Kapitel 3

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Jisung POV

Mit heftigen Kopfschmerzen wache ich auf. Wo bin ich und was ist passiert? Ich versuche mich zu erinnern. Wir waren auf der Flucht. Plötzlich hat jemand geknurrt und ich habe das Bewusstsein verloren. Ich weiß immer noch nicht, wer das war. Vielleicht ja welche aus unserem Rudel. Ich muss hier dringend weg! Hektisch stehe ich vom Bett auf und schaue mich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Mir sticht ein Fenster ins Auge. Perfekt! Plötzlich kommt mir aber ein anderer Gedanke. FELIX! Wo ist mein bester Freund und was haben sie mit ihm gemacht?! Somit muss ich wohl durch die Tür gehen. Denn ohne meinen besten Freund gehe ich hier nicht weg. Dafür ist er mir viel zu wichtig. Mit zitternder Hand greife in nach dem Türgriff. Diesen drücke ich dann auch nach unten. Die Tür springt auf und ich kann einige Stimmen wahrnehmen. Sofort werde ich nervös und Panik steigt in mir hoch. So viele Leute kann ich sicher nicht bezwingen. Aber für Felix würde ich alles tun. Langsam gehe ich die Treppen nach unten. Dabei werden die Stimmen immer lauter.

Ich bleibe vor einer angelehnten Türe stehen. Dahinter müssten sich die ganzen Personen befinden. Somit schiebe ich sie auf und blicke in den Raum. Mich scheint noch niemand bemerkt zu haben. Schnell scanne ich den ganzen Raum ab. Geschockt starre ich zu meinem besten Freund. Denn dieser unterhält sich lachend mit einem muskulösem jungen Mann. Er scheint echt glücklich zu sein. Das ist sicher sein Mate. Plötzlich richtet sich die ganze Aufmerksamkeit auf mich. Irgendwie ist mir das unangenehm. Ich will schon flüchten, als mich Felixs Stimme aufhält. "Jisung. Bitte bleibt hier! Sie sind echt korrekt und wollen uns bei sich aufnehmen. Außerdem habe ich endlich meinen Mate gefunden. Deiner müsste auch hier sein. Das hast du zumindest vermutet." Meine Wangen färben sich rot. Wieso muss er das auch laut aussprechen. Ich schaue jede Person einzeln an. Es sind mehr Personen, als bei ihrem Besuch. Meinen Mate kann ich aber nicht ausmachen. Traurig richte ich meinen Blick auf den Boden.

Plötzlich werde ich in eine Umarmung gezogen. "Verdammt bist du niedlich! Ich werde mich gut um dich kümmern. Das verspreche ich dir. Jetzt musst du aber mal was essen. Du besteht ja nur aus Haut und Knochen!" Mit dieser Situation bin ich gerade echt überfordert. Aber irgendwie gefällt es mir auch. Bisher habe ich nur von Felix Aufmerksamkeit bekommen. Es tut gut! Somit schlinge ich meine Arme um meinen Gegenüber. Plötzlich hallt ein lautes Knurren durch den Raum. "Woojin. Ich weiß, dass du gerade viel Liebe zu verschenken hast, aber vergiss nicht, dass du den Jungen noch gar nicht wirklich kennst. Du musst besser aufpassen. Ich will nicht, dass dir und unserem Baby etwas passiert." Da kann ich ihm nur Recht geben. Das muss wohl Woojins Mate sein. Er ist gut gebaut und eindeutig ein Alpha. Felixs Mate ist auch einer. Woojin ist ein Omega. Im Raum befinden sich noch zwei Betas und ein weiterer Omega. Somit fehlt einer der Alphas. Immerhin weiß jeder, dass Stray Kids drei davon hat. Aber wo befindet sich der Letzte? Ist er dann mein Mate? Immerhin weiß ich ja, dass er sich in diesem Rudel befindet.

Plötzlich steigt mir ein unglaublicher Geruch in die Nase. Sofort drehe ich mich um. Vor mir steht ein attraktiver junger Mann. Er ist wirklich gut gebaut und wunderschön. Seine Augen strahlen so viel Wärme aus. Geschockt schaue ich ihn an. Dieser Gott soll mein Mate sein?! Wie soll ich denn das verdient haben? Fassungslos starre ich ihn einfach weiter an. Er bewegt keinen Muskel und das macht mich nervös. Vielleicht gefalle ich ihm nicht! Das wird es sein. Langsam füllen sich meine Augen mit Tränen. Es dauert nicht lange, da fließen mir diese über die Wangen. Ich drücke mich an meinem Mate vorbei und laufe vor das Haus. Dabei ignoriere ich, dass ich keine Schuhe anhabe. Ich gehe hinter das Haus und setze mich auf den Boden. Ich muss das alles erst mal verdauen. Hoffentlich wird noch was aus mir und meinen Mate. Sonst wäre ich am Boden zerstört. Dann hat mein Leben keine Bedeutung. Ich fühle mich gerade wie ein unnötiger Omega, der die Welt mit seiner Anwesenheit nervt. Vielleicht hatte mein Rudel recht. Ich hätte nie geboren werden sollen. Dann wäre alles viel besser.

Minho POV

Geschockt starre ich ihm hinterher. Ich hätte vielleicht anders reagieren sollen. Aber bei seinem Anblick hat sich mein Gehirn ausgeschaltet. Sein Geruch vernebelt mir die Sinne und ich kann nicht mehr richtig denken. Außerdem ziehen mich seine Augen in den Bann. Ich habe noch nie so schöne Seelenspiegel gesehen. Wie habe ich ihn nur verdient? Eines ist mir aber sofort aufgefallen. Er ist sehr leicht und wirklich dünn. Hat er denn bei seinem Rudel nichts zu essen bekommen? Felix sieht nicht viel besser aus. Ich muss sie mal dringend darauf ansprechen. Nur dann kann ich auch etwas unternehmen. Jetzt sollte ich aber mal nach Jisung schauen. So heißt anscheinend mein Mate. Das hat mir zumindest Felix gesagt und er würde mich deswegen sicher nicht anlügen. Schnell ziehe ich mir meine Schuhe an und verlasse dann das Haus. Ich muss nicht lange suchen, denn sein Geruch zeigt mir den Weg. Schnell habe ich ihn gefunden. Seine Gedanken entsetzen mich aber wirklich sehr. Ich fühle mich gerade wie ein unnötiger Omega, der die Welt mit seiner Anwesenheit nervt. Vielleicht hatte mein Rudel recht. Ich hätte nie geboren werden sollen. Dann wäre alles viel besser.

Alphas können Gedanken lesen. Gerade wünsche ich mir aber, es nicht zu können. Wie kann er nur so über sich denken. Er ist der wunderschönste Junge, den ich jemals gesehen habe. Ich werde ihm zeigen, dass er nur das Beste verdient hat. Von nun an werde ich ihn auf Händen tragen, wenn er das überhaupt will. Ich setze mich neben meinen Mate und ziehe ihn in meine Arme. Er kuschelt sich sofort an mich. Sein Geruch beruhigt mich und meinen Wolf. Endlich haben wir unsere bessere Hälfte gefunden. Somit kann unser gemeinsames Leben endlich anfallen. Er ist ein Omega. Also können wir eigene Kinder bekommen. Die werden sicher niedlich. Immerhin wären sie dann eine Mini-Version von meinem Schatz. Wir bleiben noch etwas so sitzen. Immer wieder flüstere ich ihm Komplimente ins Ohr. Er bekommt davon eine Gänsehaut. Bald hat er sich auch schon beruhigt. Gemeinsam gehen wir wieder ins Haus und setzen uns an den Tisch. Das Essen scheint wohl schon fertig zu sein. Mein Mate scheint riesigen Hunger zu haben. So ist es recht. Er soll endlich etwas an Gewicht zunehmen. Für meinen Geschmack ist er viel zu dünn.

My little Baby -MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt