Die Tochter der mächtigsten Männern der Welt.
Nach der Fehlgeburt ihres Kindes reden Alina, Noah, Johann und Leon kein Wort mehr miteinander. Doch eines Tages wird Alina wieder schwanger.
Ein gesundes Mädchen kommt zur Welt- doch auch die Feinde d...
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Liah-Sofia ist sehr hungrig. Die Kleine will dauerhaft gestillt werden- aber ansonsten ist sie sehr ruhig und schläft viel. Sie ist unheimlich niedlich. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals ein so bezauberndes Wesen auf die Welt bringen könnte.
Wir zwei müssen diese Nacht noch im Krankenhaus bleiben- dann waren wir drei Nächte hier. Und wenn wir nach Hause kommen verbringen wir die nächsten drei Wochen zu fünft.
Ich bin nur so verdammt müde. Ich war die letzten zwei Tage nur am Stillen- jede Stunde wenigstens ein Mal. Nachts ist es besonders schlimm. Ich habe Berichte gelesen von Frauen, denen es in den ersten Wochen genauso ging wie mir. Sie geben wertvolle Tipps, aber egal was ich versuche- Liah ist durchgehend hungrig. In manchen Fällen soll es sogar passiert sein, dass die Mutter beim Stillen eingeschlafen ist und das Kind fallen lassen hat. Das kann sogar zum Tod des Kindes führen.
Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich durchzubeißen. Aber es ist so anstrengend. Ich bin so froh, dass die Jungs hier sind solange sie können. Sie kommen sobald die Besuchzeit anfängt und gehen sobald sie aufhört.
Ich bin wahnsinnig dankbar dafür, dass die Jungs da sind. Wenn ich zu müde bin, halten sie Liah an meine Brust und ich kann schlafen während sie saugt. Zu viert ist die Sache mit dem Baby viel einfacher. Auf uns kommt noch viel zu: Liah braucht Medikamente und hat ein sehr empfindliches Herz. Aber wir können froh sein- die Geburt hätte auch anders verlaufen können. Der Arzt meinte, ich solle lieber keine Kinder mehr gebähren, denn weder mein Leben noch das des Kindes wird sicher sein.
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Leon's P.O.V
Inzwischen ist die kleine Liah einen Monat alt. Sie ist zu Hause und gesund. Wir haben Alinas Eltern einfliegen lassen, damit sie die Kleine kennenlernen können.
Sie ist putzmunter und wunderschön. Liah-Sofia lacht unheimlich viel, schreit kaum und schläft sehr ruhig. Zwar ist sie noch sehr dünn und zierlich, aber sie geht oft an Alinas Brust und nimmt genauso zu wie sie es soll. Nachts weckt sie uns alle zwei Stunden- wir wechseln uns ab, sodass jeder mal dran ist.
Meistens hat sie gar nicht wirklich hunger- daher reicht es, wenn wir Liah den kleinen Finger hinhalten, damit sie daran nuckeln kann. Wenn das gar nicht funktioniert, muss Alina eben stillen.
Niemals hatte ich je solche Gefühle wie bei meiner Tochter. Ich schaue sie an und erkenne in ihr alles, was ich mir mein Leben lang gewünscht habe. Ich möchte für sie der Vater sein, den ich nie hatte. Liah wird von mir beschützt werden, sie soll spüren, dass ich jederzeit für sie da sein werde. Dieses Gefühl mit der Angst, als Vater zu versagen oder die Furcht, ihr könnte etwas zustoßen, bestimmt meinen Alltag.
Sie wird nicht ewig dort bleiben, wo ich sie jederzeit finden kann. Irgendwann wird sie krabbeln und laufen können- dann werden wir Gitter anbringen müssen, um Sofia in Sichtweite halten zu können. Doch sie wird älter werden und irgendwann werde ich sie nicht länger um mich haben können- sie wird mit ihren Freunden spielen und in die Schule gehen wollen. Und derzeit sind die Tore, die in unser kleines Dorf führen, immer offen. Vielleicht wird sich das ändern, sobald Liah älter ist. Denn nichts auf dieser Welt könnte mich daran hindern, meine Tochter zu schützen.
