❥Kapitel 31 WAS TUT DIR LEID?

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Als wir zur Haustüre in den Flur treten, überkommt mich das wohlige Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein

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Als wir zur Haustüre in den Flur treten, überkommt mich das wohlige Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein. Ich schaue mich sofort an unserer Garderobe und unseren Ankunftsbereich um, schaue zu dem Sofa, auf dem ich früher immer geduldig darauf gewartet habe, dass meine Väter wieder nach Hause kommen, wenn sie mal wieder ein paar Tage weg waren.

Doch die Ruhe hält nicht lange an. Leon stürmt an mir vorbei, dicht gefolgt von zwei unserer Offiziere.
"Ich will alle Männer mit Führungsposition in fünf Minuten im Konferenzraum sehen. Und bringt den Spion in den Keller."

Ich folge Leon und den beiden Männern eilig den Flur entlang. Wo Johann und Noah hin sind weiß ich nicht.
"Papa, ich will mit in die Konferenz.", teile ich mit. "Wenn es um Giordano geht, kann ich euch die besten strategische Tipps geben."

"Nein.", lehnt Papa unmissverständlich ab. Er dreht sich zu mir um, die beiden Offiziere tun es ihm gleich. Leon deutet mahnend mit dem Zeigefinger auf mich. "Solange du Geheimnisse vor uns hast, wirst du in keine einzige Verhandlung eingebunden."

"Was?!", zische ich. Leon dreht sich schon wieder um und fährt seinen Weg fort. Ich folge ihm weiter. "Aber das ist dumm! Ich kann euch alles darüber verraten, was ich in seinem Lager gesehen und..."

Ehe ich weiter sprechen kann, stellen sich zwei Wachen, die vor dem Konferenzraum positioniert sind, mir in den Weg. Papa verschwindet mit den beiden Offizieren und die Türe wird mit einem lauten Knall zugeworfen.

Ich fluche laut und kehre dann wieder um. Es hat ja doch keinen Wert mit Leon zu verhandeln. Aber eines ist klar; solange ich ihnen nicht von Luciano erzähle, werde sie mir auch keine Geheimnisse mehr anvertrauen.

•••

Stunden später verlasse ich das erste Mal seit unserer Ankunft mein Zimmer, um mir aus der Küche ein Glas Wasser zu holen. Beim Starren auf die Decke muss ich irgendwann eingeschlafen sein. Inzwischen ist es früher Abend und die Sonne wird bald untergehen.

Ich fühle mich wegen all dem so schlecht. Wegen Luciano. Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich nur ihn und erinnere mich an unsere Zeit. An unsere Gespräche, an unsere... Küsse. Aber ich will vergessen. Ich will, dass man mir die Erinnerung an ihn nimmt. Denn dann wäre all das nicht so schlimm, dann wäre es nicht so schlimm, dass ich ihn hassen muss. Für meine Väter.

Als ich in der Küche ankomme, finde ich hier zu meinem Glück niemanden vor. Ich möchte auch gar niemanden sehen. Schnell trinke ich mein Glas leer und Stelle es dann auf der Spüle wieder ab, um schnell zurück in mein Zimmer zu verschwinden. Als ich die Diele verlasse, höre ich, wie jemand den Flur entlang läuft. Ich verharre und atme nicht mal mehr in der Hoffnung, dass wer auch immer da läuft, mich nicht hört und mich einfach in Ruhe lässt.
Doch zu meinem Pech kommen die Schritte näher.

𝑈𝑛𝑑𝑖𝑠𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒𝑑 𝐷𝑒𝑠𝑖𝑟𝑒- 𝑇𝑒𝑖𝑙 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt