dreizehn

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Wir redeten viel, in den nächsten Tagen. Doch eine wirkliche Lösung fanden wir nicht. Es gab die Möglichkeit, dass ich mit Jonathan, William, Eleanor und Jane wieder ‚zu Hause' einzog und wir einfach erstmal guckten, wie es so funktionieren würde. Doch weder ich, noch Louis waren wirklich glücklich damit, doch es schien die einzige Lösung zu sein. Auch, wenn sie echt nicht sinnvoll war. „Amy, alle meine Ideen sind scheiße, kannst du bitte auch irgendeinen Vorschlag machen?" Ich konnte hören, wie hilflos Louis war, was mir irgendwie leid tat, jedoch hatte ich einfach keine Idee. Es war eine scheiß-Situation, die unmöglich zu lösen schien. „Tut mir leid," sagte ich. „Hör auf dich zu entschuldigen." Ich schwieg. „Wir kommen nicht voran." sagte Louis. „Ach wirklich?!" „Was würdest du machen, wenn du ich wärst?" fragte Louis nach einer Weile. Ich lachte: „Ich habe keine Ahnung, Louis. Wenn du sie liebst und sie dir so viel bedeutet, dann können wir das wenn's sein muss so machen, dass sie wieder bei uns einzieht, aber ich will, dass du mit Jonathan und William redest. Das ist das mindeste, was du tun kannst." „Du bist immer noch sauer, oder?" „Keine Ahnung." Louis zog mich an sich. „Ich bin sauer, aber eigentlich nicht auf dich. Und ich bin einfach scheiße drauf, tut mir leid." Er hielt mich etwas fester und wir starrten auf das Stadion, was in wenigen Stunden voller Menschen sein würde. „Ich will morgen nicht nach Hause." „Und ich will dich eigentlich nicht gehen lassen." Wir schwiegen wieder. „Heute Abend rufe ich Jonathan und William an und rede dann nochmal mit Eleanor. Vielleicht ist das auch alles eine schlechte Idee..." „Ja, das ist eine schlechte Idee, aber eine bessere gibt es leider nicht." „Ich weiß, ich habe das schon gesagt, aber ich will nicht, dass sich was zwischen uns verändert. Ich bin immer noch die selbe Person, du kannst mir immer noch vertrauen und ich bin immer noch für dich da und..." Ich lächelte und unterbrach ihn: „Ich weiß, Louis. Wir kriegen das hin. Auch wenn alles andere nicht klappt." „Glaubst du das wirklich oder sagst du das nur so?" Ich schlang meinen Arm um Louis. „Weißt du, was wir alles zusammen geschafft haben? Ich glaube nicht, dass es leicht wird, aber... ich weiß auch, dass ich dich zu sehr mag, als dass ich es zulassen würde, dich wegen irgendwem zu verlieren." Louis gab mir einen Kuss auf den Kopf und sagte: „Ich werde das auch nicht zulassen. Aber es macht mir trotzdem Angst." Wir standen auf und liefen über die Bühne zurück in den Backstagebereich. „Selbst wenn zwischen uns alles so mehr oder weniger gut ist, habe ich Angst davor, dass du dich selbst verlierst." Ich schaute auf den Boden und lief schweigend weiter. „Kann ich dich so überhaupt wieder nach Hause lassen, wo du dich um zwei kleine Kinder kümmerst? Du weißt, dass Johannah auch gerne mehr macht, ich kann gerne mit ihr reden..." - „Sie macht schon das Meiste. Louis, ich komm klar, wirklich." Louis blieb stehen, hielt meine Hände fest und sah mir in die Augen. „Tust du offensichtlich nicht." „Aber ich bin groß, stark und selbstständig, ich krieg das hin." Louis grinste. „Du bist nicht groß, aber ja stark und selbstständig bist du wirklich. Ich bin da und Ben auch und Johannah sowieso. Du bist einfach nicht alleine, okay? Aber bitte rede auch mit uns. Und ich weiß, ich hatte vor dir auch ein Leben, aber du hast alles verändert. Es ist egal, wen du fragst, du machst mich so viel glücklicher, egal wie kompliziert das alles ist. Es war von Anfang an kompliziert und trotzdem haben wir es bis hier hin geschafft." Ich legte meine Arme um seinen Hals und so standen wir sehr lange einfach nur da.

Später saß ich vor der Bühne und hörte und guckte Niall, Harry, Liam, Zayn, aber vor allem Louis zu. Louis sah glücklich aus. Aber ich wusste, dass er das leicht spielen konnte. Ich wusste, dass es nicht so sein musste, nur weil es so aussah. Und so gerne ich es könnte, konnte ich ihm nicht glauben, dass er wegen mir glücklicher geworden war. Wieso sollte jemand wie ich jemanden wie Louis glücklich machen? Ab übermorgen würde ich also wahrscheinlich wieder mit Eleanor zusammenwohnen. Und was ich davon hielt, wusste ich selbst nicht. Doch eigentlich schon. Eigentlich wusste ich, dass ich es nicht wollte. Vielleicht war einfach zu viel passiert und sie wusste zu wenig über mich und ich zu wenig über sie. Und ohne einen Louis, der mich viel besser versteht, als irgendwer anders, wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie das klappen sollte. Aber vielleicht musste ich ihm einfach vertrauen. Vielleicht musste ich es einfach probieren. Es waren ja erstmal nur ein paar Wochen. Aber was kam danach? Würde es wirklich alles klappen? Oder war das nur eine Vorstellung, die Louis versuchte sich selbst zu glauben? Was anderes, als Warten blieb mir zwar nicht über, aber genau das war es, was mich so nervte. Die Zeit verging so langsam, als würde sie nach jeder halben Sekunde eine ganze Sekunde stehenbleiben. Alles schien wie ein ewiges Warten. Und es machte mich müde, dass sich alles so lange hinzog. Warum konnte es nicht einfach schon drei Jahre später sein? Dann wüsste ich wenigstens, was ich in meinem Leben nach der Schule machen will. Vielleicht wäre es dann alles einfacher. Dann würde ich nicht jetzt hier sitzen und nichts mit mir anzufangen wissen. Irgendwann stand ich auf und ging nach draußen. Ich setzte mich auf eine Bank in der Nähe des Stadions und rief Ben an. In den letzten Tagen hatten wir nur einmal ganz kurz geschrieben, was mir irgendwie ein schlechtes Gewissen machte. Ich selbst hatte ihm nie gesagt, dass ich zu Louis fliegen würde. Er hatte das nur durch Fis mitbekommen. „Amy!" Ich lächelte. „Benjamin!" „Na, wie geht's dir?" „Ganz okay und dir?" „Ja, auch. Warum rufst du an?" fragte Ben. „Wolltest du nur meine wundervolle Stimme hören oder mir was erzählen?" „Welche wundervolle Stimme?" fragte ich. „Sei mal froh, dass du gerade nicht hier bist, Amy." Ich lachte. „Ich wollte dir was erzählen. Und eigentlich ist deine Stimme wundervoll." „Ich weiß, aber egal. Erzähl." „Eleanor zieht wahrscheinlich bei uns ein. Und ich weiß nicht, ob ich das will." „Und das willst du Louis nicht sagen?" „Darum geht's nicht. Selbst nicht, hätten wir keine bessere Lösung, weißt du?" „...und wenn du's ihm einfach erstmal sagst?" „Hab ich doch... naja, so halb. Kann ich dich was fragen?" „Selbstverständlich." „Wenn es ganz scheiße ist, darf ich dann zu dir fliehen?" „Selbstverständlich." „Nimm mich ernst!" „Ich nehme dich ernst. Du darfst auch zu mir fliehen, wenn es ganz toll ist, einfach weil ich toller bin." „Danke, Ben. Ehrlich... Und... was machst du so?" „Ich laufe nach Hause. Und dafür musst du dich nicht bedanken. Du weißt, dass ich da bin." Ich lächelte. „Ja," flüsterte ich. „Das weiß ich."



Freunde der Sonne, versucht niemals euer eigenes Ohrloch wieder durchzustechen. Das endet nur in Blut. :))) Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich hoffentlich viel zeit zum schreiben finde, aber hahah ich liege seit 10 Tagen im Bett und kann ungefähr nichts machen, außer Menschen nerven. und nichtmal das kann ich gut. Aber, weil ich toll bin, zwinge ich mich trotzdem gleich auf ein Konzert zu gehen... Nächste Woche bin ich auch nicht da, versuche aber auf Papier zu schreiben. Deshalb tut es mir leid, wenn ich auf keine Kommentare antworte oder generell nicht so wirklich aktiv auf Wattpad bin. Ich weiß noch nicht, wo ich wann wie viel Internet habe. 

Passt auf euch auf, Freunde der Sonne!

Ahoi, Annyy xx


Team Tomlinson [III]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt