Dannys Sicht
Ich fand es zwar nicht super, dass Manuel mich wegschickte, aber mich ging ja auch nicht alles etwas an. Spätestens würde ich es von Arian erfahren, wenn es ihn zu sehr aufregte. Mein Handy vibrierte und ich hatte schon Hoffung, dass es Arian war, abe nein es war nur Luke.
Chat zwischen Danny und Luke
Luke: Ich weiß wir haben schon spät, aber hast du Zeit?
Ich: Ja klar, was ist denn los?
Luke: Kannst du bitte vorbeikommen?
Ich: Ja, bin in 20 Minuten bei dirChat zwischen Danny und Luke Ende
„Mom, kann ich das Auto haben?", fragte ich. „Wo möchtest du denn jetzt um halb neun hin?", fragte Mom. „Zu Luke, er braucht jemanden zum reden, ich bin auch vor Mitternacht wieder hier", sagte ich. „Oke, fahr vorsichtig", meinte sie mit einem lächeln und gab mir den Schlüssel. „Fahr das Auto nicht zu Schrott", rief mein Vater aus der Küche.
Ich setzte mich ins Auto und startete den Motor. Das erste mal seit dem Unfall saß ich hinterm Lenkrad. Nach mehrfachen tief durchatmen schaffte ich es schließlich loszufahren. Mein Auto stand schon seit mehreren Wochen auf dem Gelände der Werkstatt und war fertig, aber ich traute mich nicht es abzuholen. Bei Luke angekommen, schrieb ich ihm, weil ich nicht wusste ob irgendjemand bei denen schon am schlafen war. Luisa machte mir auf, da Luke sich nicht aus seinem Bett bewegen wollte.
„Was ist los?", fragte ich, als ich mich zu ihm setzte. „Ich habs verkackt bei Jessica", gab er von sich. „Was ist passiert?", fragte ich weiter. „Sie hat herausgefunden, dass ich sie angelogen habe mit meiner Verletzung", redete Luke weiter. „Du bist ein Idiot, was hast du ihr denn gesagt?", zog ich ihm die Antwort weiter aus der Nase. „Ich hab gesagt, dass ich spielen darf. Hab mir haufenweise Schmerzmittel für das eine Training reingeworfen, aber sie hat herausgefunden durch den Bericht vom Krankenhaus, dass ich sechs Wochen keinen Sport machen darf und mich nur mit den Krücken bewegen darf", erklärte er mir dann endlich vollständig. „Das war echt dumm von dir, aber sie wird dir schon wieder verzeihen. Sie liebt dich schließlich. Gib ihr die Zeit zum nachdenken", sagte ich beruhigend. „Was ist, wenn sie mir nicht verzeiht und Schluss macht?", fragte er verzweifelt. „Denk nicht so negativ", konnte ich nur sagen.
Er schaute mich weiterhin verzweifelt an. Man sah ihm die Angst an, denn er machte sich wirklich einen Kopf darüber. Die ersten Tränen liefen über seine Wange. So Emotional hatte ich ihn noch nie gesehen. Ich wusste aber nicht wirklich wie ich ihm sollte, denn ich stand bis jetzt auch noch nicht vor so etwas.
„Luke, was hälst du von der Idee, wenn ich morgen mal mit ihr spreche?", fragte ich. „Das wäre toll", lächelte er mich an. „Ich würde dann jetzt wieder nach Hause fahren, versuch etwas zu schlafen und nicht zuviel nachzudenken", sagte ich. „Bis morgen", verabschiedete er sich.
Im Auto musste ich wieder mehrfach durchatmen. Als ich wieder zuhause war, legte ich den Schlüssel auf den Küchentisch und ging ins Bett. Auf meinem Handy war noch immer keine Nachricht von Arian. Vielleicht wollte er auch persönlich reden. Die halbe Nacht schlief ich nicht, da ich immer wieder Alpträume bekam. Meine Motivation in die Schule zu gehen war dementsprechend auf Null. Arian holte mich ab und wir gingen zusammen zur Schule.
„War es gestern Abend irgendwas schlimmes?", fragte ich. „Ja, nein, keine Ahnung. Daniel hat mich gefragt ob er meine Mutter heiraten darf", suchte Arian seine Worte zusammen. „Oke, was hast du gesagt?", fragte ich. „Das es seine Entscheidung ist und sich für mich nichts ändert", sagte Arian.
Ich schaute die ganze Zeit Richtung Parkplatz, bis Jessica endlich kam. Arian wollte irgendwas sagen, aber ich ging geradewegs zum Parkplatz. Jessica schaute mich schon böse an.
„Versuch es erst garnicht, ich will jetzt nicht über die Sache mit Luke reden", sagte Jessica direkt. „Warum bist du so sauer? Hat er noch etwas gemacht außer das?", fragte ich. „Nein und jetzt lass mich inruhe", zischte Jessi mich an.
Gedankenverloren ging ich wieder zu Luke und Arian. Irgendwas musste er noch gemacht haben. Jessi war so sauer.
„Und?", fragte Luke. „Weigert sich zu reden", sagte ich. „Soll ich es mal versuchen?", fragte Arian. „Nein ich muss nochmal versuchen mit ihr reden, es hat ja keinen Sinn euch vorzuschicken", meinte Luke.
Luke sah traurig aus, aber hatte recht. Zusammen gingen wir rein. Wieder mal kam Max zu spät, er bewegte sich ziemlich langsam und ich erkannte ein Würgemal an seinem Hals.
„Max, setz dich hin, aber teil das hier bitte vorher aus", sagte Herr Thomson und drückte ihm Blätter in die Hand. „Herr Thomson kann das bitte jemand anders machen, ich kann mich kaum bewegen", bat Max. „Wer vögeln kann, kann sich auch bewegen", lachte Herr Thomson. „Setz dich, ich mach das", sagte Arian.
Herr Thomson sah ihn zwar böse an, aber ließ es auf sich beruhen. Ich merkte, dass Arian das nur tat wegen den blauen Flecken, die er gesehen hatte. Wenn es wirklich stimmte mit der häuslichen Gewalt dann war es kein Wunder, dass er sich so bewegte. Arian legte das Blatt mit einem Grinsen vor mich, Abschlussfahrt. Direkt meldete ich mich, denn laut dem Zettel sollte diese in zwei Wochen stattfinden.
„Ich weiß, dass es knapp ist, aber es ging leider nicht anders. Wir haben nämlich auch nur ein bestimmtes Budget für alles und das funktioniert nur in dem Zeitraum. Bitte gebt mir die Rückmeldung bis in zwei Tagen also Donnerstag wieder. Wer nicht mit kann ist in der Zeit in einer anderen Klasse und macht Unterricht", sagte Herr Thomson. „Wie sieht es mit Zimmern aus also Aufteilung?", fragte Arian. „Ich hab es soweit schon durchgeplant damit es keinen Streit gibt. Wenn zu viele nicht mitfahren können müssen wir nochmal schauen, aber es sollte schon funktionieren. Auf dem zweiten Blatt seht ihr auch die Aufteilung", erklärte Herr Thomson.
Ich drehte das Blatt um und bekam fast einen Schock. Der Typ erlaubte sich da was. Ich sollte mit Arian und Max in ein Zimmer. Das konnte ja nur witzig werden.
———
Denkt ihr, dass das gut gehen wird, wenn die drei auf einem Zimmer sind?
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Du&Ich oder WIR
Teen FictionArian, 18 Jahre alt, hat alles was man sich wünscht. Ist schlau, ist gut in Sport, kann jeden haben wen er will und hat Geld. Aber was bringt das alles, wenn man eine Person liebt, die man nicht lieben sollte? Wie lange wird das gut gehen? Kleiner A...