Kapitel 34

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Ich freute mich wie ein kleines Kind, als das Klopfen an meiner Tür ertönte. Schnell öffnete ich sie und zum Vorschein kam dieser attraktive Mann, der tatsächlich mein Freund war. Gelassen stützten sich seine Hände an den oberen Türrahmen, um sich im selben Moment zu mir herunter zu lehnen.

„Darf ich annehmen, dass sie meine Begleitung für den heutigen Abend sind?“

Ich schmunzelte bei seinem förmlichen Ton.

„Das dürfen sie.“

Nun sackte sein Kopf noch etwas mehr herab. So weit, dass sein Atem gegen meine Wange prallte.

„Darf ich auch annehmen, dass nach diesem langen Abend eine Belohnung auf mich wartet?“

Nun schlug ich gespielt beleidigt gegen seine Brust.

„Siehst du es etwa als Anstrengung, deine Freundin auf eine Party zu begleiten?“

Jetzt begann er von einem zum anderen Ohr zu strahlen.

„Was?“

„Du hast deine Freundin gesagt.“

Jetzt musste ich ebenfalls grinsen. Damian lugte in den Raum hinein.

„Ist Marie gar nicht da?“

„Nein. Nachdem sie sich mit Marcus versöhnt hat …“

Weiter kam ich nicht, denn der Eishockeyspieler drängte mich in mein Zimmer zurück. Elegant stieß er die Tür zu und musterte mich mit einem dreckigen Lächeln.

„Das bedeutet, wir haben dieses Zimmer ganz für uns allein.“

Lust prallte mir entgegen, als ich auf in seine Augen sah. Seine Hände fuhren ungewöhnlich sanft über meinen Rücken. Ich wusste, dass sie mich sogleich packen würden.

„Damian!“

Die letzten mahnenden Silben kamen nur keuchend über meinen Mund, denn der Dunkelhaarige begann seine Lippen an meinem Hals zu versenken. Gleichzeitig hielt mich seine Hand so nah bei ihm, dass ich glaubte, er müsste meinen heftigen Herzschlag spüren. Ich war schon so in meiner Lust versunken, dass ich wusste, dies wäre die letzte Chance, um wieder aufzutauchen.

„Wir sollten …“

Sein Finger fuhr selbstbewusst über meine geschwungenen Lippen.

„Sei jetzt still.“

***

„Das ist deine Schuld“, schimpfte ich.
Wir irrten schon eine Weile in dem Wald herum, der als Standort für jede Sommernachtsparty diente. Der Nachteil, nur eine Handvoll Leute wusste, wo diese stattfand und da wir die anderen verpasst hatten, geisterten wir nun in einem dunklen Wald umher. Ich hörte Damians raues Lachen, wie er sich darüber amüsierte, wie ich mich vor meinem eigenen Schatten erschrak.

„Das ist nicht lustig“, gab ich grummelig von mir. Der Eishockeyspieler trat nah an mich heran, umgriff mit beiden Händen meine Wangen. Ich dachte, er würde etwas Liebevolles von sich geben.

„Ist es irgendwie schon.“

Ich konnte nicht anders, als ein verzweifeltes Lachen in die Luft zu stoßen.

„Du bist ein furchtbarer Freund.“

Ich hatte mich von ihm weg gedreht, doch dies gab ihm nur die Chance sich von hinten an mich zu schmiegen und mit seinen Lippen mein Ohr zu streifen.

„Ich habe nichts dagegen, zurückzukehren und dich vom Gegenteil zu überzeugen.“

Beinahe wäre ich seinem Charme erneut erlegen, da entdeckte ich ein Licht in der Ferne. Ich umgriff seine Hand, sah den verschränkten Fingern entgegen.

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