❥Kapitel 10 KOMM HER

739 41 0
                                    

"Ist ganz schön eskaliert gerade, hm?", beginnt Mama das Gespräch

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Ist ganz schön eskaliert gerade, hm?", beginnt Mama das Gespräch. Der Fahrer startet den Wagen und wir fahren los.

Ich wische mir eine Träne von der Wange. "Ich hab das nicht so gemeint. Ich will doch nur, dass sie mir endlich zuhören."

"Das wissen sie doch, mein Schatz."
Mama legt eine Hand auf mein Bein und streichelt mich verständnisvoll. "Keiner glaubt, dass du deine Väter hasst."

Ich atme etwas erleichtert aus. "Wo sind sie jetzt?"

"Im anderen Auto. Ich wollte mit dir alleine reden.", erklärt Mama mir.

Ich rolle mit den Augen. "Du willst mir jetzt bestimmt auch nur erklären, dass meine Sicherheit ja so wichtig ist."

"Ich möchte dir eine Geschichte erzählen.", startet sie. "Es geht um uns. Um deine Väter und mich."

Jetzt hat sie meine Aufmerksamkeit. Was könnte sie mir jetzt erzählen, was etwas an dieser Situation ändern könnte?

"Es war einige Monate vor deiner Geburt, Maus.", beginnt sie. "Ich war schon mal schwanger, Liah."

Ich reiße meine Augen auf. "Wie bitte?"

Mama nickt.
"Wieso erfahre ich davon erst jetzt?", will ich wissen.

"Es ist eine sehr traurige Geschichte, Liah. Mir wurde in den Bauch geschossen und dabei ist das Kind gestorben.", berichtet Mama.

Arme Mama... Arme Papas... "Das... Das wusste ich nicht."

"Wie denn auch? Du warst ja noch lange nicht auf der Welt als es passierte. Jedenfalls hat uns das sehr lange sehr traurig gemacht.", erzählt Mama weiter. "Aber ganz besonders Leon hat darunter gelitten."

"Warum Leon?"

"Er gibt sich bis heute die Schuld an dem, was passiert ist. Heute weiß ich, dass keiner von uns Schuld an der Sache trägt. Aber Leon konnte den Tod seines ungeborenen Kindes nicht verkraften."
Mama sieht traurig aus dem Fenster.
"Verstehst du, weshalb er dich so sehr beschützen will? Wenn dir etwas zustoßen würde, könnte Leon sich das nie verzeihen."

"Aber... Ja, ich verstehe das, Mama. Aber..."

"Ich weiß, Schatz. Du willst nicht für immer eingesperrt bleiben.", beendet Mama meinen Satz. "Irgendwann kommt der Tag, an dem du frei bist. Aber bis dahin musst du dich gedulden. Versteh deine Väter bitte bis zu diesem Tag."

𝑈𝑛𝑑𝑖𝑠𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒𝑑 𝐷𝑒𝑠𝑖𝑟𝑒- 𝑇𝑒𝑖𝑙 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt