Fizzy weckte mich, indem sie mir Kaffee unter die Nase hielt. Ich wollte gerade danach greifen, als sie ihn wegzog, aufstand und mit den Worten „Steh auf, sonst gibt's keinen Kaffee für dich. Du bist sowieso schon viel zu spät dran." aus dem Zimmer ging.
Also stand ich auf und zog mich schnell um. Ich schlief mit Jonny und William im Gästezimmer, weshalb ich versuchte möglichst leise zu sein, um sie nicht aufzuwecken. Schnell suchte ich meine Schulsachen zusammen, was ich jedoch nicht leise genug tat, denn William wurde wach. Er sah mich mit verschlafenem Blick an und fragte: „Amy, wo gehst du hin?" Ich lächelte ihn an. Wie konnte ein einziger Mensch bloß so süß sein? „Ich muss in die Schule, mein Kleiner. Du bleibst hier bei Johannah, und ich komme später wieder, ja?" William nickte, wobei ihm seine hellen Haare ein Stück ins Gesicht fielen. Vorsichtig strich ich sie ihm aus dem Gesicht. „Wann kommt Papa wieder?" fragte er. „Das dauert noch, aber wir rufen ihn heute Abend an, versprochen. Legst du dich nochmal hin?" William nickte und ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich leise verabschiedete und mit meinen Sachen in der Hand das Zimmer verließ.
Zum Frühstücken hatte ich keine wirkliche Zeit mehr, weshalb ich in bereits auf dem Schulweg Félicité die Ohren voll jammerte, bis sie mich ganz kurz zum Bäcker gingen ließ. Das rettete ungefähr meinen restlichen Tag. Allerdings war das auch der Grund, für's Verpassen der Bahn und somit auch für's Sprinten um noch pünktlich zum Unterricht zu kommen. In der ersten Stunde hatten wir zusammen Mathe, mit unserem allerliebsten Lieblingslehrer, der gerne mal fünfzehn Minuten zu spät kam. Wie auch heute. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, einen unangekündigten Test zu schreiben. Seine Position als Lieblingslehrer, wurde so eben in Frage gestellt.
Der Test war jedoch nicht besondern schwer, was das ‚umangekündigt' vor ‚Test' wieder etwas ausglich.
In der ersten Pause kaufte ich mir Kaffee, denn Félicité hatte mir die Tasse, mit welcher sie mich geweckt hatte, dann doch nicht gegeben. Sie fand das unglaublich witzig. Ich eher nicht so, weshalb ich sie anschwieg und böse anguckte, bis Ben auftauchte und ihr erklärte, dass man mir nie Kaffee wegnehmen sollte und sie einsah, dass es ein Fehler war und sich entschuldigte. „Wo ist Lisa eigentlich?" fragte ich, da ich sie den ganzen Tag noch nicht gesehen hatte. „Sie ist krank", sagte Fizzy. „Das wollte ich dir ja heute morgen sagen, aber du hast die ganze Zeit rum gejammert, weil du nichts zu Essen hattest."
Ben lachte. „Das klingt so nach dir." Er legte seinen Arm um meine Hüfte. „Geh weg." meinte ich nur. Doch er ging nicht weg, sondern lachte weiter und küsste mich auf die Wange. „Du bist scheiße." meinte ich. „Du auch, aber nur wenn du keinen Kaffee hast." Jetzt lachte auch Fizzy. „Ich geh schon vor. Wir sehen uns." „Du kannst mich doch nicht mit dem da alleine lassen." sagte ich verzweifelt. „Du hast doch noch deinen Kaffee." meinte sie und ging. „Alles gut?" fragte er. „Ja, und bei dir?" „Auch." „Wie kreativ wir am frühen Morgen doch sind." sagte ich. „Trink deinen Kaffee aus, dann wird's ja vielleicht besser." Doch stattdessen umarmte ich ihn. „Danke für gestern." „Sei leise." entgegnete er nur und umarmte mich ebenfalls.
Nach zwei Stunden Englisch, Politik und Theater war dieser unglaublich unspektakuläre Schultag vorbei. Ich machte mich mit Tom, der mit mir zusammen Theater gehabt hatte, auf den Weg zur Tanzschule. Auf dem Weg kauften Sandwiches, die wir an den Rest unserer ‚coolen Gang' verteilten, als wir sie trafen. In der Tanzschule, gingen wir in unseren gewöhnlichen Proberaum. Dort unterrichtete Max gerade noch eine Gruppe. Als er uns sah, meinte er: „Ihr seid pünktlich. Seit wann denn das?" „Sollen wir wieder gehen und in einer halben Stunde wiederkommen?" fragte ich. „Nein, ist heute in Ordnung, ihr könnt euch ja noch umziehen, aber Donnerstag erwarte ich euch wieder zu spät." rief er, bevor wir den Raum verließen und uns auf den Weg in Richtung Umkleide machten. Wir ließen uns extra viel Zeit, um zu spät zu kommen, doch Max holte uns irgendwann lachend aus den Umkleiden, damit wir einigermaßen pünktlich anfangen konnten. „Lisa ist krank." sagte Tom auf dem Weg. „Ich weiß, sie hat mich vorhin angerufen." erwiderte Max. „Wir machen heute nicht viel Neues, aber das was wir machen, kann sie Donnerstag ganz schnell nachholen. Der, der mir als erstes sagt, an welchem Datum der nächste Wettkampf ist, kriegt Schokolade." „Am 15. September." rief Tom. „Nee." sagte Max. „Am 16.?" „Nee." So ging das ewig weiter bis Charlie „Am Freitag." sagte. „Richtig, aber woher weißt du das?" fragte Max und hielt ihm eine Tafel Schokolade hin. „Ich weiß einfach alles." meinte Joe nur und nahm die Schokolade. „Am Freitag?" fragten wir alle. Max nickte. „Wann wolltest du uns das erzählen?" fragte Joe. „Heute. Nein eigentlich gestern, aber das hat irgendwie nicht geklappt. Die Choreographie ist fertig, aber die Formation fehlt noch. Wir fangen heute an, den Rest machen wir am Donnerstag. Da wäre es auch ganz reizend, wenn ihr alle ein bisschen länger Zeit hättet." „Amy und ich haben da noch Volleyball, aber wir sind ja bestimmt nett und sagen es ab." meinte Tom. „Klar, Volleyball sag ich immer gerne ab." sagte ich grinsend. Eigentlich spielte ich nur noch Volleyball, weil Ben das wollte. Er sagt zwar selbst, dass ich kein Talent habe, aber genau das findet er so witzig daran. Eine Zeit lang hatten wir auch zusammen Hiphop, aber irgendwann hat er es aufgegeben und setzt nur noch einen Fuß ins Gebäude der Tanzschule, wenn er mich abholt. „Super, dann müssen wir nur noch hoffen, dass Lisa gesund wird."
Also trainierten wir erstmal ohne Lisa. Nach unserem Training, musste ich noch meine Gruppe unterrichten. Und die waren immer noch witziger, als wir, weshalb das ganze ziemlich erträglich war.
xx
Hallo, ihr coolen Menschen <3
Danke, fürs Lesen, Kommentieren, Voten und Folgen.
Ihr macht mich echt so glücklich, wenn ich das immer sehe •.•
Danke, für echt alles <3
Pass auf euch auf, Freunde der Sonne.
Ahoi
Annyy xx
DU LIEST GERADE
Team Tomlinson [III]
Подростковая литератураFortsetzung von Daddy Tomlinson & Family Tomlinson. Für eine Beschreibung bin ich noch zu unkreativ.