Dannys Sicht
Arian meldete sich den ganzen Abend nicht mehr, wodurch ich ihm dann in der Nacht schrieb. Nach seiner Erlaubnis nahm ich mir ein Pullover aus seinem Schrank und kuschelte mich wieder ins Bett. Allein schlafen war scheiße. Am morgen wurde ich durch Paulina wach, da sie an mir rüttelte.
„Brennt es?", fragte ich. „Nein? Warum sollte es?", kam es verwirrt zurück. „Dann lass mich schlafen, fühl mich nicht gut", sagte ich. „Aber Madi hat gesagt, dass sie mit dir reden möchte in der Schule", meinte Paulina.
Ich seufzte auf und stand auf. Mir ging es wirklich nicht gut, aber ich wollte wissen was Madi wollte. Zusammen mit Paulina ging ich zur Schule wo Madison schon wartete. Ich machte mir eine Zigarette an und schaute sie erwartungsvoll an.
„Was möchtest du?", fragte ich. „Du wolltest wissen wer Liam ist nh?", fragte Madison. „Hab ihn kennengelernt also zumindest gesehen, hat mir erstmal gereicht", meinte ich. „Was hat Arian dir über ihn erzählt?", fragte Madi. „Nicht viel", antwortete ich. „Dann würde ich dir gerne mal etwas über ihn erzählen, weil Arian nicht hier ist. Liam ist ein leicht provozierbarer Mensch. Er hat viel hintersich obwohl er gerade mal 21 ist. Seine Dominanz kann man manchmal beängstigend sein, aber du kannst ihm immer vertrauen. Egal wie er drauf ist, er würde dich niemals verletzen. Er ist für Arian eine wichtige Person auch wenn er ihn selten oder gegenüber dir nie erwähnt hat. Arian hat sich für sich selber geschämt, weil er dachte, dass seine Vorliebe komisch oder verrückt ist", erzählte Madison. „Oke, ich fand ihn bis jetzt nur komisch. Hab ein bisschen Angst, dass er mir Arian weg nimmt", gab ich zu. „Wird er nicht, weil die beiden beste Freund sind. Zusätzlich würde das zwischen den beiden nicht funktionieren, weil keiner von beiden einknickt. Liam braucht braucht es jemanden im Alltag zu dominieren", lachte Madison. „Was hat Liam eigentlich hinter sich?", fragte ich vorsichtig. „Seine Mutter ist gestorben, als er sieben war an Krebs und sein Vater mit elf bei einem Autounfall. Liam hat den Unfall gerade so überlebt. Er war danach in einem Heim und stand gleichzeitig zur Adoption frei. Von der einen Familie in die nächste als Pflegekind und dann wieder ins Heim. Mit Hilfe eines bekannten, Manuel, hat er ein Restaurant eröffnet mit 18. Soweit ich weiß gehört es jetzt ihm, da Manuel es überschreiben wollte um seinen eigentlichem Job nachzugehen", erzählte Madi. „Krass", kam es nur kurz von mir.
Es brachte mich zum nachdenken, wodurch ich auf einer Bank sitzen blieb. Zwar verstand ich immer noch nicht warum Arian so gut mit ihm war, aber ich versuchte zumindest zu verstehen was Liam für ein Mensch war. Viel war leider nicht in meinem Kopf geblieben durch die hämmernden Kopfschmerzen. Unfall, Arian ist meins und Liam hat ein Restaurant blieb hängen. Die Frage für mich war, warum erzählt Arian mir das nicht. Mich ging aber eigentlich auch nicht das Privatleben von anderen Menschen etwas an. Was mich aber erstaunte war, dass Liam sich etwas aufgebaut hat obwohl er nicht die beste Kindheit hatte. Ich zweifelte fast die Freundschaft und Beziehung zwischen Arian und mir an. Immer dachte ich, dass wir ehrlich gegenüber des anderen waren, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Auf der anderen Seite hatte Arian sich nie etwas anmerken lassen außer das man schon immer einen Dominanzdrang bei ihm gespürt hatte. Wenn etwas nicht nach seiner Nase lief, war er sauer oder enttäuscht. Fuck, ich war einfach nur nie richtig aufmerksam.
„Worüber zerbrichst du dir gerade deinen Kopf?", fragte Madi. „Über Arian", antwortete ich. „Red mit ihm anstatt dir deinen Kopf zu zerbrechen", meinte sie. „Ich will gerade erstmal selbst damit klar kommen", sagte ich. „Red mit ihm, er wird dir nicht böse sein. Er kümmert sich gerne um dich", meinte Madi. „Hat er das bei dir auch immer gemacht? Hast du ihm immer die Macht über alles gelassen?", fragte ich. „Das hört sich an als ob du gegoogelt hättest, aber ja. Es ist einfacher, wenn man sich nicht immer mit allem alleine rumschlagen muss. Eigentlich solltest du das wissen, denn er macht das schon sein ganzes Leben mit deinen Problemen", antwortete Madi. „Ja ich hab gegoogelt, hatte Angst ihn damit zu nerven", lachte ich. „Du nervst ihn niemals damit, zeig ihm Interesse an dem ganzen, aber was hast du überhaupt gegoogelt?", fragte Madi.
Anstatt es ihr zu erklären gab ich ihr mein Handy. Sie schaute sich meinen Suchverlauf an und musste lachen. Irgendwas tippte sie ein und gab mir mein Handy wieder. Ich sah, dass sie einen Screenshot gemacht hatte und es Arian gesendet hatte. Schnell löschte ich es wieder bevor er es sah.
„Warum hast du jetzt gelacht?", fragte ich. „Erstens die Pornos, zweitens Hundebabys, drittens die Frage ob du dumm bist und viertens weil du dem wahrscheinlich alles geglaubt hast", zählte Madison auf. „Ich hab da Regeln gelesen und mir hat das Angst gemacht da musste ich mir Hundebabys anschauen", verteidigte ich mich. „Gott Danny, du bist so niedlich was das angeht", lachte Madi. „Ich bin immer niedlich", schmollte ich. „Wahrscheinlich am meisten, wenn du vor Arian kniest. Diese Regeln die du gelesen hast kann es geben, aber jede BDSM Beziehung hat andere Regeln sowie es andere Arten gibt BDSM auszuleben. Jeder hat andere Grenzen, jeder steht auf etwas anderes", erklärte sie.
Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken, denn wir standen schließlich auf dem Schulhof. Ein paar Blicke trafen uns, aber einer lag ganz aufmerksam auf uns. Wenn ich mich nicht komplett täuschte war es das Mädchen, das letztens bei Liam im Auto saß. Ihr Blick fixierte mich förmlich. Ich drehte mich wieder zu Madison, die mich nur angrinste.
„Schau mich doch bitte nicht so an", bat ich sie. „Doch, denn es witzig zu beobachten wie du Rot wirst", lachte Madi. „Du kannst echt gemein sein, weißt du das?", fragte ich. „Ja, ich bin schließlich nicht so blöd wie du manchmal", kam es wieder lachend. „Wovor hast du Angst?", fragte Madison mich dann ernst. „Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung, aber jeder hat doch Angst vor etwas Neuem oder nicht?", fragte ich. „Ja klar, aber du weißt auch ganz genau, dass du Arian vertrauen kannst. Zusätzlich kannst du mich auch immer fragen, wenn etwas ist. Sogar Liam kannst du Fragen oder mit ihm reden. Er hört eigentlich immer zu", erklärte sie mir und ich musste lächeln, denn sie hatte recht.
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Was haltet ihr von dem was Madison erzählt hat?
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Du&Ich oder WIR
Teen FictionArian, 18 Jahre alt, hat alles was man sich wünscht. Ist schlau, ist gut in Sport, kann jeden haben wen er will und hat Geld. Aber was bringt das alles, wenn man eine Person liebt, die man nicht lieben sollte? Wie lange wird das gut gehen? Kleiner A...