Chapter 25

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(Regulus Pov)

„Wie jetzt-„ antwortete ich verwirrt, als James mir von den Geschehnissen am vorigen Tag erzählte.
„Du willst mir erzählen, dass ihr nur etwas gebraucht habt über das ihr heimlich reden könnt und dass ihr weitererzählen könnt wie jeden anderen Tratsch, um euch wieder zu versöhnen? Ist das wirklich die Pointe der Geschichte? Dass ihr nur Läster und Tuschelstoff braucht um euch zu versöhnen?"
Er überlegte über  das, was ich gesagt hatte. Nickte dann aber zustimmend und ich musste die Augen verdrehen.
„Solang du mich jetzt nicht vergisst mit lauter Freunden kann es mir egal sein." mein Ton klang ein wenig rau. Das hatte selbst ich gemerkt, nachdem ich dies sagte. Aber ich hatte Angst James wieder zu verlieren. Ich hatte Angst, dass er mich nun wieder vergessen würde. Dass ich ihm egal werden würde. Er musste leicht lächeln. Ich glaube er hat auch gemerkt, dass ich ein wenig(ein wenig sehr) eifersüchtig wurde. „Ich verspreche es. Alles bleibt zwischen uns wie es ist. Du wirst nicht einfach ersetzt wie eine Schreibfeder oder Klamotten." versprach er mir und auch ich musste nun gefällig grinsen. Wie er diese Worte sagte, klang ehrlich und ermutigend. Aus seinem Mund klingt so gut wie alles perfekt.
„Danke." murmelte ich, wobei ich selbst nicht ganz verstand auf was es sich jetzt bezieht. Egal. Danke ist etwas positives. Also soll er sich gefälligst freuen.
Er legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich in eine Umarmung. Gott, wie mich diese Bewegung immer aus dem Konzept bringt. Ich liebe es. Aber es raubt mir jedes mal meinen Verstand und eventuell auch für ein paar Sekunden meinen Atem, wenn er mich an den Hüften zu sich zieht.
Er gab mir einen Kuss auf meine Stirn (also eigentlich auf meine Locken die vor meiner Stirn hingen). Wir standen wie fast immer draußen in der Nähe des Sees und man roch ein wenig Seeluft, den Wald mit dem eigenen Geruch von Blättern und Bäumen. Man roch Moos und ein kleiner Windzug umwehte uns schon seit einigen Minuten. Dieser Moment fühlt sich so vollkommen an. Ich liebe diesen Moment. Ich liebe Umarmungen. Ich liebe die Umgebung. Ich liebe ihn. Ihn, mit dem kindlichen Lächeln und den komischen Fragen. Ich mein wer kommt auf Fragen wie ‚Wenn du ein Käfer wärst, welcher wärst du' oder ‚Wärst du lieber ein Tisch oder ein Stuhl.' oder ‚Ob ich Wolken oder Sterne mehr mag.' Aber ich denke seit ich ihn kennengelernt habe, gerne darüber nach ob ich lieber ein Stuhl oder ein Tisch bin. Er lässt die Welt und das Leben so einfach aussehen und gleichzeitig bringt er so viel Realität mit sich, dass man meinen könnte man würde in seiner Perspektive das Leben leben.
„Ich liebe dich." sage ich, als ich zu James aufsah, der mich immer noch an sich hält, wie ein kleines Kind, das man nie mehr loslassen möchte.
„Ich liebe dich auch." antwortet er und küsst mich. Erst auf die Stirn, dann die Nasenspitze und dann den Mund.
Dieser Junge macht mich verrückt!

Wir setzten uns in das Gras und sahen uns einfach nur an. Keiner sagte einen Ton. Seine Augen sprachen mehr, als er jemals aussprechen würde. Ich glaube ich habe es ihm noch nie gesagt, aber er ist wirklich verdammt hübsch.
Ich will ihm sagen, dass ich ihn hübsch finde, aber es kommen keine Worte aus meinem Mund. Stattdessen sitze ich einfach nur schweigend da und pflücke eine Blume, die neben mir wuchs. Nur eine einzige. Ich beugte mich ein wenig zu James vor und legte die Blume hinter sein Ohr. „Jetzt bist du perfekt." sage ich und lächle zufrieden. James schielt zu der Blume und nutzt dann mein Vorbeugen, um mich zu sich hinzuziehen. Nun sitze ich nur ein paar Zentimeter von ihm entfernt und unsere Nasenspitzen berühren sich. „Hi." sagte er in einem gefälligen Ton. „Hi." antworte ich und er küsst mich. Gott wie ich diesen Jungen liebe! Ich glaube ich habe noch nie jemandem so vertraut wie ihm. Ich lächle in den Kuss hinein.

„Gehen wir zu Remus in die Bibliothek?" fragte ich James, nachdem wir mehrere Minuten oder Stunden da saßen und uns gegenseitig therapierten. „Ach! reiche ich dir etwa nicht mehr?" fragte dieser sarkastisch beleidigt. „Nein.Ich will diesen Remus jetzt endlich mal kennenlernen. Ich kenne ihn nämlich schon aus Erzählungen von Sirius. Er hat soviel für diesen Remus geschwärmt! Das war sogar nach einer Zeit wirklich nervig." James musste grinsen. „Ja. Das klingt nach Sirius. Er war so sehr in ihn verliebt. Und daran hat sich nichts verändert." erzählte James, während er meine Hand ergriff und mit mir in Richtung Bibliothek lief.

„Remus!" ruft James durch die ganze Bibliothek und Remus und ich waren nicht die einzigen die ihn böse anstarrten. Allerdings lächelte Remus sobald er mich sah. „Hallo." sagt er in nett klingendem Ton und legte sein Buch beiseite.
„Du bist Regulus oder?" fragte er und sah mich interessiert an. Ich nickte und lächelte kurz.
„Lass mich euch beide trotzdem vorstellen." sagte James nun schmollend, weil er unbedingt das erste Wort haben wollte.
Ich lächelte. „Natürlich."
„Alsoo. Regulus, das ist Remus. Er ist ganz toll und er mag Bücher und Schokolade. Und Remus, das ist Regulus, er ist auch sehr sehr toll und er mag Sterne und den Schwarzen See und er ist der beste Freund den man haben könnte." Damit gab er mir einen kurzen Kuss auf die Wange.
Remus musste lächeln, während ich leicht rosarot anlief.
„Freut mich dich kennenzulernen, Sterne mögender Regulus. Ich mag auch Sterne." er schüttelte mir die Hand.

So saßen wir noch ein paar Minuten, wahrscheinlich eine gute halbe Stunde dort und ich lernte endlich diesen Remus kennen. Ich muss sagen, mein Bruder- Sirius hat einen wirklich guten Geschmack bei seiner Freund Auswahl. ICH MEIN NICHT DAS ICH MIT JAMES NICHT ZUFRIEDEN WÄRE. NEIN NEIN NEIN! JAMES IST PERFEKT! Aber ich kann gut verstehen warum man mit Remus zusammen sein würde. Das meinte ich!

„Gute Nacht. Ich hoffe du träumst schön von mir." flüstert James mir zu und küsst mich kurz zum Abschied, bevor er in die andere Richtung laufen musste.
‚Gute Nacht' hallte es in meinem Kopf wieder. Mir hat noch nie jemand außer Sirius eine Gute Nacht gewünscht.
Ich musste den gesamten Weg zum Slytheringemeinschaftsraum schmunzeln.
Ich liebe ihn.

Können wir mal kurz festhalten, dass ich jetzt erst realisiert habe wie viel aus meinem eigenen Leben in diese Geschichte miteinfließt? Ich glaub wenn das meine beste Freundin liest, weiß sie was ich mein. Und alle anderen werden es wohl nie erfahren💁‍♂️

Jegulus | Who are you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt