°𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 17•

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"Wie steht es um Gran Canaria? Ich überlege, mir ein paar Tage noch frei zu nehmen. Vielleicht bringt die Zeit dir Klarheit", sagte Alex, ohne genau zu wissen, worum es ging, aber er hatte Recht.

Klarheit darüber gewinnen, wie ich die Beziehung zu Ian stärken kann, auch wenn Daniel meinen Kopf beansprucht. "Wann wäre das?" Fragte ich, als ich einen Tee in der Hand hielt. "Übermorgen." Ich biss auf meine Unterlippe und betrachtete den Krümel auf dem Tisch.

"Ich habe Sorge vor Krämpfen", gestand ich, was Alex verstand. "Du hast einen Notfallrucksack, alles, was du brauchst, falls etwas passiert. Wenn es schlimm wird, fliegen wir nach Hause." Seine Unterstützung ermutigte mich, zuzustimmen.

Ich stellte die Tasse in die Spüle, griff erschöpft nach meinem Smartphone aus der Jogginghose und sah einige Nachrichten.

°Chat•

Amira: Hola! Ich hoffe, es geht dir besser? Wie wäre es mit einem Tag für uns, wenn es dir besser geht? Ich schlage vor, in Santa Cruz zu shoppen und einen entspannten Strandtag zu verbringen.

Ich freute mich über die Fürsorge. Obwohl ich mich auf Fuerteventura wohl fühlte und die Universität gut war, hatte ich kaum Freunde, außer Alex und seinen Freunden.

Ich: Hola Amira! Ich hätte Zeit und es geht mir besser. Soll ich dich abholen?

°Chat Ende•

Mein Blick wanderte zu einer ungelesenen Nachricht. Offensichtlich von Ian.

°Chat•

Ian: Ich hoffe, es geht dir besser. Du entscheidest, wann wir uns treffen, ohne Zwang und Druck.

Es schien, als hätte jemand anderes die Sätze geschrieben. "Ohne Zwang und Druck?" Wiederholte ich leicht verwirrt, was Alex mitbekam. "Was meinst du?" Fragte er neugierig. "Nicht wichtig." Ich widmete mich der Nachricht zu.

Ich: Guten Morgen, mir geht es besser, danke. Heute treffe ich mich mit Amira, daher habe ich keine Zeit. Vielleicht morgen? Übermorgen fliegen wir nach Gran Canaria.

°Chat Ende•

Es dauerte nicht lange, bis ich eine Bestätigung von Amira erhielt und wir den Tag gemeinsam nutzten. Ich freute mich darauf, da sie sicherlich eine vertrauenswürdige Person war, genauso wie ihr Bruder.

Eine erneute Nachricht von Ian kam, nur mit einem Daumen nach oben kommentiert.

"Kann ich den Mercedes heute haben?" Fragte ich Alex, der mit den Schultern zuckte. "Mir egal, Hauptsache, ich kann mit einem der beiden Autos zu den Fernandes fahren." Ich nickte. "Planst du ein Treffen mit Ian?" Wurde ich gefragt.

"Nein, mit deiner Bettgesellschaft", neckte ich ihn und streckte provokativ die Zunge heraus. "Einmal hatten wir was. Einmal!" Beschwerte er sich und strich sich durch die Haare. "Du hast etwas gewagt, was viele andere nicht tun würden, nämlich die Schwester der Fernandes vögeln."

"Wer weiß, was Daniel und du letzte Nacht getrieben habt." Ich schüttelte den Kopf. "Die Antwort habe ich dir schon gegeben", betonte ich und griff auf meine frühere Aussage zurück.

"Was habt ihr vor?" Fragte ich interessiert. "Wir wollten zusammen trainieren und vielleicht später zum Strand gehen." Ich sah Alex nicht begeistert an. "Wir wollten auch zum Strand." Er grinste und war zufrieden mit unseren Plänen. "Dann treffen wir uns dort", schlug er vor. "Vorher wollen wir nach Santa Cruz und dann ohne Männer den Tag am Strand ausklingen lassen."

"Ihr kommt nicht um uns herum." Ich streckte ihm den Mittelfinger entgegen.
"Wir entscheiden dann", sagte ich, als ich die Treppen hinaufging, um mich für den Tag vorzubereiten.

KarmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt