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Jessicas Sicht

Es war endlich Samstag und ich konnte ausschlafen, denn ich hatte Luke am Vorabend geschrieben, dass er erst um 12 Uhr kommen sollte. Ich frühstückte mit meiner Mutter und meinem Bruder, Elias, alleine, weil Papa schon wieder weg war durch seine Arbeit.

„Wann kommt denn dieser Luke?", fragte meine Mutter. „Erst in einer Stunden, weil er Nachtschicht hatte", sagte ich. „Er geht arbeiten?", fragte meine Mutter weiter. „Ja, weil seine Familie nicht so viel Geld hat seit dem sein Vater verstorben ist", erklärte ich. „Achso, das ist der Junge, der diese Toilettenkabine auseinander genommen hat", hakte meine Mutter nach und ich nickte. „Der hatte aber auch eine Wut", lachte Elias. „Er ist kurz davor die Schule zu schmeißen, damit er noch mehr arbeiten gehen kann", erzählte ich. „Sollte er nicht machen", sagte Mama und ich konnte nur zustimmen. „Ich bin jetzt weg, bis morgen", verabschiedete sich Elias von uns, da er zu seiner Freundin fahren wollte.

Ich deckte den Tisch ab, nachdem wir mit dem Essen fertig waren und ging schonmal hoch, um ein paar Kartons zur Seite zu räumen. Kaum hatte ich alles weggeräumt, klingelte es schon und ich rannte runter.

„Hey, komm rein", bat ich Luke, nachdem wir uns umarmt hatten. „Also womit fangen wir an?", fragte Luke direkt. „Streichen, hab schon den Boden ausgelegt", sagte ich und zog ihn hoch. „Stopp, du denkst auch, dass du ihn an mir vorbei schmugelst", hielt meine Mutter uns auf. „Hallo, ich bin Luke", stellte er sich vor und hielt sein Hand zur meiner Mutter. „Victoria", stellte meine Mutter sich vor und nahm seine Hand. „Wir gehen dann jetzt hoch", sagte ich.

Ich zeigte Luke die zwei Wände, die schwarz gestrichen werden sollte, während ich schon anfing das erste Regal aufzubauen. Luke war recht schnell, wodurch er mir geholfen hatte. Kaum zu glauben, aber wir waren am Nachmittag mit allem fertig, denn Luke hatte viel Ahnung von dem was er tat.

„Endlich fertig", schnaufte ich. „Ja, aber war garnicht so schlimm", lachte Luke, als er sich neben mich aufs Bett fallen ließ. „Wann musst du wieder arbeiten?", fragte ich. „Hab morgen Frühschicht, also 6 Uhr. Konnte zum Glück für die Woche mehr Schichten annehmen, weil ich ja eh nicht zur Schule darf", erzählte Luke. „Luke, ich möchte mich nicht einmischen, aber überleg dir mal dich mehr auf die Schule zu konzentrieren", sagte ich. „Wenn du dich nicht einmischen möchtest dann lass es, hab bis jetzt auch alles alleine geschafft", belehrte Luke mich. „Oke, dann will ich mich einmischen, ich helfe dir absofort, denn du bist mir jetzt in den wenigen Tagen ans Herz gewachsen. Ich will jetzt auch keine Widerworte hören", meinte ich. „Da kann ich wohl nichts mehr gegen sagen, du wirst dich eh durchsetzen", lachte Luke.

Ich konnte ziemlich dominant sein, wenn ich was wollte. Luke lächelte mich an und sein Blick wechselte zwischen meinen Augen und meinen Lippen. Leider traute Luke sich nicht und wollte ganz schnell verschwinden.

„Bleib doch bitte hier", bat ich ihn. „Jessi, ich muss früh aufstehen und die beiden kleinen sind sonst alleine", versuchte Luke mir zu erklären, aber ich merkte, dass er log. „Lüg mich nicht an", mahnte ich ihn an. „Du kannst gerne mitkommen, wenn du mir nicht glaubst", bot Luke mir an.

Durch das Interesse wie es bei ihm zuhause war, stimmte ich zu und fuhr zusammen mit ihm. Ich wusste nicht wie, aber Luke schaffte es auf der Fahrt einzuschlafen. Vorsichtig weckte ich ihn, denn es war bestimmt nicht ratsam, wenn er schon um 18 Uhr schlief. Luke stand unfreiwillig auf und schloss die Tür auf wo direkt zwei kleine Jungs auf uns zuliefen.

„Luke, wo warst du? Ich bin jetzt wegen dir zu spät", maulte ein Mädchen in unserem Alter ihn an. „Entschuldige und jetzt geh, bin jetzt schließlich für die kleinen da, haben die schon etwas gegessen?", entschuldigte Luke sich. „Nein, Brot reicht aber und Mama kommt erst um 23 Uhr", teilte sie ihm mit, bevor sie ging. „Das war meine Schwester Luisa, die zwei kleinen sind Marlon und Dylan", sagte Luke zu mir, während er einen der kleinen auf den Arm nahm. „Nicht schon wieder", regte Luke sich in der Küche auf. „Was ist los?", fragte ich. „Das Brot ist komplett verschimmelt", sagte Luke. „Bleib ruhig, ich fahr welches holen, brauchst du noch etwas?", fragte ich. „Milch wäre gut, wenn du so nett bist", meinte Luke mit einem Lächeln.

Ich setzte mich in mein Auto und fuhr zu Rewe. Mir tat er so leid und die kleinen erst, also blieb es nicht nur bei Milch und Brot. Zurück bei Luke schaute er mich mit großen Augen an und wollte es nicht annehmen.

„Wie gesagt, keine Widerworte, annehmen und Glücklich sein oder tu zumindest so", sagte ich. „Oke, ich bin dir echt dankbar, wie viel bekommst du dafür?", fragte Luke. „Garnichts, mir reicht deine dankbarkeit und wenn wir gleich zusammen Pizza essen", meinte ich. „Bin ich nicht mit einverstanden, aber oke diskutieren will ich jetzt vor von den beiden nicht", gab Luke zu. „Hunger", sagte einer der kleinen und zog an seinem Hosenbein. „Womit möchtest du dein Brot haben?", fragte ich, als ich mich runter kniete. „Frischkäse", kam es nach kurzem überlegen. „Damit du die beiden unterscheiden kannst, Marlon ist der mit den glatte Haaren und Dylan der mit den Locken, könnte die beiden auch sonst nicht unterscheiden", lachte Luke.

Während Luke den beiden ein Brot machte, schob ich schonmal die Pizza in den Ofen. Luke und ich schauten eine Serie auf dem Sofa, wobei wir die Pizza aßen, bis ich einschlief.

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Wie findet ihr die beiden zusammen?

Du&Ich oder WIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt