❥Kapitel 12 DIOS MÍO

777 35 2
                                    

"Es geht mir wirklich gut!", protestiere ich

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Es geht mir wirklich gut!", protestiere ich. "Es muss wirklich niemand mit mir zum Arzt."

Leon nimmt mich an die Hand und zieht mich mit sich mit in Richtung Ärztehaus. "Wem willst du erzählen, dass du keine Schmerzen hast, Liah?"

"Habe ich wirklich nicht!", lüge ich und versuche so gut es geht aufrecht zu laufen.

"Sei nicht so bockig. Es geht auch ganz schnell.", versucht es jetzt auch Johann, der uns begleitet. Noah bringt Mama nach Hause.

"Ich will aber wirklich nicht!", zicke ich weiter.
Ich kann einfach nicht vor meinen Vätern Schwäche zeigen. Sie sind doch selber auch nie schwach! Ich möchte dazugehören, ich will mich meiner Familie anpassen.

"Wir wollen nur, dass es dir gut geht.", versucht Johann mich zu trösten.

"Lass mich los, Papa!", schreie ich ihn jetzt an und rüttel an meinem Arm.

Leon dreht sich zu mir um und sieht mich böse an. "So kenne ich dich gar nicht, Liah! Was zum Teufel ist los mit dir?"

Wie oft soll ich es denn noch sagen?
"Ich möchte nicht zum Arzt!"

"Was hast du zu verbergen?", will Leon wütend wissen.

"Ich will einfach nur nicht da rein! Und jetzt lass mich los, verdammt nochmal!", brülle ich.

Johann hebt mahnend den Finger. "Nicht in dem Ton, Fräulein! Was ist mit dir bloß los?"

Mir kommen vor Wut und Scham die Tränen. "Ich will nicht!"

"Das haben wir verstanden, Liah.", antwortet Leon etwas ruhiger. "Warum bist du denn so wütend?"

Als ich nicht antworte, beugt Johann sich zu mir runter. "Beruhige dich erstmal, Baby.", sagt er mit sanfter Stimme und streicht mir eine Träne von der Wange.

Auf einmal komme ich mir sehr seltsam vor. Ich wollte keine Schwäche vor ihnen zeigen und stelle mich gerade an wie ein kleines Kind. Wie peinlich!

"So ist es gut.", lobt Johann mich, als ich etwas ruhiger durchatme. "Willst du uns was sagen, Kleine? Warum willst du so unbedingt nicht zum Arzt?"

"Ich..."
Sollte ich ihnen endlich von meiner Scham erzählen? Dass ich mir wie eine Fremde vorkomme?
Nein, ich kann das nicht. Das würde es nur schlimmer machen, denn sie würden sich so viel Mühe geben damit ich mich nicht mehr so fühle. Und das wäre mir nur noch peinlicher.

"Du?", drängt Johann weiter.

"Ich habe wirklich nur ein bisschen Schmerzen im unteren Rücken.", gebe ich zu und sage dabei nicht das, was ich eigentlich sagen wollte. "Es geht schon."

𝑈𝑛𝑑𝑖𝑠𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒𝑑 𝐷𝑒𝑠𝑖𝑟𝑒- 𝑇𝑒𝑖𝑙 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt