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Staubkörner tanzten in den Lichtstreifen des hereinfallenden Tageslichts. Draußen krähte ein Hahn. Weit weg war ein Traktor zu hören. Landleben. Früher hatte ich in der Stadt gelebt, und ich hatte es immer genossen. Aber das hier war besser. Wir hatten es zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht und uns dieses Haus leisten können. Und wir lebten dort recht zufrieden.

Dies ist die Geschichte, wie es dazu kam. Wie ich die Frau meines Lebens kennenlernte und von einer recht guten, aber erfolglosen Bassistin, zu einer recht erfolgreichen wurde, deren Gesicht in der Öffentlichkeit aber vollkommen unbekannt ist. Und es ist die Geschichte von einer Violinistin, die ein absolutes Wunderkind war, aber diesen Status für ein Leben mit mir eingetauscht hat. Sie ist immer noch ein Genie, aber auch ihr Gesicht kennt niemand.

Aber in jenem Moment interessierte mich das nicht. In diesem Moment interessierten mich nur die Staubkörner. Wie sie langsam durch die Luft schwebten und von irgendeiner unsichtbaren Kraft hin und her geschoben wurden. In meinem Bett war es warm und kuschelig. Ich fühlte mich ausgeschlafen, und der Tag versprach Gutes. Ich musste nicht arbeiten, es stand nichts an. Was konnte man mehr erwarten?

So lag ich eine Weile da, zufrieden in meiner Welt, bis meine Aufmerksamkeit sich auf die Bewegungen neben mir richtete.

Da lag sie. In einem unruhigen Schlaf. Ihr weißer, runder Po lugte zwischen den Laken hervor. Ihre Hände, immer noch auf den Rücken gefesselt mit ledernen Manschetten, zuckten leicht. Sie träumte. Joelle in einem bewegenden Traum.

Ich war kurz versucht, mit der flachen Hand kräftig auf die beiden gewölbten Bäckchen zu schlagen, aber verwarf den Impuls schnell wieder. Das wäre zu gemein gewesen.

Ich könnte die Decke ein wenig über ihr entblößtes Hinterteil ziehen, aber mir gefiel der Anblick, und ich wollte mich nicht bewegen. Ich hatte es gerade so gemütlich.

Die Kettenglieder zwischen den Manschetten hatten einen kleinen Abdruck auf ihrem Hintern hinterlassen. Es sah schön aus, passend, wie ihre Hände im Schlaf zuckten, sich leicht gegen die Fesselung wehrten, als könnte sie sich befreien, wenn sie nur ein wenig zöge.

Seit dem vergangenen Abend war sie gefesselt, aber immer noch hatte sie sich nicht daran gewöhnt. Sie hatte sich mit ihrer Hilflosigkeit noch nicht abgefunden. Das war irgendwie süß. Wie sie sich wälzte, wie etwas in ihr arbeitete. Ein Murmeln entfuhr ihr. Ich drehte meinen Kopf zu ihr. Zu gerne hätte ich gewusst, was sie in ihrem Schlaf sagte. Aber ich konnte sie leider nicht verstehen. Kein Wort. Es war ein langsames Brabbeln, ein Murmeln.

Ihr Kopf war tief in das Kissen gepresst, und ihre blassblonden Haare schlängelten sich wirr über das Kissen.

Ich spannte meine Muskeln an, ohne mich groß zu bewegen, schüttelte den Schlaf ab. Ich atmete tief durch. Mein Brustkorb hob sich, hob die Laken, die im Sonnenlicht spannende Falten warfen.

Ich wurde wach und beobachtete Joelle weiter.

Süß war sie.

Meine süße kleine Sklavin.

Ein Lächeln zog über mein Gesicht, während sie mit einem Ruck an ihren Fesseln zog und sich aufbäumte. Ich hielt den Atem an, erwartete, dass sie aufwachte, aber ihre Muskeln entspannten sich, und sie fiel zurück in ihren Traum.

Schlaf weiter, meine süße Prinzessin, dachte ich. Schlaf weiter!

Der Tag war noch jung, und ich konnte mir vorstellen, dass sie lange gebraucht hatte, bis sie eingeschlafen war. Die Fesseln, die ihre Hände hinter den Rücken zwangen, machten es ihr sicher nicht einfach. Einmal war ich in der vergangenen Nacht kurz aufgewacht, da hatte sie sich in ihren Fesseln gewunden, hatte versucht, eine Position zu finden, die ihr den Schlaf ermöglichte. Ich war wieder eingeschlafen, bevor sie ihren gefunden hatte.

Wovon träumte sie? Aber von wem sollte sie schon träumen? Von derjenigen doch wohl, die sie in Fesseln geschlagen hatte, die mit ihr anstellen konnte, was sie wollte. Ich war es, die sie von einem ruhigen Schlaf abhielt, die sie in Ketten geschlagen hatte. Von wem sollte sie anders träumen als von mir?

Damit war jeder Gedanke, sie zu wecken, vollkommen undenkbar.

Träum, träum von mir, von deiner Herrin!

Ich lag also neben ihr und ließ sie träumen, bis sie langsam begann sich zu regen und aufzuwachen.

Ihr Atem veränderte sich. Sie war wach. Ich drehte mich zu ihr, betrachtete ihre ruhigen Gesichtszüge, das Licht, das weich auf ihre Wangen fiel. Joelle hatte die Augen noch geschlossen, wollte langsam und sanft in den Tag gleiten.

Vorsichtig streichelte ich über ihre Haare, legte meinen Kopf neben ihren. Mit meinen Fingern zog ich eine ihrer Haarsträhnen zu mir, kitzelte mit den Spitzen meine Nase und sog ihren warmen Duft ein.

Dann ließ ich meine Hand unter die Decke schlüpfen und berührte sie an der Schulter. Wie eine Schlange kroch meine Hand weiter, erfreute sich an der Wärme ihres Körpers.

Sie bewegte sich nicht, ließ meine Hand machen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich langsam und rhythmisch. Ich versuchte, meine Bewegungen ihrem Atem anzupassen und bewegte meine Hand immer, wenn sie ausatmete und sich ihr Brustkorb senkte.

Schließlich schlängelte sich meine Hand über ihre weiche Brust. Ich fühlte ihre weiche Brustwarze, rieb sie zwischen meinen Fingern und spürte, wie sie unter meinem Griff hart wurde.

Joelle seufzte, und ihr Brustkorb hob sich ein wenig mehr.

Ich spielte eine Weile mit ihrem Nippel, und sie ließ es geschehen. Auf ihrem Gesicht machte sich ein wohliges Lächeln breit.

Ich streichelte über ihre Brust, fuhr ihre Kurven nach, fand ihre Brustwarze wieder, strich über sie und kniff einmal mit meinen Fingernägeln hinein.

Augenblicklich spannten sich ihre Muskeln an, ihr weicher Körper verhärtete sich für einen Wimpernschlag. Aber ich wollte sie nicht quälen. Sie sollte nur wissen, wer das Sagen hatte.

Also streichelte ich sie bald wieder, und sie entspannte sich augenblicklich, weil sie mir vertraute.

Meine Hand fand ihren Weg hinunter zu ihrem Bauchnabel, umkreiste ihn und wanderte dann tiefer. Doch wenige Zentimeter vor ihrem Ziel zwischen ihren Schenkeln hielt sie inne. Ich ließ meine Finger einfach ruhen kurz vor ihrem Venushügel.

Nach wenigen Sekunden wurde sie unruhig, hob ihr Becken, wollte mir signalisieren, dass ich nicht aufhören sollte. Aber ich ließ meine Hand einfach schlaff an ihrer Position.

Joelle wurde ungeduldig und seufzte. Sie zog an ihren Fesseln.

Ich genoss meine Überlegenheit und meine Macht.

„Möchtest du, dass ich weitermache?", hauchte ich ihr ins Ohr.

Sie nickte energisch.

„Dann sag mir: Wer ist deine Herrin?"

„Du bist es!", kam ihre Antwort.

„Sag es noch einmal!"

„Du bist meine Herrin!"

„Da hast du verdammt nochmal recht!", flüsterte ich ihr ins Ohr. „Aber was tust du, wenn ich weitermache?"

„Alles!"

„Alles? Du solltest aufpassen, was du alles so versprichst."

„Ich tue alles für dich, wenn deine Hand weitermacht!"

„Ich werde darauf zurückkommen!" Es sollte wie eine kleine Drohung klingen.

Und dann erwachte meine Hand wieder zum Leben und setzte ihren Weg zwischen ihre Schenkel fort. 

Die Violinistin und die Bassistin - eine lesbische LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt