Kapitel 40

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Der Hof vor der Schule war zu dieser Jahreszeit am schönsten. Alles war grün und die Blätter der alten Eiche raschelten im Wind.

„Da ist ja meine wunderhübsche Freundin."

Überrascht wendete ich mich nach links und entdeckte Damian, der sich in Begleitung von Nathan an meine Seite stahl. Sein Lächeln war wunderbar breit und seine Stimme erhellte mein Gemüt. Nathan hingegen wirkte mies gelaunt.

„Ich freue mich auch dich zu sehen", erwiderte ich belustigt.

Sanft schlossen sich seine Arme um meine Taille und zogen mich kurz zu ihm heran, damit er einen Kuss auf meine Stirn hauchen konnte.

„Es ist auch schön, dich zu sehen, Nathan."

Ihn verließ lediglich ein genervtes Gemurmel.

„Ignoriere ihn ...", entgegnete der Eishockeyspieler.

„... er hat einen schlechten Tag."

Ich wollte mehr wissen, doch ich erkannte an ihren Ausdrücken, dass keiner von den beiden mich aufklären würde. Stattdessen lenkte ich meine Aufmerksamkeit erneut auf Damian, der noch immer mit der Sonne um die Wette strahlte.

„Du bist recht gut gelaunt für diesen Tag."

Seine Lippen pressten sich zu einer schmalen Linie, bevor seine Hand verlegen in den Nacken fuhr. Heute würde ein Scout einem wichtigen Spiel beiwohnen und für den Dunkelhaarigen hing viel mehr daran als bloße Leidenschaft. Er könnte seinen Vater nur von diesem Weg überzeugen, wenn er ein Stipendium bekommt und solch viele Chancen werden ihm mit Sicherheit nicht mehr gewährt.

„Ich bin aufgeregt."

Das war alles, was er sagte, bevor sein Lächeln wieder breit wurde. Er ließ seinen Bruder ein paar Schritte von uns wegtreten, bevor er sich zu mir herunter lehnte.

„Kann ich damit rechnen, dass du der Preis bist?"

Ich versuchte ernst zu bleiben, doch bei seinen wackelnden Augenbrauen verlor ich gänzlich die Fassung.

Sein Gesicht wurde wieder ernster.

„In letzter Zeit erneut Rosen vor deiner Tür gefunden?"

Damian bemühte sich gelassen zu wirken, doch dieser Versuch war eher kläglich. Ich schüttelte mit dem Kopf und umfasste liebevoll seine rechte Hand.

„Ich habe dir doch gesagt, dass das mit Sicherheit nur ein Versehen war.“

Damian nickte nun schmallippig. Gerade wollten wir wieder an Nathans Seite stoßen, da entdeckte ich Ethan in der Menge. Um ihn herum eine dunkle Wolke. Sanft legte ich meine Hand auf Damians Arm.

„Wir sehen uns bei deinem Spiel."

Ein letzter flüchtiger Kuss, bevor ich letztlich zu dem anderen Eishockeyspieler eilte. Auch Ethan lag viel an diesem Traum und egal, wie sich der Scout entscheidet, ich würde für einen von beiden leiden.

„Hey, wie geht es dir?"

Der Dunkelhaarige war so vertieft, dass er jetzt überrascht zu mir hinab sah.

„Gut, schätze ich."

Seine Antwort war weniger überzeugend, doch ich beließ es dabei. Ich fasste vorsichtig an seinen Unterarm und hielt ihn damit auf. Etwas perplex blickte er der Berührung entgegen.

„Wir sollten reden."

„Worüber?"

„Uns."

Seine Miene wurde immer verwirrter.

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