Jegulus | Who are you?

Chapter 12

(Regulus Pov)

Ich lehnte an Potter und redete mit diesem, als wäre es das normalste der Welt.
Regulus Black und James Potter.
Aber er war um ehrlich zu sein einfach viel zu toll, als das wir weiter Feinde sein könnten. Ich mag ihn, glaube ich. Also nicht MÖGEN! Sondern eben mögen wie ich Barty zum Beispiel mag!
Wobei ich zugeben muss, dass mich Barty noch nie wirklich so zum Lachen gebracht hat.

Mein Kopf lag noch immer auf James Schulter. Es war schon ziemlich spät und auch dementsprechend kalt.
Ich zitterte, versuchte es aber zu unterdrücken, damit James nicht denkt er müsse mir helfen. Ich komme schon alleine klar.
„Dir ist kalt." meinte dieser nur ein paar Sekunden später. Hat wohl nicht ganz so gut geklappt mit dem unterdrücken.
Ich nickte nun mit dem Kopf.
„Weißt du was. Ich geb dir meinen Pulli." beschloss James, zog sich seinen Pullover über den Kopf und gab ihn mir. Ich hatte meinen Kopf von seiner Schulter weggezogen.
„Aber dann frierst du doch." versuchte ich ihm den Pulli wieder anzudrehen.
„Ach, das ist nicht so schlimm. Ich bin bei Kälte nicht so empfindlich. Du kannst ihn haben." Er lächelte.
Also zog ich mir den Pullover, auf dem kleine Muster gestrickt waren über. Ich muss leider gestehen, dass es wirklich geholfen hatte.
„Danke." murmelte ich etwas später, als mein Kopf wieder auf James Schulter lag.
Ich konnte förmlich spüren, dass er lächelte. Das brachte mich auch zu einem leichten Lächeln.

„Du warst schon wieder so lange draußen." merkte Barty an und folgte mir ins Bad.
„Ja. Kann sein." antwortete ich so wenig verratend wie nur möglich.
„Und?" fragte er erwartungsvoll. „Was und?" fragte ich während ich Handbewegungen machte, dass er sich umdrehen solle.
„Du kannst mir nicht erzählen, dass niemand bei dir war." sprach er nun zur Wand gerichtet.
„Nein. War ich nicht." wieder versuchte ich so wenig Informationen wie nur möglich preis zu geben.
Mittlerweile war ich fertig mit umziehen und ging wieder zu den Schränken im Nebenraum bei den Betten.
„Ja und wer ist es?!?!??!" hakte er aufgeregt nach.
Ich drehte mich zu ihm um. „Du denkst nicht ernsthaft das ich dir das jetzt sag." schnauzte ich.
„Is ja gut." murmelte Barty nun unzufrieden mit den bis jetzt bekommenen Informationen.
Jetzt setzte ich mich auf mein Bett.
„Na gut. Ich sag's dir. ABER NUR unter einer Bedingung." Sofort horchte er auf und nickte schnell.
„Du wirst es NIEMANDEM sagen. Weder Evan, noch Pandora oder sonst irgendwem." sage ich ernst.
„Nicht mal Evan?" fragte er enttäuscht. Ich starrte ihn eindringlich an.
„Ok ok nicht mal Evan." gab er nach.
Also atmete ich tief durch. „Es- Es ist eine Person die wir beide eigentlich nicht mögen."
„Deinen Bruder!" rief er.
„Was?!? Nein!"
„Schade." kam es trocken von Barty zurück.
„Es is James." sagte ich so schnell ich konnte um es hinter mich zu bringen.
„James! James Potter!" rief Barty nun aufgeregt und ich nickte nur mit zusammengepressten Lippen.
„Und? Wie ist er so, außerhalb seines arroganten Herumstolzierjobs?" wollte Barty wissen.
„Er- er ist eigentlich echt cool. Immerhin nicht so arrogant wie ich dachte."

So ging es den ganzen Abend weiter. Ich kam mir vor wie bei einem Verhör!
Am nächsten Morgen waren wir beide müde und mussten uns regelrecht gegenseitig in unser Klassenzimmer schleppen.
Ich nutzte die erste Stunde Zaubertränke um meinen Schlaf nachzuholen.
„Mister Black, können sie mir sagen was-„
„Bitterkraut und Drachenaugen." antwortete ich, bevor die Frage zu Ende gestellt werden konnte. Ich hätte zu gerne ihr Gesicht gesehen, aber ich war zu müde um aufzusehen.
„Das- ist korrekt." gab die Hexe etwas unzufrieden und überrascht von sich.
Etwas praktisches hat es doch den Stoff für jedes Jahr Unterricht vorlernen zu müssen.
So lief es eigentlich in jedem Fach ab.

Die nächsten Tage vergingen langsam. Zu langsam für meinen Geschmack.
Aber ich hatte mich noch zweimal mit James getroffen.
„Wir könnten doch mal gemeinsam lernen. Ich hab gehört du bist in jedem Fach unschlagbar." schlug James vor.
„Du weißt schon, dass du ein Jahr älter als ich bist?" antwortete ich, doch das schien ihn nicht zu stören. Ich habe das Gefühl er hatte sowieso nie auch nur irgendetwas gelernt. Weder in meiner Jahrgangstufe noch in seiner oder sonst irgendeiner anderen.
Also waren wir für heute Nachmittag zum Lernen in der Bibliothek um 18 Uhr verabredet.

„Ich kann's nicht glauben, dass ich das wirklich tue." murmele ich zu Barty, als ich den Gemeinschaftraum der Slytherins verlasse. „Viel Spaßßßß!" rief er mir hinterher. Spaß und Lernen. Nicht so eine gute Mischung.

Ich betrat die Bibliothek. Vorsichtig sah ich mich um und lief durch die Gänge zwischen den Bücherregalen.
„Hi." sagte plötzlich jemand neben mir und ich zuckte zusammen.
„Erschreck mich nicht so." zischte ich ihn ernst an.
„Tut mir leid." meinte James nun. „Ist schon gut. Lass uns einfach anfangen." gab ich von mir und lies mich auf einen Stuhl fallen.
Auch James setzte sich und holte irgendein Schulbuch hervor. Ich tat nichts.
„Hast du nichts zu lernen?" fragte James.
Ich schüttelte den Kopf. „Meine Eltern zwingen mich alles schon Anfang des Schuljahres auswendig zu lernen."
„Oh." kam nur zurück, dann herrschte kurz Stille.
„Du könntest mir helfen!" schlug James nun laut vor, was uns gleich ein paar ermahnende Blicke von den Personen um uns kostete.
„Okey." gab ich gleichgültig von mir, und James rückte mit seinem Buch näher, damit ich mit hinein sehen konnte.
„Zaubertränke." bemerkte ich. James nickte.
„Und was macht ihr gerade?" fragte ich. „Das da. Wahrscheinlich." er zeigte auf eine Zutaten Liste mit Bild daneben und Erklärung.
„Amortentia. Hat man den nicht schon im zweiten Jahr durchgenommen?"
„Ja. Aber wir wiederholen gerade ziemlich viel." erklärte er mir.
„Und warum kannst du es dann nicht?" gab ich ein wenig barsch von mir.
„Weil- ich es noch nie konnte?" meinte James nun in so einem Ton, der klang als ob das total logisch und natürlich so wäre.
Ich atmete tief durch. „Klar. Ich habe schon wieder vergessen dass du immer noch James Potter bist." seufzte ich und beugte mich wieder über das Buch, wobei dies eigentlich ziemlich überflüssig ist, da ich das alles rückwärts und vorwärts aufsagen könnte ohne auch nur einen einzigen Fehler zu haben.
„Was verstehst du denn nicht?" fragte ich. „Alles."
Gut. War ja nicht anders zu erwarten.
Tief durchatmen Regulus. Schule ist einfach nicht so sein Ding.