Meine Nacht war kurz. Ich stand bereits in der Früh auf und machte mich fertig. Wie schon die Wochen zuvor, führte mich mein Weg zum Raum der Wünsche. Da ich durch meine Verletzungen eh vom Unterricht befreit war, konnte ich mir die Zeit für meine Aufgabe nehmen. Als ich vor dem Schrank ankam, an dem ich seit Wochen arbeitete, zog ein eiskalter Schauer durch meinen Körper. Aus diesem Schrank bzw. aus diesem Verschwindekabinett würden in wenigen Stunden meine Tante Bellatrix und einige Todesser kommen...und ich...ich sollte Professor Dumbledore töten...war ich dazu überhaupt in der Lage? War ich fähig, einen unschuldigen Menschen umzubringen und dann auch noch unseren Schulleiter...? Ich war es nicht, doch für die Aufgabe musste ich es einfach sein. Severus, der in den letzten Wochen jede freie Minute für mich da war und mich unterstützt hatte, kämpfte auch mit seinen Gefühlen. Während seine Tochter der Wahrheit immer näher kam, unterstützte er mich und besiegelte zum Teil das Ende von Hogwarts. So eine verfluchte Welt, in der wir lebten. Dieser furchtbare Schmerz und diese unfassbare Ungerechtigkeit machten mich krank. Was hatte ich dem Schicksal getan, dass es mich jetzt so bestrafte? Ich wusste es absolut nicht....wie würde Skylar wohl auf all das reagieren...? Wie würde sie reagieren, wenn sie erfährt, dass ICH Professor Dumbledore getötet habe und ihr Vater ebenfalls ein Todesser ist? Für sie würde eine Welt zusammenbrechen und ich könnte sie dabei nicht Mal trösten...denn ich würde nach den heutigen Ereignissen Hogwarts für immer verlassen...und im schlimmsten Fall....würde ich Skylar für immer verlassen....
Seit einigen Stunden saß ich nun vor diesem Schrank. Ich wagte mich nicht einmal mich zu bewegen. Draußen müsste schon die Dämmerung eingekehrt sein und ich beschloss, das Verschwindekabinett zu öffnen. Ich stand wie angewurzelt davor und konnte nicht fassen, dass es wirklich funktioniert hatte, doch ich sah meine Tante Bellatrix und vier weitere Todesser. "Mein lieber Draco, das hast du wunderbar gemacht. Du kennst deine Aufgabe. Lass uns los" und damit machten wir uns zusammen auf den Weg. Aus einer gewissen Quelle wusste ich, dass Professor Dumbledore sich auf dem Astronomieturm befand. Von weiten sah ich ihn und meine Hand um meinen Zauberstab wurde fester. "Ich habe dich schon erwartet Draco" erschrocken blickte ich den Mann an, der jahrelang mein Schulleiter war. Mit einem Lächeln auf den Lippen, drehte er sich zu mir um und sah mich an. "Sie wissen, dass sie das folgende nicht tun müssen?" ich sah ihn an und richtete meinen Zauberstab auf ihn, um ihn zu entwaffnen. "Doch, dass muss ich tun..." sprach ich mit zittriger Stimme. Immernoch lächelnd stand er vor mir. "Sie haben eine Wahl Draco. Ich weiß, dass sie nicht so sind" ich verlor für einen kurzen Moment die Fassung und entblößte mein dunkles Mal auf meinem Unterarm. "Nein, ich habe keine Wahl. Ich muss sie töten....ansonsten tötet er mich" Dumbledore konnte nichts sagen, denn meine Tante kam ebenfalls auf den Astronomieturm. "Guten Abend Albus. Das Wetter ist heute wirklich atemberaubend" sie kam auf mich zu und fasste mit ihren Händen um meine Schulter. "Na los Draco. Erweis dem dunklen Lord endlich deine Treue" immernoch zitternd hielt ich den Zauberstab auf Professor Dumbledore gerichtet. "Er wird es nicht fertig bringen. Er ist genauso ein Feigling, wie sein Vater" einer der Todesser machte sich über mich lustig und der Griff um meinen Zauberstab wurde fester, doch ich konnte es einfach nicht. Plötzlich tauchte Severus auf. "Severus. Bringen sie es endlich zu Ende....ich bitte Sie" ich sah zu Severus, der einerseits mit sich kämpfte, doch er zog seinen Zauberstab. "Avada Kedavra" war Severus Stimme zu hören und mein Herz hörte für einen Moment aufzuschlagen. Mein ehemaliger Schulleiter fiel den Astronomieturm herunter und die Todesser herum freuten sich. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, doch Snape packte mich am Oberarm und zog mich nach draußen. Die Todesser und vor allem meine Tante Bellatrix, verwüstete alles. Die gesamte Große Halle glich einem einzigen Schlachtfeld. Ich konnte nicht fassen, was ich getan hatte. Ich habe den Todesser die Möglichkeit gegeben, mein zweites Zuhause zu zerstören...und sogar mein erstes richtiges Zuhause. Ich hoffe nur, dass Skylar irgendwo bei Mattheo war, denn bei ihm war sie sicher. Der nächste Halt war Hagrids Hütte und ich hatte ein ungutes Gefühl. Ich wollte nicht noch mehr Schaden anrichten. "Komm Draco, wir dürfen nicht langsamer werden" hörte ich Severus Stimme und nickte. Gerade, als wir verschwinden wollten, hörte ich plötzlich eine Stimme, die mir nur all zu bekannt vor kam. "Keinen. Schritt. Weiter"
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Between a Malfoy and a Riddle?
FanfictionAls ich noch ein kleines Mädchen war, sagte mein Vater zu mir, dass ich etwas ganz besonderes sei und er mich mehr als sein eigenes Leben lieben würde. Für diesen Moment war ich das glücklichste Mädchen auf dieser Welt und ich dachte, dass es für im...