Nach meiner Auseinandersetzung, wollte ich nicht in den Slytherin Gemeinschaftsraum, da dort die Gefahr bestand, dass Draco auftauchen würde. Also entschied ich mich, ein wenig durch Hogwarts zu laufen. Ich hoffte, dass ich meinem Vater nicht begegnen würde, da dieser zu 100% direkt erkennen würde, dass etwas vorgefallen ist. Mit schnellem Schritt ging ich die Treppen nach oben und kam an einer Tür an. Meine Hand umfasste die Türklinke und ich drückte sie nach unten. Langsam öffnete ich die Tür und ich konnte nicht glauben, was ich nun sah. Es war unfassbar. Von hier oben hat man einen wunderschönen Ausblick. Ich bewegte mich schnell zum Geländer und blickte in die Ferne. Es war einfach wunderschön hier und es war niemand da. Ich genoss die Ruhe und die Stille. Das Klicken der Tür riss mich aus meinen Gedanken und mein Blick richtete sich zur Tür. Im Türrahmen stand Mattheo und sah mich an. Als er mich erkannte, wollte er gerade wieder umdrehen, doch ich hielt ihn auf. "Hey, du musst nicht gehen...du kannst ruhig hier bleiben. Ich werde dich auch nicht nerven, keine Sorge" Mattheo sah mich an, grinste und kam ebenfalls auf das Geländer zu. Er griff in seine Hosentasche, holte sich eine Zigarette aus der Tasche und zündete sich diese an. Ich ließ meinen Blick wieder in die Ferne gleiten und ich musste an die Auseinandersetzung mit Draco denken. Wir haben uns schon öfter gestritten, doch irgendwie fühlte sich die heutige Kommunikation anders an. Er war anders. Dieser Gedanke trieb mir die Tränen in die Augen und eine einzelne lief meine Wange hinunter. Ich erschrak, als ich eine kalte Hand an meiner Wange spürte und schaute nach links. Dort stand Mattheo, der mir gerade die Träne aus dem Gesicht strich. "Versteh das nicht falsch, aber wenn Malfoy erfährt, dass ich dich nicht getröstet habe, tötet er mich" ich musste lächeln und wischte mir die andere Träne aus dem Auge. "Dankeschön Mattheo" hörte ich mich selbst sprechen und wartete auf eine Reaktion von ihm. Er nickte mir zu und nahm einen Zug von seiner Zigarette. "Wie lange kennst du Draco schon?" er lächelte und sah mich an. "Ich habe ihn im 1. Schuljahr kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und spielen zusammen im Quidditch Team" verständlich nickte ich. "Ich kenne Draco seit wir ganz klein sind. Wir sind zusammen aufgewachsen und haben zusammen gespielt" Mattheo neben mir grinste. "Glaub mir Snape, ich weiß das doch schon alles. Draco hat viel über dich erzählt. Also natürlich bevor er wusste, dass du nach Hogwarts kommen würdest" verwirrt sah ich ihn an, doch blickte wieder in die Ferne. Ich dachte an meine Kindheit und wurde wieder in meine Gedankenwelt zurück versetzt. Ich hatte alles als Kind. Einen liebevollen Vater, einen guten Freund und eine friedliche Kindheit, doch irgendwie war eine Sache komisch. Ich fühlte mich nie wirklich komplett. Irgendetwas fehlte in mir, doch ich hatte keine Ahnung, an was es lag. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es etwas unausgesprochenes gibt. "Kann ich dir einen gut gemeinten Rat geben?" erschrocken blickte ich zu Mattheo, der gerade seinen letzten Zug nahm und die Zigarette ausdrückte. Vorsichtig nickte ich ihm zu. "Lass dich nicht von den Leuten behandeln, als wärst du ein kleines Mädchen und vor allem, glaube nicht alles, was man dir erzählt. Diese Welt ist so viel grauenvoller, als du es dir vorstellen kannst" fragend blickte ich zu ihm. "Wie meinst du das Mattheo...?" vorsichtig lächelte er, doch dabei sah er mich nicht an. Er drückte sich vom Geländer ab und wollte gerade gehen, als er noch etwas sagte. "Ich bin der Sohn vom dunklen Lord. Vertraue mir, diese Welt ist grauenvoll und all das, was dir in den letzten Jahren aufgetischt wurde, hat nichts mit der Realität zu tun" er lief zur Tür und ich rannte ihm hinter her. "Warte Mattheo... Wer ist der dunkle Lord?" ich hörte ihn lachen und ging einen Schritt zurück. "Ich bin überrascht, dass weder dein Vater, noch Draco dir etwas darüber erzählt haben. Frag sie, wenn sie dir nichts erzählen, übernehme ich diese Aufgabe. Bleib nicht mehr so lange auf dem Astronomieturm, es wird langsam kalt" und damit war er verschwunden und ließ mich alleine auf dem Astronomieturm. Ich konnte nicht fassen, was Mattheo mir da gerade erzählte. Mein Vater und Draco sollten mich angelogen haben bzw. mir etwas verheimlicht haben? Ich meine, wieso sollten sie es? Was gab es für Gründe? Sie wissen doch, dass ich nicht mehr dieses kleine Mädchen von früher bin und schon gar nicht schwach bin. Ich kann vieles ertragen, denn das musste ich ja bis zum heutigen Tag schon oft genug. Oder könnte mich Mattheo auch angelogen haben? Nein, das ist Quatsch. Wieso sollte er mich anlügen, was hatte er denn davon? Ich entschied mich, Mattheo zu vertrauen und die beiden bei Gelegenheit anzusprechen. Zuerst wollte ich mit Draco sprechen, ehe ich den Kontakt zu meinem Vater suchen würde. Ich verließ den Astronomieturm und ging zurück in den Slytherin Gemeinschaftsraum. Dort lief ich an meinen Mitschülern vorbei, direkt in mein Zimmer. Ich schloss meine Tür ab und stellte meine Tasche ab. Erschöpft legte ich mich ins Bett und starrte an die Decke. Ich musste mir schleunigst einen Plan überlegen, wie ich nun vorgehen kann. Ich wollte die Freundschaft zu Draco nicht gefährden. Ich wollte ihn als Freund nicht verlieren, doch ich hatte es im Gefühl, dass ich es mit meinen nächsten Schritten auf jeden Fall in die Wege leiten könnte....
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Between a Malfoy and a Riddle?
FanfictionAls ich noch ein kleines Mädchen war, sagte mein Vater zu mir, dass ich etwas ganz besonderes sei und er mich mehr als sein eigenes Leben lieben würde. Für diesen Moment war ich das glücklichste Mädchen auf dieser Welt und ich dachte, dass es für im...