Am morgen wurde ich wieder von meinem Wecker geweckt, aber dieses mal schon um halb sechs, denn ich wollte noch ein Stück joggen. Ich quälte mich aus meinem Bett und schmiss mich in meine Laufsachen. In der Dreiviertelstunde schaffte ich gerade mal fünf Kilometer, war auch schonmal besser. Gerade als ich ins Badezimmer wollte, kam Paulina aus ihrem Zimmer. Ich schaute sie nur kurz an und stürmte ins Badezimmer, denn ich wollte nicht schon wieder unten Duschen.
„Ey, verpiss dich aus dem Bad", maulte Paulina durch die Tür. „Geh doch unten", sagte ich und machte die Dusche an, obwohl ich noch nicht komplett ausgezogen war. „Du bist so ein Arschloch", hörte ich Paulina sagen, aber stieg dann unter die warme dusche.
Fast hätte ich die Zeit vergessen, wodurch ich es wieder nur schaffte meine Bücher in meine Tasche zu packen. Auf dem Schulhof ging ich direkt auf Luke und Florian zu, aber es stand noch jemandem bei denen. Erst als ich fast vor meinen beiden Freunden stand, erkannte ich Jessica.
„Hat jemand eine Zigarette für mich? Hab meine im Stress vergessen", fragte ich und Florian gab mir eine. „Arian? Wo ist der Raum in dem Bio stattfindet?", fragte Jessica mich. „Da wo auch Chemie war, aber ich komm gleich mit dir, weil wir nämlich zusammen haben, gib mir mal deinen Plan", sagte ich und Jessica kramte in ihrer Tasche rum. „Wir haben fast alles zusammen außer Englisch, aber da kannst du mit Luke gehen nur pass auf, dass er dich nicht mit seinen Blicken auszieht", meinte ich und deutete auf den Jungen mit den grün gefärbten Haaren. „So schlimm bin ich garnicht", lachte Luke. „Bevor ich es vergesse, ich hab für dich eine Flasche Wasser", meinte Jessica und gab mir diese. „Danke, aber jetzt komm, bevor es wieder stress gibt", sagte ich und schmiss meine Zigarette auf den Boden.
Wir beeilten uns, aber waren trotzdem zwei Minuten zu spät. Mit einem bösen Blick wurden wir von der Lehrerin angeschaut, aber setzten uns leise auf den Platz. Zum Glück kam ich nicht so oft dran, da ich die Aufgaben am Vortag nicht ganz geschafft hatte.
„Arian? Ich versteh das nicht", meinte Jessica aufeinmal, als sie mich antippte. „Schau mal, das ist ja der DNA Strang..", erklärte ich ihr. „Du bist echt ein Nerd", lachte Jessica. „Nein, ich hab einfach aufgepasst", sagte ich und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgaben.
Ich schob nach 20 Minuten meine Aufgaben zu Jessica rüber, weil sie es nicht hinbekam. Die ganze Stunde versuchte ich es ihr zu erklären, aber hatte eher das Gefühl gegen eine Wand zu reden.
„Hast du etwas nach der Schule vor?", fragte Jessi, als wir gerade auf den Weg zu Flo und Luke waren. „Ja, wollte zu Danny fahren, also meinem besten Freund", sagte ich. „Das ist doch der Junge, der im Krankenhaus liegt, oder?", hakte Jessica nach und ich nickte. „Warum ist er überhaupt betrunken gefahren?", fragte sie mich. „Er war nüchtern, ihm ist ein betrunkener rein gefahren", stellte ich klar. „Mich willst du schlagen, weil ich dich zu viel Frage, aber von ihr lässt du dich löchern?", fragte Luke lachend. „Hast du genau richtig Verstanden", sagte ich.
Die ganze Pause war ich ziemlich ruhig und gab nur ab und zu einen Kommentar ab.
„Arian", rief aufeinmal eine mir zu bekannte Stimme. „Was willst du?", fragte ich gereizt, als Paulina vor mir stand. „Geld", gab sie von sich, wobei sie mit einem Finger über meine Brust strich. „Also erstmal nimmst du deinen Finger von mir, bevor ich ihn dir breche und zweitens nein du bekommst kein Geld, geh Arbeiten oder verlang Geld für deinen schlechten Sex", sagte ich. „Ach komm schon", bettelte Paulina. „Die Antwort bleibt die selber und jetzt lass mich in Ruhe", zischte ich sie an. „Wer war das denn?", fragte Jessica, als Paulina ging. „Darf ich vorstellen? Meine Geldgeile Stiefschwester vor der ich noch nichtmal in der Schule ruhe habe", gab ich genervt von mir. „Jessi, kommst du?", fragte Luke und Jessi verschwand dann.
In dem Moment hatte ich keine Lust mehr zum Unterricht zu gehen und blieb auf der Bank sitzen. Ich wusste nicht wie ich meine Zeit sinnvoll nutzen sollte, also lief ich zum zwei Kilometer entferten Rewe, um mir zumindest Zigaretten zu kaufen. Auf dem Rückweg sah ich einen aufgelösten Florian, der mir entgegen kam.
„Was ist los?", fragte ich ihn. „Nichts alles gut", log Flo mich an und wollte vorbei. „Wenn du nicht reden möchtest ist es inordnung, aber wenn du mich anlügst ist es nicht inordnung", sagte ich. „Ich will nur nicht, dass du ausrastest", meinte Florian, als er sich wieder zu mir drehte. „Jetzt rück doch bitte mit der Sprache raus", bat ich ihn. „Paulina hat versucht mich zu verführen und es sogar fast geschafft, ich ekel mich so vor mir selber", gab Florian endlich zu. „Wo ist sie?", fragte ich ganz ruhig. „Entweder in Gebäude Eins oder in ihrer Klasse", sagte Florian.
Nun war ich mit noch schnelleren Schritten auf dem Rückweg. Gebäude Eins war ja auch eine super Angabe, also fragte ich erst in ihrer Klasse nach und da war sie nicht. Florian war zwar nicht gerade der Frauenheld, aber er bekam trotzdem meist was er wollte. Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass die Stunde fast vorbei war, wodurch ich mich beeilen musste. Dann sah ich sie endlich von weitem. Paulina war mit einem Typen am rumküssen, wodurch sie mich erst bemerkte, als ich sie wegzog und gegen eine Wand drückte.
„Ey, was soll die scheiße", schrie Paulina rum. „Sei leise, hier gibt es Leute, die etwas lernen wollen, aber du lässt absofort deine Finger von meinen Freunden. Seh oder hör ich noch einmal so etwas, werde ich deinem Vater alles erzählen, denn ich hab eigentlich lang genug meine Fresse gehalten", drohte ich ihr an. Paulina sah mich nur erschrocken an. „Arian?", fragte Jessica hintermir. „Komm wir gehen", sagte ich, nachdem ich Paulina los gelassen hatte und legte meinen Arm um ihre Schulter.
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Du&Ich oder WIR
Teen FictionArian, 18 Jahre alt, hat alles was man sich wünscht. Ist schlau, ist gut in Sport, kann jeden haben wen er will und hat Geld. Aber was bringt das alles, wenn man eine Person liebt, die man nicht lieben sollte? Wie lange wird das gut gehen? Kleiner A...