Als Joelle am nächsten Morgen aufwachte, war sie bester Laune. Für meinen Geschmack ein wenig zu guter Laune, denn ich hätte gerne noch etwas geschlafen. Sie aber rumorte schon und stupste mich an, dass ich endlich aufwachen solle. Sie war wie eine Katze, die gefüttert werden wollte.
Die Sonne schien durch das Fenster. Ich seufzte. Sie hatte ja Recht. Es war zu schön, um den Tag zu verschlafen.
„Magst du uns Frühstück machen?", fragte ich im Geiste des vergangenen Abends.
„Ach, lass uns doch einfach irgendwo frühstücken gehen!"
Ich zog sie zu mir, gab ihr einen fetten Kuss, griff aber gleichzeitig unter ihr Schlabbershirt und zwirbelte ihre Brustwarze:
„Magst du uns Frühstück machen?", wiederholte ich mit schärferer Stimme, ohne den Kuss richtig zu unterbrechen.
Sie zuckte zusammen, sah mich mit großen Augen an und sagte:
„Jawohl, meine Herrin!"
Ich ließ ihre Brustwarze los, und sie krabbelte aus dem Bett.
Während sie in der Küche rumorte, genoss ich den Morgen, den würzigen Duft der Luft und das Leben allgemein.
Es war bereits zehn. Die Schwüle des Sommers hatte sich über das Haus gelegt. Schweiß bildete sich bereits auf meiner Stirn, und der Tag hatte noch nicht einmal angefangen.
Da wir nichts eingekauft hatten, bestand das Frühstück nur aus einem Kaffee, den Joelle in einem Schrank gefunden hatte und ein paar Äpfeln und Orangen, die als Willkommensgruß in einer Schale standen. Die hatte Joelle aber nett geschnitten und arrangiert. Wir hatten uns beide nicht die Mühe gemacht, uns anzuziehen.
Joelle war während unseres kargen Frühstücks guter Stimmung, gesprächig und voller Enthusiasmus. Sie war dabei allerlei Pläne zu machen.
Ihre App hatte ihr verraten, dass es an diesem Tag 38 Grad warm werden sollte. Sie war entschlossen, allerlei Touristensachen zu machen. Ich hingegen fand, dass die Temperaturen zu hoch waren und wir uns nicht der Dehydrierung und dem Hitzeschlag aussetzen sollten und lieber wie die Einheimischen warten sollten, die ihre Aktivitäten eben auch auf den Abend verlegten, um der Hitze zu entgehen.
Joelle bettelte, es wäre schon nicht so schlimm und sie wolle doch was erleben.
Aber wir schwitzten jetzt schon in dem Haus, das Kühle gegen die sommerliche Hitze spenden sollte. Wir hatten die Fensterläden geschlossen, und trotzdem kroch die Hitze in den Raum. Draußen wütete die Sonne wie ein wilder Stier. Wir würden im Haus bleiben, bis es angenehmer wäre.
Du wirst schon was erleben, dachte ich mir. Jetzt war der Augenblick gekommen, Rache zu üben für all ihre Eskapaden.
„Magst du mir mal die kleine schwarze Tasche aus dem Schlafzimmer holen?", fragte ich zuckersüß.
Sie verstand nun, gehorchte brav, und ich rieb mir die Hände.
Als sie zurückkam, erwartete ich sie bereits, umarmte sie heftig und gab ihr einen Kuss. Es war einer dieser Küsse voller Verlangen und Kraft. Sie verstand und gab sich hin, ließ meine Zunge über ihre Lippen fahren und gewährte ihr dann Eintritt in ihren Mund.
Unsere Zungen tanzten miteinander, aber ich führte. Nicht nur ihre Zunge, sondern ihr ganzer Körper gab mir ohne viel Widerstand nach.
Während dieses Kusses nahm ich ihr die Tasche aus der Hand und zog das lange Seil heraus.
„Was machst du mit mir?", fragte sie, als ich es um ihr Handgelenk legte und verknotete.
„Vertrau mir!", flüsterte ich.
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Die Violinistin und die Bassistin - eine lesbische Liebesgeschichte
Chick-LitEine turbulente lesbische Liebesgeschichte zweier unterschiedlicher junger Frauen. Die Story ist schon was älter, aber ich hoffe, sie gefällt euch trotzdem. Like and subscribe und vor allem kommentiert!