#18

214 10 0
                                    

Arians Sicht

Ich wurde am Montagmorgen von sanften Küssen auf meiner Brust geweckt. Mit einem Blick zur Seite sah ich Madi, die nur in Unterwäsche in meinem Arm lag.

„Guten Morgen", hauchte ich ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Wir müssen aufstehen, wenn wir pünktlich sein wollen", sagte Madison zu mir. „Sag mir das in zehn Minuten nochmal", meinte ich und fing an sie küssen, während meine Hände über ihren Oberkörper wanderten. „Ari, wir müssen uns beeilen", quengelte Madison. „Ach komm schon Madi, du willst du es doch auch", flüsterte ich ihr ins Ohr. „Fuck ja, aber beeil dich", bat sie mich.

Wochenlang hatten wir nicht geredet und jetzt lag sie wieder stöhnend unter mir. Mir war bewusst, dass es falsch war, aber ich hatte derzeit kein Interesse an anderen Weibern. Bei ihr hatte ich ohne Widerworte die Macht. Nachdem wir beide einen Orgasmus hatten, war nicht mehr viel Zeit, also zog ich meine Klamotten vom Vortag an und Madison schaffte es noch nichmal sich zu schminken. Ich ließ mich auf ihren Beifahrersitz fallen und wir redeten die ganze Fahrt nicht. Der ganze Schultag war ziemlich uninteressant, wodurch ich mich immer mehr aufs Training freute. Luke war meiner Meinung nach nur viel zu ruhig. Nach dem Training kam er aber auf mich zu, weil er reden wollte.

„Luke was liegt dir auf dem Herzen?", fragte ich. „Ich will mit Fußball aufhören", sagte er. „Warum?", hakte ich direkt nach. „Ich möchte ein bisschen mehr Zeit mit Jessica verbringen und ich krieg es mit Arbeit und Schule nicht mehr unter einem Hut", erklärte Luke. „Oke ich kann dich nicht zwingen, aber ich möchte dir trotzdem einen Vorschlag machen. Einmal die Woche Training und ich gebe Jessica ein paar Sachen für dich, du hast Zeit mit ihr, aber auch Zeit für die Arbeit", schlug ich vor. „Können wir gerne versuchen, aber wenn es weiterhin zu viel ist hör ich auf. Ich muss jetzt zur Arbeit", sagte Luke.

Ich wollte einfach nicht, dass er aufhört, denn diese Ablenkung tat ihm so gut. Danny schaute mich vom Feldrand erwartungsvoll an, da er auf mich wartete. Zusammen mit ihm ging ich Richtung zuhause, wobei er mir berichtete, dass seine Eltern sich doch nicht scheiden lassen. Ich freute mich für ihn, denn er war dadurch ziemlich glücklich, aber ich merkte, dass ihm trotzdem was fehlte.

„Kommst du noch mit rein?", fragte Danny, als wir bei seinem Haus angekommen waren. „Ne, Mama wird mich eh erschlagen, weil ihr nicht bescheid gegeben hatte, dass ich bei Madi schlafe", antwortete ich. „Viel spaß", lachte Danny bevor er Tür aufschloss. „Und geht es Danny gut?", fragte Mama, als ich zuhause war. „Ja soweit", antwortete ich verwundert.

Komisch, ich wurde nicht angemeckert wie sonst. In meinem Zimmer schmiss ich meine Tasche in die Ecke und machte meine Hausaufgaben fertig. Kaum war ich fertig, fing ich mit dem Plan fürs Training und Luke an. Lukes Plan war einfacher, denn er war einer unser besten Spieler, wodurch er nicht viel verbessern musste außer seine Ausdauer. Aufeinmal stand Paulina hinter mir und tippte mich an.

„Musst du mich so erschrecken?", fragte ich. „Bitteschön, dass ich deinen Arsch gerettet habe und gesagt habe, dass du wegen einem Notfall zu Danny musstest", zischte Paulina mich. „Danke, aber woher wusstest du, dass ich die Nacht nicht komme?", fragte ich verunsichert. „Madison hatte mir geschrieben", kam es als Kurzfassung. „Was möchtest du eigentlich von mir?", fragte ich schließlich. „Dachte nicht, dass ich dich jemals Frage, aber ich verzweifle an Mathe", erklärte Paulina. „Hol her", sagte ich.

Paulina kam mit ihren Aufgaben rüber und ich musste lachen, denn es war so einfach. Ich stand von meinem Stuhl auf, weil sie sich hinsetzen sollte, da es bestimmt länger dauerte.

„Verstanden?", fragte ich nach einer halben Stunde mühevollem erklären. „Keine Ahnung", kam es nur. „Mach mal zwei Aufgaben und ich schau es mir an", befahl ich. „Was machst du in der Zwischenzeit?", fragte Paulina. „Workout", sagte ich kurz. „Und dann endlich duschen? Du riechst nämlich nach Sex und schweiß", nervte sie mich. „Mach deine Aufgaben", zischte ich sie an, während ich mit Liegestützen anfing.

Paulina stöhnte genervt auf, aber machte es. Nach einer Viertelstunde schmiss sie mir den Block vor die Augen. Es war alles richtig, also machte sie weiter. Andauernd nervte sie mich mit irgendwelchen Fragen, wodurch es erlösend war, als sie fertig war mit ihren Aufgaben und ich mit meinem Workout. Das ganze war für mich eh eine ungewöhnliche Situation, weil sie mich selten um einen Gefallen bat und so lange in meinem Zimmer war. Vielleicht ließ sie jetzt aber auch endlich unsere Differenzen fallen und wollte, dass wir uns verstanden. Ich machte mir eine Zigarette an, bevor ich Duschen ging und bot ihr ausnahmsweise auch eine an. Zusammen saßen wir noch auf meinem Bett, bis ich sie aus meinem Zimmer schmeißen wollte.

„Was läuft da eigentlich zwischen dir und Madison?", fragte sie genau in dem Moment. „Sex, mehr geht dich nicht an", sagte ich und sie verließ endlich mein Zimmer.

Ich genoss das warme Wasser auf meiner Haut, denn ich hatte es mal wieder mit dem Sport übertrieben. Zwei Stunden Training und dann noch ein dreißig Minuten langes Workout. Nur mit einem Handtuch um meiner Hüfte ging ich wieder in mein Zimmer, denn ich hatte meine Klamotten vergessen. Auf meinem Handy sah ich, dass Jessica mit mir am nächsten Tag reden wollte. Ich überlegte was sie von mir wollte und schlief mit diesen Gedanken ein.

Du&Ich oder WIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt