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Wir verließen das Schulgelände möglichst unauffällig und machten uns auf den Weg in die Innenstadt. „Amy, bitte ein bisschen motivierter." meinte Ben und sah mich grimmig an. Ich sah genauso zurück und schüttelte den Kopf. „Das liegt an dir. Du hast keinen positiven Einfluss auf mich." Ben sah mich beleidigt an. „Ich kann auch gehen, wenn du das willst." Doch ich schüttelte den Kopf und umklammerte seinen Arm. „Ist schon okay. Ich brauch nur Kaffee." „Das merk ich. Du benimmst dich, wie so ein Affe." Ben sah mich kritisierend an, doch ich nickte nur. „Und Pizza." „Es ist grad' mal zehn Uhr?!" „Es ist schon zehn Uhr. Bitte nicht so pessimistisch." „Komm mal her." Ben nahm mich in den Arm. „Ich liebe dich, sehr sogar." Er schwieg kurz und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Für eine Sekunde wirkte er, als wüsste er genau was er sagen will, doch fand die Worte nicht, um es auszudrücken. „Ist alles okay?" flüsterte ich. Er nickte. „Pass auf dich auf und bitte lass dich nicht so runterziehen, wegen Louis. Ich weiß, er bedeutet dir viel, aber klär es lieber mit ihm, als deine Gedanken bei dir zu behalten." Lächelnd nickte ich und legte meinen rechten Arm auf seine Schulter. „Ich liebe dich auch, ich hoffe das weißt du." sagte ich und küsste ihn. „Aber du siehst müde aus. Brauchst du Kaffee?" Ben sah mich beleidigt an. „Amy, du hast den Moment zerstört." 

 Etwa drei Stunden später saßen wir irgendwo auf einer Bank und starrten aufs Wasser. „Welcher Tag ist heute?" fragte ich. „Donnerstag." antwortete Ben. „Scheiße, ich hab gleich Training." Ben zuckte nur mit den Schultern. „Ich auch, aber ich will nicht hin." Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und nahm seine Hand. „Kann ich mich bei dir verstecken, mein Handy ausmachen und nicht hingehen?" Ben küsste mich auf den Kopf und flüsterte ein „Ja" in meine Haare. „Das ist schön." Für eine Weile starrten wir weiterhin auf das graue Wasser, auf das jetzt viele kleine Regentropfen trafen und Kreise auf dem Wasser zogen. Wir mochten Regen beide. Ben hatte mich früher für verrückt gehalten, wenn ich ihm erzählte, wie sehr ich Regen mochte. Doch vor ein paar Monaten habe ich ihn gezwungen, mit mir bei Regen rauszugehen. Dann habe ich ihm erklärt, wie beruhigend Regen ist und nach ein paar Minuten hat auch er es dann eingesehen. „Gehen wir zu mir?" fragte Ben. Ich nickte und schaltete mein Handy aus, genau wie Ben, und um sicher zu gehen, dass uns niemand erreichen konnte, tauschten wir sie und packten das Handy vom jeweils anderen ein. Daraufhin machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu Ben, was ein ziemlich langer Weg war. Doch als wir bei ihm ankamen, wurden wir bereits von seiner Mutter erwartet. „Hey ihr zwei, könnt ihr mir erklären warum ihr nicht in der Schule wart? Die Schulleitung hat bei uns angerufen und bei dir auch, Amy, aber weder ich noch Johannah wussten, wo ihr seid. Was habt ihr denn gemacht? Eigentlich will ich das gar nicht wissen..." Ben und ich standen vor ihr und konnten unser Lachen kaum noch zurück halten. „Eigentlich kannst du dich ja selbst nicht ernst nehmen." unterbrach Ben sie. Nina, Bens Mutter, sah ihn böse an, lachte jedoch gleichzeitig. „Trotzdem solltest du Johannah anrufen, Amy. Außerdem sollt ihr morgen um sieben in der Schule sein. Dort werdet ihr dann erwartet." Ben schüttelte genervt den Kopf. „Da will man einmal in Ruhe Schule schwänzen und dann kommt sowas dabei raus." Während wir uns auf den Weg in Bens Zimmer machten rief uns Nina: „Hast du nicht eigentlich Training?" hinterher, was Ben liebevoll ignorierte. Johannah reagierte leider nicht ganz so entspannt wie Bens Mutter, aber wirklich sauer war sie auch nicht. Bis zum Abend blieb ich bei Ben. Wir lagen oder saßen nebeneinander und redeten oder schwiegen uns an. Und auf irgendeine Weise fühlte es sich genau richtig an, genauso wie es sein sollte. „Kann ich Louis jetzt anrufen?" Ben nickte „Klar, wenn du willst, dass ich dabei bin." Ich nickte. „Deshalb frag ich ja." Nachdem Louis nach dem zwölften Versuch ihn anzurufen endlich an sein Handy ging, fragte ich mich, ob ich wirklich das richtige tat. Schließlich hatte er viel Stress, während er auf Tour war, er hatte viel zu tun. Doch Bens Anwesenheit machte das alles etwas einfacher. „Amy, ist alles okay?" „Hey, ja alles gut. Obwohl, nein eigentlich nicht. Hast du gerade Zeit?" „Naja, eigentlich nicht, aber ich kann sie mir nehmen." Ich lächelte leicht: „Das wär nett." „Okay, ich ruf dich in zwei Minuten zurück. Ist das okay?" Aus den zwei Minuten wurden zwar zwanzig, aber er rief immerhin wirklich an. „Also, dann erzähl mal, was los ist." Vorhin war es schwierig gewesen, ihn zu verstehen, doch jetzt war es sehr ruhig um ihn herum. Er schien sich wirklich Zeit genommen zu haben. „Ich bin sauer," sagte ich, da ich nicht wusste, wie ich sonst anfangen sollte. „Auch mich." sagte er. Es klang, als wüsste er es und das wunderte mich in keiner Weise. „Ja, auch dich. Weißt du, erst meldest du dich zwei Wochen lang nicht. William und Jonny verzweifeln so halb, weil sie dich vermissen und dann rufst du an, wenn es hier mitten in der Nacht ist und erwartest, dass sie Zeit haben." „Es hat einen Grund, aber den kann ich dir nicht übers Telefon erklären, Amy. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich es dir erklären soll, aber wenn ich wieder zu Hause bin, finden ich irgendwann einen Weg. Das verspreche ich dir. Und ich ruf euch morgen an, wenn das okay ist." Ich nickte, bis mir auffiel, dass er das nicht hören konnte. „Ja, das ist okay." Dann schwieg Louis wieder eine Weile, bis er sagte: „Jetzt muss ich aber auflegen. Pass auf dich auf und auf den Rest der Menschen auch, bitte. Aber ganz besonders auf dich." „Mach ich. Und du auf dich, ja?" „Das tu ich immer, Amy." Ich flüsterte noch ein „Das ist gut" in mein Handy, bevor sich Louis verabschiedete auflegte. Ich war mir nicht sicher, was ich von der Situation halten sollte. Alles was ich tat, war hoffen, dass nichts schlimmes war, aber wenn, hätte er es bestimmt gesagt. Zumindest hoffte ich das. 

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Hallo ihr, 

ich war heute schon joggen und jetzt räum ich auf und wohhhhhhooo zu viel positive Energie. 

Ich hoffe, euch geht es gut. Passt auf euch auf, Freunde der Sonne. <3

Ahoi

Annyy xx

p.s Die Absätze sind irgendwie komisch. Das update ist komisch. Das verunsichert mich. 

Team Tomlinson [III]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt