Du&Ich oder WIR

#59

Dannys Sicht

Ich kam Arians Bitte nach und saß auf dem Balkon. Zwar falsch gekleidet, aber egal wie sollte er das schon merken. An der Tatsache, dass mir langweilig war, änderte sich trotzdem nichts. Ich hasste krank sein, scheiß Erkältung. Zusätzlich regte mich dieser Liam auf, denn er klaute mir irgendwie meinen Arian. Ich verstand einfach nicht was an der ganzen Sache so interessant war und das Arian es mit ihm bereden musste. Es machte mich wütend, denn er meldete sich dadurch nicht. Um 21 Uhr saß ich noch immer auf dem Balkon. Schließlich beschloss ich dann zu Arian zu gehen und zu schauen ob er da war, denn ich bekam auch keine Antwort von ihm auf WhatsApp. Zum Glück dachte ich noch daran mir etwas anderes anzuziehen, denn sonst wäre ich bestimmt einen Kopf kürzer. In dem Moment als ich bei Arian ankam, fuhr ein Auto vor. Es stieg keiner direkt aus, aber dann sah ich Arian mit wahrscheinlich Liam.

„Süßer was machst du hier?", fragte Arian direkt, als er mich bemerkte. „Ich dachte, dass du mich vergessen hättest, weil du mir auch nicht geantwortet hattest", erklärte ich. „Love, ich hab dich nicht vergessen, aber wenn du einmal hier bist würde ich dir gerne Liam vorstellen", sagte Arian. „Hallo", gab ich leise von mir. „Ich rate jetzt mal, dass du Danny bist, nett dich kennenzulernen", lachte Liam. „Du machst ihn nervös, schau mal wie rot er wird", scherzte Arian. „Sagtest du nicht, dass er krank sei und auf dich warten sollte?", fragte Liam. „Ja, aber er ist noch immer ein eigener Mensch und trifft noch seine Entscheidungen selber", betonte Arian. „Da hast du wohl recht, aber du solltest jetzt besser mit ihm rein bevor er noch kränker wird. Wir sehen uns ja dann morgen, schreibst du mir einfach wann du mit Training fertig bist. Ich schau dann auch, dass Mila irgendwie wo anders beschäftigt bekomme damit wir endlich mal inruhe reden können", verabschiedete sich Liam.

Arian umarmte ihn und ging dann auch mit mir rein. Irgendwie kam mir dieser Liam sehr komisch vor. Wenigstens meckerte Arian nicht, dass ich falsch gekleidet war, obwohl mir kalt war. Zusammen mit ihm legte ich mich ins Bett. Seine Arme lagen um mir und ich genoss seinen Geruch und die Wärme.

„Ich mag ihn nicht", murmelte ich gegen Arians Brust. „Warum nicht?", fragte er prompt. „Er nimmt mir dich weg und seine Art macht mir Angst", erklärte ich. „Ich bin immer bei dir das weisst du egal wer dazwischen kommt und Liam ist auf seine Art und Weise speziell, aber wenn man ihn näher kennt mag man ihn eigentlich", sagte Arian. „Das Mädel im Auto aber anscheinend nicht. Sie sah aus wie als wollte sie nicht da sein", meinte ich. „Mila hat davor ziemliche scheiße gebaut. Liam war sauer auf sie und ja sie wäre am liebsten nicht da gewesen und im Erdboden versunken", lachte Arian amüsiert. „Du magst ihn wirklich sehr", war mein letzter Kommentar zu dem ganzen.

Am liebsten hätte ich noch mehr gefragt, aber ich wollte Arian nicht nerven und wahrscheinlich ging es mich auch nichts an. Er wirkte nämlich auch müde. Während Arian eingeschlafen war, lag ich da noch wach. Mich beschäftige die Sache mit Mila, denn sie sehr eingeschüchtert aus. Mit den Gedanken schaffte ich es gegen 3 Uhr einzuschlafen auch wenn es mich beunruhigte. Am morgen wurde ich durch einen fluchenden Arian wach, der im Raum hin und her lief.

„Was ist los?", fragte ich verschlafen. „Schlaf weiter, alles gut", log Arian. „Wenn alles gut wäre, würdest du nicht so rumfluchen", sagte ich. „Ich hab nichts fürs Training überlegt", gab er dann zu. „Dann überleg im Unterricht, aber gib mir noch einen Kuss bevor du gehst", meinte ich. „Ich liebe dich, entspann dich heute weiter du sollst schließlich gesund werden. Bevor du fragst, ich bin heute Abend irgendwann zuhause, aber weis noch nicht wann", sagte Arian. „Ich dich auch, aber schreib mir bitte zwischendurch damit ich weiß, dass alles gut ist", bat ich ihn.

Ich bekam ein kurzes nicken, einen Kuss und dann war er auch schon weg. Ich drehte mich nochmal um und schlief weiter. Als ich aufwachte saß Arian neben mir.

„Du bist doch eben erst gegangen", meinte ich verschlafen. „Süßer, wir haben schon 15 Uhr. Ich bin auch eigentlich nur hier, weil du mir nicht geantwortet hattest, wenn du jetzt in der nächsten Viertelstunde nicht wach geworden wärst, hätte ich dich eh geweckt damit du in der Nacht auch schlafen kannst", erklärte Arian. „Aber schlafen macht gesund und mir geht es schon nicht mehr so dreckig", sagte ich. „Oke, dann versuch jetzt wach zu bleiben bis ich wieder hier. Denk ans essen. Wenn du schlafen gehst bevor ich wieder da bin dann schreib mir bitte", bat Arian mich. „Ai ai Chef", murmelte ich und wollte mich wieder umdrehen.

Anstatt mich liegen zu lassen, fing er an mich zu kitzeln. Natürlich war ich dadurch hell wach und konnte wieder mich mit meinen Gedanken beschäftigen. Arian gab mir einen Kuss und ging dann. Vom einen Gedanken zum anderen Gedanken landete ich irgendwann auf Google und war irgendwann von den Ergebnissen dezent verstört. Arian würde mir auf den Kopf schlagen, wenn er das sehen würde, weil ich Google fragte anstatt ihn. Google soll man nicht immer glauben, sagte er immer, wenn ich ihn eigentlich fragen konnte.

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Es war zwar interessant was ich da las, aber es passte meiner Meinung nach einfach ganz und garnicht zu Arian. Liam sah mir eher nach so einem aus. In dem Moment machte es dann auch bei mir Klick. Deswegen redete Arian aufeinmal so viel mit ihm. Dann musste ich wieder an Madison denken und mir wurde noch mehr bewusst, denn Arian hatte immer freie Hand bei ihr. Er war in der Zeit auch immer sehr glücklich und ausgeglichen was man von den letzten Tagen nicht behaupten konnte. Das meinte wohl Madi auch mit dem unterdrücken.

———

Ich hoffe man kann Dannys Gedankengängen halbwegs folgen wie er vom einem zum anderen kommt.
Hoffe es hat euch gefallen❤️