachend nickte ich und wir gingen gemeinsam ins Klassenzimmer für Zaubertränke. Wir setzten uns an unsere Plätze und sahen nach vorne an die Tafel. Mein Vater schaute ebenfalls zu uns, doch er sah alles andere als begeistert aus. Auch Draco wirkte leicht angespannt. Was hatten sie nur zu verbergen und vor allem, warum war Mattheo so ein großes Problem für die beiden? Ich blickte nach links und sah den braunhaarigen Jungen genauer an. Ich erkannte erst jetzt Einzelheiten an seinem Gesicht, welche mich schmunzeln ließen. Ich hätte niemals geglaubt, dass ich das jemals sagen werde... bzw. dass es jemand anderen als Draco betreffen würde, aber ich brauche ihn. Ich brauche Mattheo Riddle.

Between a Malfoy and a Riddle?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt