Chapter 28

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(James Pov)

Ich saß bestimmt noch eine halbe Ewigkeit vor der Tür bis sie plötzlich hinter meinem Rücken aufging und ich rückwärts in den Raum rein fiel. Ich sah einen verkehrt herumen Regulus der auf mich herabsieht und einen Sirius neben ihm.
Wir starrten uns (nochmal eine halbe Ewigkeit) an, bis Regulus anfing zu lächeln und diese Angespanntheit in mir sich sofort löste.
Ich grinste zurück und er half mir auf.
„Danke" meldete sich Sirius nun zu Wort und umarmte mich.
„Ich bin ganz ehrlich, ich wäre Reggi für immer aus dem Weg gegangen ohne dich. Vielleicht bin ich doch ein bisschen überdramatisch." meinte er und ich musste kurz lachen. „Ein bisschen? Ein bisschen sehr überdramatisch." gab ich zurück und holte mit einer Hand Bewegung auch Reg noch zu der Umarmung dazu, der Sirius und mich etwas unsicher umarmte.
Sie sind wieder richtige Brüder. Mir kam ein warmes Gefühl in meinen Bauch und ich schmunzelte.

Ich saß mit Regulus in einem leeren Klassenzimmer. Wir saßen so nah aneinander, dass ich seine Körperwärme spürte und sich unsere Schultern berührten. Seit ich Regulus und Sirius vorgestern wieder zueinander geführt habe, hatten wir so gut wie keine Zeit mehr NUR zu zweit. Was verständlich ist! Nicht falsch verstehen! Es gibt so vieles, was die beiden noch nachholen müssen! Allerdings habe ich die Zeit zu zweit vermisst. (Ja ich weiß er waren nur zwei Tage ABER zwei Tage sind zwei Tage)
Ich boxte mit meiner Schulter leicht gegen Regulus Schulter. Dieser sah mich nun an.
Ich sah ihm direkt in die Augen, lächelte schief und blieb still.
Er war verwirrt. „Was ist los?" er lächelte unsicher.
„Nichts, nichts. Ich habe nur überlegt wie es sich nochmal anfühlt dich zu küssen nach diesem SCHRECKLICHEN zwei Tagesentzug."
Er musste lachen, wurde aber gleich wieder ,ernst'
„Finds doch heraus." murmelte er und schon fing es wieder an. Der Adrenalinkick, der mein Herz dreimal so schnell schlägen lässt, meine Gedanken im Kreis drehen lässt und mich von innen aufwärmt.
Ich legte meine rechte Hand an Regulus Wange und spürte seine weiche Haut unter meiner rauen Hand.
Dann legte ich meine Lippen vorsichtig auf seine und mehr Adrenalin schoss durch meinen Körper. Der Kuss war sanft und gab mir ein Gefühl von Sicherheit.
Aber nun war Reg es, der mich kurz nachdem wir unsere Lippen lösten und ich in seine Augen sah, wieder küsste. Intensiver als davor. Mir wurde heiß, als ich alles was Regulus gerade fühlte, in dem Kuss spüren konnte. Ich spürte mehr als sonst, musste schwerer atmen und mir wurde schwindelig. Ich spürte seine Zunge an meiner. Alle Hebel und Notköpfe in meinem Kopf wurden gerade umgelegt. Ich glaub mein Verstand ist gerade durchgebrannt.
Als Regulus sich von mir löste blieb mir der Mund offen stehen. Was ist gerade passiert.
Nach einem tiefen nach Luftschnappen fragte ich „Wer bist du und was hast du mit Regulus gemacht?" Und er musste lachen, offensichtlich auch nicht ganz sicher was gerade passiert ist.
Er bekam keinen Ton mehr raus.
Ich wollte schon fragen ob alles in Ordnung sei als er anfing zu reden. „War das zu viel? Sollte man irgendwas anders machen? WAR ICH DAS GERADE? Und was ma..." Ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen und bedeutete ihm leise zu sein.
„Das war nicht zu viel. Du bist nicht zu viel, du bist ganz toll und du musst aufhören so viel zu denken!"
Er atmete erleichtert auf „Ich weiß! Aber das ist schwer nicht zu denken!" jammerte Reg und lehnte seinen Kopf an mich.
Mir war immer noch heiß und mein Herzschlag immer noch mindestens doppelt so schnell, als sonst, aber mir ging es so gut, wie noch nie zuvor, und die Stimmung war endgültig nicht mehr angespannt.
Wir redeten immer weiter. Mehr und mehr Worte kamen aus mir heraus. Mehr und mehr erfuhr ich über Regulus. Mehr und mehr Körperkontakt entstand und mehr und mehr Geheimnisse wurden gelüftet. Man könnte meinen man kenne eine Person schon zu 100%, dabei gibt es immer mehr zu erfahren. Allerdings kommen nach gewisser Zeit nur noch Informationen aus einem heraus wie, mit sieben wollte ich mal Schaukeln, bin aber rückwärts runtergefallen in einen Teich. Oder in den letzten Ferien bin ich auf der Treppe ausgerutscht und nach vorne gefallen.
Deshalb mussten wir uns schweren Herzens dann doch verabschieden. Ich brachte Regulus noch zu seinem Schlafsaal, da ich die Karte des Rumtreibers hatte. Ich verabschiedete mich mit einer festen Umarmung und einem kurzen Kuss und schon wieder stieg in mir Hitze auf, allein beim Gedanken an vorhin. Das war so ungewohnt. So ungewohnt gut.

Als ich auch danach in Gedanken versunken, noch in die Arme von der guten alten Minnie lief, die mir Nachsitzen aufbrummte, war der Tag noch perfekt! Auch wenn mich das Nachsitzen eigentlich stören sollte.

Ich kam in meinem Schlafsaal an, legte mich verträumt in mein Bett und... Ja, was und... Ich lag in meinem Bett.
Ich starrte die Decke an. Ich dachte (wie sollte es auch anders sein) an den Kuss vorhin (wie auch schon die letzten 4-5 Stunden).
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich hätte es so gerne Sirius erzählt, aber Reg ist immer noch sein Bruder. Also tapste ich so leise wie ich in meinem Zustand konnte zu Moons Bettchen herüber, blieb erstmal ratlos daneben stehen und tippte ihn dann einfach einmal, zweimal, dreimal an. Aber der schlief wie ein Stein. Also tippte ich nochmal. Und nochmal. Nichts. Okey, dachte ich, ich muss was anderes probieren.
Also flüsterte ich leise „Moony." Immer noch nichts. „MOONY" ich flüsterte lauter.
Erst als ich seine Schultern nahm und ihn schüttelte wachte er auf.
Verschlafen sah er mich an. „Was ist los? Was- Was machst du an meinem Bett?" fragte er, sich blinzelnd umsehend.
„Komm mit! Ich muss dir was erzählen." flüsterte ich und zog ihn aus seinem Bett in den Gemeinschaftsraum. Wohl angemerkt um 4.14 Uhr morgens.
Der arme Moony, der sich nun versuchend wachzuhalten, in seinem Schlafshirt und der ausgewaschenen gestreiften Hose auf einen der Sessel setzte.
Er atmete tief durch. „Was ist so wichtig, dass du mich JETZT weckst?" Er sah mich direkt aus seinen müden braunen Augen an.
„Ich- ähhh- PASS AUF! Also ich habe mich gerade eben mit Regulus getroffen! Und da..."
Ich erzählte ALLES. Jedes einzelne Detail.
„...Ich hätte es ja Sirius erzählt, aber Reg ist eben immer noch sein Bruder und ich will das Schuljahr doch schließlich LEBEND beenden." beendete ich und Moons Gesichtsausdruck war einwenig waage und überfordert.
„Das ist schön, dass ihr euch so nahe gekommen seid." meinte er und wollte schon wieder gehen.
„Ich glaube du verstehst den Ernst der Lage nicht!" protestierte ich. Also atmete er nochmal tief ein.
„Was erwartest du zu hören, damit ich wieder schlafen gehen kann?" fragte er unbeeindruckt.
Ich lachte kurz übertrieben ironisch"Du Witzbold."
Ich redete noch ein paar Minuten mit Moons, bis ich endlich die Reaktion hatte, die ich wollte.
Dann konnte ich zufrieden schlafen gehen. Natürlich in Moons Bett, falls mir noch was ganz wichtiges einfallen sollte!

Okey wow, ich hab mich ECHT lang nicht gemeldet. Im sorry dafür, aber es war einfach unfassbar viel los. Wirklich mein Leben hat eine 360 Grad Wendung gemacht. Aber jaa I'm Back!

Jegulus | Who are you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt