siebzehn

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Louis kam am Abend in mein Zimmer. Eleanor war noch nicht da und er war der Meinung, dass ich ihn mehr brauchte, als sie. Eine Weile hatte er versucht irgendetwas aus mir herauszubekommen, doch ich konnte nicht beschreiben was los war und als ich irgendwann zusammenbrach, hörte er einfach auf Fragen zu stellen und hielt mich fest in seinen Armen. Jetzt lagen wir nebeneinander und Louis hielt meine Hand, während ich schweigend gegen die Wand starrte. Ich wünschte ich könnte ihm sagen, was passiert war. Erklären, wieso ich nicht sagen konnte, was los war. Ich wünschte, es gäbe jemanden der verstand, was gerade passierte. ,,Amy?" flüsterte Louis irgendwann. ,,Warum isst du nicht?" Ich schwieg. Er hatte es gemerkt, obwohl er noch keine 24 Stunden hier war, während Eleanor das vier Wochen lang nicht gesehen hatte. ,,Kann ich dir irgendwie helfen?" Und erneut wünschte ich, ich könnte es erklären. Ich zitterte. ,,Ich esse," flüsterte ich, setzte mich auf und drehte mich von Louis weg. ,,Aber nicht so regelmäßig, wie ich sollte. Und ich mach es nicht mit Absicht und auch nicht, weil ich abnehmen will. Ich kann nur einfach nicht essen. Wenn ich Essen sehe, dann wird mir schlecht, weil ich keinen Appetit habe und könnte ich kotzen." Meine Stimme schien immer leiser zu werden und auch wenn Louis die ganze Zeit kein Wort gesprochen hatte, fühlte es sich an, als ob auch er leiser wurde. Trotzdem musste ich es ihm sagen. ,,Und wenn Eleanor dann weg geht und die anderen schlafen, ich in meinem Bett sitze und einfach nichts mehr fühlte, außer einer unendlichen Leere, fange ich an zu essen. Und oft endet das dann genau damit." Louis stand auf, lief auf die andere Seite des Bettes und kniete sich vor mich auf den Boden. Doch ich schaffte es nicht ihm in die Augen zu sehen. Ich starrte nur mit Tränen in den Augen auf meine Hände, um die sich jetzt seine schlossen. ,,Hast du schon irgendwem davon erzählt?" flüsterte Louis. Ich schüttelte den Kopf. ,,Seit wann geht das so?" Ich brauchte eine Weile, um meinen Atmen so unter Kontrolle zu kriegen, dass ich antworten konnte: ,,Seit ich wieder hier bin." ,,Und hat niemand was gemerkt oder gesagt?" Louis setzte sich neben mich und zog mich an sich. ,,Sie haben gefragt, aber dann hab' ich halt so viel wie gerade ging gegessen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht essen will." Louis nickte. ,,Das weiß ich, aber das macht es nicht weniger schlimm." ,,Doch, irgendwie ja schon." „Ansichtssache," sagte Louis und fuhr nach einer kurzen Pause fort: „Kann ich dir irgendwie helfen?" Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, es ist eh nur eine Phase. Das wird schon wieder." „Amy, erzähl keinen Scheiß. Was, wenn es nicht einfach aufhört? Was wenn es schlimmer wird?" Ich stand auf und lief aus dem Zimmer. Tränen überströmten mein Gesicht und alles was ich wollte, war raus. Aus diesem Haus, aus dieser Stadt, diesem Land und eigentlich aus diesem Leben. Als ich draußen stand und kalter Wind in mein Gesicht wehte, der meine Tränen ein wenig zu trocken schien, beruhigte ich mich etwas. „Hey." sagte Louis leise und ich drehte mich um und ließ mich einfach in seine Arme fallen. Die Stille die für einige Zeit herrschte, war auf irgendeine Art genau das war ich gerade brauchte. Ich spürte, dass Louis darauf wartet, dass ich was sagte und ich wusste, dass er genau das richtige tat. Es war meine Aufgabe was zu sagen, nicht seine. Aber ich brauchte noch eine Weile um die richten Worte zu finden, die beschreiben könnten, was ich gerade fühlte. „Ich bin mir nicht sicher, ob es einfach aufhört. Ich weiß nicht woran es liegt. Und ich habe Angst. Ich habe unglaubliche Angst und ich will einfach, dass mich jemand versteht, dass mich jemand ernst nimmt, aber ich schaffe es nicht es so zu erklären, dass man mich ernst nehmen kann." „Süße, ich verstehe dich vielleicht nicht immer, aber ich nehme dich ernst. Und wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich gerade echt schlecht, weil ich nicht gemerkt habe, wie schlecht es dir wirklich geht." Ich versuchte zu lächeln und erwiderte: „Ich habe es ja selbst nicht gemerkt, und außerdem wollte ich es nicht wahr haben. Das letze, was ich getan hätte, wäre es dir zu erzählen. Bitte, mach dir keine Vorwürfe, ja?" Louis nickte langsam: „Ich hätte dich nicht dazu zwingen sollten, mit Eleanor zusammen zu ziehen." „Hast du ja auch nicht." Louis zog seine Augenbrauen hoch. „Okay, irgendwie schon. Aber so schlimm ist es auch nicht, sie ist ja eh nie da. Außerdem liegt es nicht daran." „Ja, aber schon daran, dass keiner für dich da war. Und ich bin mir sicher, dass Jay für dich da gewesen wäre." Ich nickte: „War sie. Aber erzählt habe ich es ihr trotzdem nicht." „Warum nicht?" „Weil ich irgendwie so sch... Keine Ahnung, es ging einfach nicht." „Sag's mir bitte." Ich schüttelte den Kopf. „Bitte, sag mir nicht, dass du das Gefühl hast, genug zu nerven." „Also willst du es doch nicht wissen." Ich grinste sarkastisch doch Louis schaute mir einfach nur tief in die Augen. „Ich nehme ihr schon genug Zeit weg und sie macht sich genug Sorgen um mich und hat noch genug andere Sachen zu tun. Und ich will da nicht noch mehr stören." Ich wollte zurück ins Haus, doch Louis hielt mich auf dem Weg fest und nahm mich in den Arm. Ich brach erneut in Tränen aus und schrie: „Es tut mir leid. Ich... Louis, ich kann nicht mehr. Ich habe einfach keine Kraft mehr, okay? Bitte lass mich einfach gehen." - „Was ist hier los?" Eleanor kam Richtung Haus gelaufen. „Eleanor, ich muss mit Amy kurz weg. Kannst du bitte einfach hier bleiben? Jane liegt in Amys Bett." Ohne eine Antwort abzuwarten, holte Louis, ohne mich loszulassen, seinen Autoschlüssel und brachte mich in sein Auto. Ich wollte ihn fragen, wohin wir fuhren und was sein Plan war, doch ich bekam kaum Luft und Tränen verhinderten, dass ich richtig sehen konnte, also saß ich einfach nur da und versuchte mich auf die Regentropfen, die auf das Fenster fielen zu konzentrieren. 

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Frohes neues Jahr, Freunde der Sonne!!

Passt auf euch auf, 

Ahoi, Annyy xx


Team Tomlinson [III]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt