dreißig

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Ben blieb den Rest des Tages bei mir. Ich erzählte ihm was passiert war und irgendwie fühlte sich alles sehr komisch an. Real irgendwie. Und bevor er ging, küsste er mich sanft und hielt meine Hände sehr fest.

Dr. Barrie holte mich am nächsten Morgen aus meinem Zimmer und wir setzten uns in ihr Büro. „Amy, glaubst du dass du bereit bist nach hause zu gehen?" Ich antwortete nicht. Ich wusste es einfach nicht. Mein Kopf war plötzlich einfach leer. Vielleicht hatte ich die Welt da draußen schon zu lange verdrängt. „Merkst du was?" Ich schaute auf. „Bei dem Gedanken daran, wieder ins Leben zu müssen, schaltest du ab. Du bist nicht mehr ansprechbar. So kann ich dich nicht gehen lassen."

„Ich weiß," sagte ich leise. „Ich glaube ich habe einfach nie geplant zu leben. Ich hab immer eher den Tod geplant. Ich kann mir einfach nicht vorstellen... normal zu sein."

„Wie meinst du das?" „Ich kann mir kaum vorstellen die Schule fertig zu machen. Und es ist eigentlich wirklich nicht mehr lange. Ich kann mir nicht vorstellen wo ich in einem halben Jahr bin, weil die nächsten zwei Wochen schon zu viel sind um überhaupt drüber nachzudenken. Ich bin zu erschöpft, zu leer."

„Keiner erwartet von dir, dass du das weißt. Du hast eine ernsthafte Krankheit und ich wünsche dir sehr, dass du da schnell rauskommst, aber du weißt, dass das einige Zeit dauern wird." Ich nickte.

„Möchtest du morgen in die Schule gehen?" Aus irgendeinem Grund nickte ich. „Dann gehst du morgen früh in die Schule und anschließend kommst du wieder hier her und wir reden. Und ich möchte, dass du eine Liste schreibst mit Dingen, die du gerne tun würdest." „Wie?" „Egal. Einfach alles was dir einfällt."

Dinge, die ich tun möchte

-Schlafen

-Kekse essen ohne zu kotzen

-Nach Neuseeland reisen

-Schlagzeug spielen lernen

-Die Schule zu ende machen

-Mir selbst ein Tattoo stechen

-Ein Buch schreiben

In der Schule war es soweit okay. Louis hatte mich morgens abgeholt, wir waren kurz nachhause gefahren und ich hatte meine Sachen geholt. Ich redete nicht viel, einfach weil ich erschöpft war. Aber auf eine ruhige Art. Ich war einfach... da.

Noch immer fühlte sich alles irgendwie seltsam an. Am nachmittag hatte ich einen Termin mit Dr. Barrie. Sie laß meine Liste und wir redeten über die Schule. „Du willst die Schule fertig machen?" Ich nickte. „Das ist eine sehr klare Entscheidung. Dann machst du das. Wie lange ist das denn noch?" „Drei Monate." „Das klingt gut. Ich spreche nochmal mit dem Team, aber ich denke, dass du bald nach Hause kannst. Deine Aufgabe für heute Abend ist es einen Text zu schreiben. Über irgendwas positives."

Ich mag das Meer. Im Meer ist so viel verborgen. Und irgendwie ist das Meer wie das Leben. So weit, so groß und so tief und überall. In einem Moment wirkt es gruselig, bedrohend. Aber eigentlich, eigentlich ist es schön. Eigentlich ist es schön nicht bis auf den Boden gucken zu können. Eigentlich ist es schön zu wissen, dass irgendwo Land ist. Und es ist eigentlich auch gar nicht so schlimm es nicht sehen zu können und einfach darauf vertrauen zu können, dass wenn man lange genug schwimmt, es schon auftauchen wird. Eigentlich ist das Schaukeln der Wellen auch schön. Manchmal vielleicht ein bisschen zu stark oder ein bisschen unerwartet, aber es hat auch was beruhigendes zu wissen, dass alles in Bewegung ist. Dass alles passieren kann. Es kommt alles in Wellen, und Welle für Welle zu nehmen und zwischendurch wieder Kraft zusammen ist eigentlich etwas, womit ich mich abfinden kann. Irgendwann wird auch was gutes kommen. 


xx.

moin moin freunde der sonne

leider ist es  wieder nicht so lang, ich hab leider grade nicht viel zeit aber das ist ja nichts neues hihi. 

ich geb mich echt müde  und ich verspreche ich bleib diesmal dran. tatsächlich hilft es mir grade sehr, da wieder mehr arbeit reinzustecken. 

danke nochmal dass ihr es noch lest und so. also das bedeutet mir echt viel . 

@fantasygirl228 Widmung geht an dich <3

passt auf euch auf, 

ahoi, freunde der sonne 

Team Tomlinson [III]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt