Kapitel 11: Die Angst in mir - Pov Draco

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Nach meiner Konfrontation mit Mattheo, ging ich in mein Zimmer und nahm mir viel Zeit zum Nachdenken. Ich dachte über fast alles nach, was Skylar und mich betraf. Irgendwie hatte Mattheo Recht mit dem was er sagte, aber irgendwie auch wieder nicht. Er wusste ja überhaupt nicht, wie viel Skylar mir eigentlich bedeutet und wie es sich anfühlt, jahrelang in ein Mädchen verliebt zu sein, was einen nur als besten Freund ansieht. Es schmerzt. Tag für Tag hatte ich die Hoffnung, dass sie sich doch eines Tages in mich verlieben könnte, doch dieser Traum erlosch. Ich sah deutlich, wie sie Riddle ansah...so hat sie mich bis zum heutigen Tag nicht einmal angeschaut, doch war sie wirklich schon in diesen Typen verliebt? Nein, das war nicht Skylar. Sie brauchte eine Weile, bis sie anderen Leuten vertraute und dann gleich verlieben, wäre zu viel für sie. Seit diesem Vorfall waren schon einige Wochen vergangen und ich sah Skylar jeden Tag mit Riddle. Es machte mich unfassbar wütend, dass er so viel Zeit mit ihr verbrachte, während ich kaum Zeit mit ihr hatte. Vielleicht wollte sie auch einfach keine Zeit mehr mit mir verbringen, da ich sie mit so vielen Dingen angelogen hatte. Auch die derzeitige Situation machte es mir absolut nicht einfach. Ich war einer von ihnen. Einer von den Todessern. Voldemort höchstpersönlich gab mir einen Auftrag. Ich sollte einen Weg finden, ein paar Todesser nach Hogwarts zu schmuggeln. Dabei würde mir ein altes Verschwindekabinett helfen, welches aber erst repariert werden müsste. Es befand sich im Raum der Wünsche und ich verbrachte jeden Abend dort. Manchmal sogar nächtelang und hatte kaum noch Schlaf, weswegen meine Augenringe schon deutlich erkennbar waren. Ein Glück war heute Samstag und damit kein Unterricht. Ich kämpfte mich aus meinem Bett und zog mir bequeme Sachen an. Anschließend ging ich in den Gemeinschaftsraum und setzte mich auf die Couch. Positiv an der Situation war, dass ich alleine hier war und alle scheinbar noch schliefen. Das Knarren einer Tür, ließ mich jedoch meine Hoffnungen verlieren. Die Ruhe war also beendet. Plötzlich erblickte ich den schwarzen Haarschopf meiner besten Freundin. Sie kam genau in meine Richtung, doch schien mich fürs erste nicht zu sehen. Ich lehnte mich zurück und hoffte einfach, dass sie mich nicht fragen würde, ob alles gut sei. "Draco?" hörte ich plötzlich ihre zarte Stimme und mein Herz schlug schneller. Wie sehr hatte ich den Klang ihrer Stimme vermisst. Ich blickte auf und sah direkt in ihre grünen Augen. "Hey Skylar" ich versuchte zu lächeln, doch es fiel mir unglaublich schwer. Erschrocken sah sie mich an und kam direkt zu mir. Sie setzte sich neben mich und legte ihre Hand an meine Wange. Für einen kurzen Moment genoss ich diese Berührung und schloss meine Augen. "Wie lange hast du schon nicht mehr geschlafen?" ich grinste. "Wenn ich das nur wüsste Snape" doch Skylar war nicht zum lachen zumute. Ernst blickte sie mich an. "Draco...ich weiß, wir haben in letzter Zeit nicht viel miteinander geredet, aber du weißt hoffentlich, dass du immer mit mir reden kannst...." ich nickte ich zu. "Das weiß ich Skylar. Dafür bin ich dir auch dankbar" da saßen wir nun. Nach diesem Satz traute sich keiner noch irgendetwas zu sagen. Nervös knetete ich meine Hände und sah im Augenwinkel, dass Skylar ein wenig traurig aussah. "Was ist los Schneeflöckchen?" erschrocken über meine Äußerung, schaute Skylar zu mir. "So hast du mich ja schon ewig nicht mehr genannt...." stammelte sie leise vor sich hin. Ich musste lächeln. Dieses Mädchen war manchmal wirklich unfassbar, doch genau dafür liebte ich sie. "Weißt du Draco....ich habe seit Wochen, nein seit Monaten das Gefühl, dass ich mein ganzes Leben lang angelogen wurde. Und das schlimme ist, dass die Menschen, dir mir am meisten bedeuten, vielleicht an diesen Lügen beteiligt sind" betrübt ließ ich meinen Kopf sinken, da sie Recht hatte. Ich habe sie über Jahre hinweg angelogen. Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. "Weißt du Draco, manchmal würde ich mir wünschen, dass wir immernoch Kinder wären und einfach Fange durchs Manor spielen könnten...da waren wir glücklich und vor allem sorglos" zustimmend nickte ich ihr zu und lehnte meinen Kopf an ihren. Mir kam eine Idee. "Was machst du heute Abend Skylar?" ich hob leicht meinen Kopf, um zu ihr zu schauen. "Ich wollte heute entspannt machen" ich grinste breit. "Dann hat die wunderschöne Snape heute Abend eine Verabredung mit dem reizenden Mr. Malfoy. 19 Uhr im Raum der Wünsche" ohne ihre Reaktion abzuwarten, gab ich ihr einen Kuss auf die Wange und ging grinsend in mein Zimmer. Eine verdutzte Skylar saß für einige Sekunden noch im Gemeinschaftsraum, ehe sie lächelnd in ihr Zimmer ging.
Ich hatte also noch einiges vor für heute Abend. Ich wollte ein Abendessen vorbereiten und einfach die Zeit mit ihr genießen. Vielleicht könnte ich auch endlich reinen Tisch machen und ihr die Wahrheit erzählen. Ich hatte solche Angst sie zu verlieren, dass ich dabei unsere Freundschaft riskierte. Wenn ich ihr die Wahrheit erzählen würde...könnte sie vielleicht...aber nur vielleicht... meine Beweggründe dann verstehen.... Motiviert machte ich mich direkt auf den Weg zum Raum der Wünsche, um alles vorzubereiten.

Between a Malfoy and a Riddle?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt