Jegulus | Who are you?

Chapter 6

(Regulus Pov)

James stürmt vom Quidditchfeld und ich gleich hinterher. Allerdings nach kurzem schon in eine andere Richtung.
Wie konnte ich nicht merken das es James fucking Potter war mit dem ich redete?!?!
Ich schloss mich in meinem Schlafsaal ein und wollte niemanden mehr sehen.
Ein Gedanke kam mir die ganze Zeit wieder hoch. War James vielleicht doch nett?
Aber das kann theoretisch schon nicht stimmen. Er ist mit Sirius befreundet.

Seit 2 Stunden sitze ich bereits hier in meinem Zimmer in einer Ecke verkrochen und mittlerweile mit Verzweiflungstränen in meinen Augen.
Ich muss mit James reden. Oder nicht? Warum müssen Entscheidungen denn immer so schwer sein?
Klar. Sie können dein Leben verändern. Sobald du eine Sache anders machst wird alles danach ein wenig anders verlaufen.

„Reggi! Bitte mach auf!" hörte ich plötzlich Bartys Stimme an der Tür. Gott wie ich diesen Spitznamen hasse!
Wiederwillig wischte ich mir hastig die Tränen ab und versuchte normal zu wirken, während ich die Tür aufschloss und Barty rein lies. „Ist alles in Ordnung?" fragte dieser. Ich nickte nur hastig. „Brauchte nur kurz etwas Ruhe." redete ich mich raus, was auch eigentlich erstmal nicht gelogen wäre.

So lief ich nun wahllos im Slytheringemeinschaftsraum umher. Ich wollte raus, doch hatte Angst, dass James die selbe Idee hatte und wir uns wieder treffen.
Das Leben ist so scheiße. Frustriert eilte ich aus dem Gemeinschaftsraum, als ich Diana sah. Das Mädchen, welches sogar zwei Jahre jünger als ich war, versucht sich seit Wochen an mich ranzumachen. Ich krieg bei ihr wirklich den Würgreiz. Allein ihre Art. Ihh!

Jetzt musste ich doppelt aufpassen, da nun jederzeit auch James um die nächste Ecke gelaufen kommen könnte.
Warum musste der nette Junge denn ausgerechnet er sein?
Das deprimierte mich.
Ich wollte mit ihm reden, doch auch irgendwie nicht. Es ist schließlich POTTER.

Nach einer halben Stunde wagte ich mich wieder in die Kerker. Diana war weg und ich eilte heute schon zum Zweiten mal zur Flucht in mein Zimmer.
Am liebsten wäre ich wieder umgedreht und hätte mich vom höchsten Turm von Hogwarts gestürzt bei dem Anblick, was ich nun sah.
Barty. Logisch. Barty und Evan die sich halb auffressen. Nicht logisch.
Ich dachte das wäre ein Witz gewesen...

Barty schreckte auf als er mich sah und schubste Evan von sich. „Ich. Äh. Also das-„ Mit verstörtem Blick sah ich ihn an. „Also das kann ich erklären." versuchte er es. „Ach weist du alles gut. Ne Vorwarnung wäre vielleicht ganz nett gewesen.
Gott jetzt hab ich für immer Augenkrebs!" fluchte ich und verlies schnell wieder den Raum. Jetzt setzte ich mich auf den Boden vor meinem Zimmer und- was tat ich eigentlich?
Was tuhe ich im Moment? Sitzen? Das ist doch keine Antwort.
Wenn mich jetzt jemand fragen würde was ich hier mache, was sage ich dann.
„Versuchen zu verarbeiten, das ich mit James klarkam?" „warten bis Evan und Barty fertig mit rummachen sind?" was sagt man in solch einer Situation.
Vielleicht sollte ich die Personen die mich ansprechen einfach treten. Ja, das werde ich tun.
So bleiben beide Geheimnisse geschützt.

Ein paar Schüler liefen an mir vorbei. Jeder hatte mir einen abwertenden Blick zugeworfen. Warum konnte ich nicht auch in Gryffindor gelandet sein.
Oh stimmt, dann wäre ich auch ein Blutsverräter und müsste zusätzlich James und Sirius jeden Tag sehen.

Es wurde dunkler und mir tat mittlerweile alles weh vom sitzen. Gequält stand ich auf und klopfte an die Tür. „Ich würde euch empfehlen mit was auch immer ihr macht aufzuhören. Ich komme jetzt rein. Warnte ich die zwei Trottel vor und betrat den Raum der, wohl bemerkt mit auch MEIN Zimmer war.

Ich schmiss mich auf mein Bett, die beiden Jungen auf dem Nebenbett ignorierend und schloss meine Augen. schlafen. Brauch schlaf. Dringend. Ich. Schlafen.

Langsam öffnete ich meine Augen mein Muggelwecker, den mir Sirius vor drei Jahren geschenkt hatte und immer noch meine einzige Uhr war zeigte halb sechs morgens an. Heute war der letzte Tag vor den Ferien und meine Mutter hatte mir bereits Dienstags einen Brief geschrieben, dass ich wieder zum Grimmauld Platz fahren soll.
Also packte ich müde ein paar Klamotten und Bücher in meinen Koffer und zog mir selbst einen schwarzen Pullover mit grün und weißen Strickmustern über.

Jetzt hieß es warten bis der Zug kam um dann eine im wahrsten Sinne des Wortes qualvolle Woche bei mir „zu Hause" zu überstehen.

1Stunde verging. 2Stunden vergingen. Barty und Evan wachten auf und ich musste wohl oder übel den Raum verlassen.
3Stunden vergingen. 4Stunden vergingen und endlich wurde es Zeit sich langsam zum Bahnsteig zu begeben. Ich hoffte einfach nur, nicht jetzt noch James über den Weg zu laufen.

Mit mulmigem Gefühl im Magen (vielleicht weil ich nach Hause muss, ich James nicht sehen möchte, oder einfach noch nichts gegessen hatte) lief ich am Bahnsteig auf und ab. Als der Zug hielt stieg ich als erster ein und nahm mir das erstbeste Abteil. Jetzt atmete ich tief durch und gab mir selbst ein high five, was sich zwar eher als Backpfeife anfühlte, aber dennoch positiv war. Ich nahm mein Buch aus meiner Tasche und fing an Wort für Wort zu lesen um mich abzulenken.
Du wirst das schon überleben Regulus!
(hoffentlich)