My little Baby -Minsung

Kapitel 11

Minho POV

Ich werde sehr früh munter. Jisung schläft noch neben mir. Ich will ihn aber nicht aufwecken. Er braucht seinen Schlaf. Der Abend war sicher sehr kräftezerrend. Ein Omega kann das nicht so gut wegstecken, wie ein Alpha. Langsam stehe ich auf und mache mich auf den Weg in die Küche. Dort treffe ich auf Chan und Changbin. Genau die Beiden brauche ich jetzt. Schnell schnappe ich mir etwas zu Essen und setze mich zu ihnen. "Nach dem Frühstück muss ich dringend mit euch reden. Es ist wirklich ernst und es geht um Leben und Tod!" Sie sagen mir zu. Stumm essen wir alles auf und gehen dann nach draußen. Wir haben einen eigenen Besprechungsraum. Dieser befindet sich aber in einem anderen Gebäude. Schnell schreibe ich Jisung noch eine Nachricht. Somit muss er sich keine Sorgen machen, wenn er ohne mich aufwacht. Er wird es sicher verstehen. Zumindest hoffe ich das. Jetzt muss ich mich aber auf das Gespräch konzentrieren. Immerhin sind wir soeben beim Besprechungsraum angekommen. Wir nehmen Platz und fangen auch schon an.

"Ihr kennt sicher noch Marco. Er hat ja einen Crush auf mich. Leider will er aber immer noch nicht einsehen, dass aus uns nichts werden kann. Er hat Jisung viele Nachrichten geschrieben. In diesen hat er ihm gedroht. Er soll sie ja von mir fernhalten und verschwinden. Sonst wir Marco Jisung töten und dann seinen Platz einnehmen. Er ist auch der Meinung, dass Jisung zu schlecht für mich ist. Er wäre da viel eher geeignet. Ich weiß ja nicht, was er für Drogen nimmt, aber er sollte damit endlich aufhören. Langsam geht es mir echt auf die Nerven. Besonders jetzt. Er zieht meinen Mate mit rein und das kann ich einfach nicht akzeptieren. Ich weiß leider nicht, was ich tun soll. Da kommt ihr jetzt ins Spiel. Was würdet ihr in meiner Situation tun? Denn ich habe keinen blassen Schimmer, was angebracht wäre."

Wir diskutieren fast den ganzen Vormittag. Dann haben wir aber eine angebrachte Strafe gefunden. Wir werden Marco verbannen. Sollte er sich je wieder blicken lassen, dann wir er mit dem Tod bestraft. Daran kann er auch nichts mehr ändern. Denn unsere Entscheidung steht und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Verbannung wird heute am Nachmittag stattfinden. So schnell wie möglich. Ich will nichts, dass er noch länger in Jisungs Nähe sein kann. Denn dann wäre er immer in Gefahr und das kann ich nicht hinnehmen. Dafür ist mir mein Mate viel zu wichtig. Plötzlich kann ich etwas spüren. Für einen kurzen Moment werde ich traurig. Es sind aber nicht meine Gefühle. Also hat sich unser Band endlich entwickelt. Dann kann ich auch schon Jisungs Gedanken hören. Er spricht über unseren Link mit mir. Wo bist du? Ich will kuscheln! Schnell gebe ich ihm bescheid, dass ich gleich da bin. Ich werde schneller und bin auch schon bei unserem Haus angekommen. Dort wartet mein Mate auch schon auf mich. Sofort wirft sich Jisung in meine Arme.

Kurze Zeit später lösen wir unsere Umarmung wieder und gehen hinein. Schnell rufe ich alle ins Wohnzimmer. Sie müssen nun alles erfahren. Jisung hat zum Glück nichts dagegen. Diesen habe ich vorher nach seiner Erlaubnis gefragt. Bald sind wir alle versammelt. Wir nehmen Platz. Zum Glück muss ich dieses Gespräch nicht führen. Chan hat sich dafür bereiterklärt. "Guten Morgen! Hoffentlich habt ihr alle gut geschlafen. Heute ist ein ereignisreicher Tag. Denn heute werden wir jemanden verbannen. Dieser Jemand ist Marco. Seit mehreren Jahren müssen wir nun schon zuschauen, wie er sich Minho an den Hals wirft. Heute hat das aber ein Ende. Denn er hat einen riesigen Fehler begangen. Marco hat Jisung bedroht. Er hat verlangt, dass Jisung verschwindet, sonst würde er ihn töten. Dadurch hat er eines der Gesetze gebrochen. Denn niemand darf sich zwischen Mates stellen. Normalerweise würde dieses Vergehen mit dem Tod betraft werden. Wir werden aber nicht so hart durchgreifen. Sollte er sich aber Jisung nähern, dann wird er sofort hingerichtet."

Alle scheinen mit unserer Entscheidung einverstanden zu sein. Also ist es beschlossene Sache. Jetzt müssen wir nur noch dem restlichen Rudel bescheid geben. Changbin macht sich auf den Weg und wird sich sofort Marco krallen. Somit kann dieser nicht vor seinem Schicksal davonlaufen. Chan beruft eine öffentlich Versammlung ein. Diese wird in einer Stunde stattfinden. Jetzt werden wir aber mal etwas zu Mittag essen. Mein Magen knurrt extrem. Den Anderen scheint es nicht anders zu ergehen. Woojin überreicht Jisung seine Tochter und macht sich dann ans Werk. Ich beobachte meinen Mate. Er sieht heute echt süß aus. Mit Kindern kann er auf jeden Fall umgehen. Man kann Isabella immer wieder Quietschen hören. Hoffentlich will er mal eigene Kinder bekommen. Wir haben ja noch nicht darüber gesprochen. Ich wäre von dieser Idee sicher nicht abgeneigt. Besonders wenn Jisung meine Kinder bekommt. Die werden sicher wunderschön. Genauso wie ihr Vater. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als uns Woojin zum Essen ruft.

Bald sind wir alle satt und verstauen das Geschirr im Geschirrspüler. Diesen schalten wir auch gleich ein. Dann gehen wir alle auf unsere Zimmer. Die Versammlung wird bald starten und jeder muss sich darauf vorbereiten. Ich gehe schnell duschen und ziehe mir schöne Kleidung an. Dann schaue ich nach meinem Mate. Dieser befindet sich im Wohnzimmer und hat Isabella im Arm. Woojin wird sich sicher auch umziehen wollen. Mein Mate meldet sich immer freiwillig, wenn jemand auf Isabella aufpassen soll. Somit wird er sicher nichts gegen eigene Kinder haben. Trotzdem sollte ich dieses Thema bald mal ansprechen. Dann werde ich es zu hundert Prozent wissen. Aber jetzt ist nicht der beste Zeitpunkt. Eine halbe Stunde später machen wir uns auf den Weg zur Dorfhalle. Dort finden die öffentlichen Versammlungen statt. Es sind schon einige Rudelmitglieder anwesend. Die Restlichen werden sicher bald kommen. Zehn Minuten später kann es auch schon losgehen. Chan stellt sich vorne hin und erklärt die Situation. Dann kommt Changbin mit Marco rein. Sofort wird er von vielen Mitgliedern böse angesehen.

Wir machen zur Sicherheit eine Abstimmung. Das Rudel soll mitbestimmen dürfen, was mit Marco passiert. Die Entscheidung ist schnell gefällt. Er wird wirklich verbannt. Sollte er sich Jisung nähern, dann wird er getötet. Er scheint nicht sehr begeistert zu sein. Wütend starrt er meinen Mate an und macht eine abfällige Geste. Mein Wolf ist am Austicken. Ich kann ihn kaum noch im Zaun halten. Aber irgendwie gelingt es mir. Dann ist es auch schon soweit. Alle Rudelmitglieder gehen nach draußen. Marco wird nun verbannt. Changbin hat ihn dabei in einem eisernen Griff. Chan spricht die Verbannung aus und Marco wird losgelassen. Eigentlich sollte er sich nun verpissen. Er rührt sich aber nicht von der Stelle. Dann schnellt sein Blick zu meinem Mate. Man kann in seinen Augen den Hass erkennen, den er Jisung gegenüber hegt. Dann läuft er auch schon los. Nun übernimmt mein Wolf das Kommando. Schnell verwandle ich mich und laufe auf Marco zu. Dieser scheint mich nicht zu bemerken. Dann ist es auch schon vorbei. Er will Jisung gerade angreifen, als mein Wolf in Marcos Hals beißt. Dieser sackt leblos zu Boden.

Er hat sich lieber für den Tod entschieden. Aber mir soll es recht sein. Somit muss ich mir keine Gedanken mehr über ihn machen. Schnell laufe ich zu Jisung und verwandle mich wieder. Sofort ziehe ich ihn in meine Arme. Er scheint noch immer geschockt zu sein. Ich bin es aber nicht. Immerhin habe ich mit dem schon gerechnet. Ich kann im Hintergrund wahrnehmen, wie sie Marcos Körper wegbringen. Er wird sicher irgendwo verbrannt. Dann wird sich die Mondgöttin um ihn kümmern. Seine gerechte Strafe ist sicher schon entschieden und diese wird sicher nicht leicht sein. Denn er hat gegen viele Gesetze verstoßen. Aber das ist nicht mehr mein Problem. Darum kümmern sich jetzt andere. Ich nehme meinen Mate an der Hand und ziehe ihn zu unserem Haus. Dort machen wir mit den anderen Jungs einen Filmeabend. Das war Jisungs Idee. Natürlich konnte ihm keiner diesen Gefallen verwehren. Am späten Abend gehe ich mit meinem Mate in unser Zimmer. Dort machen wir uns fürs Bett fertig. Arm in Arm schlafen wir dann auch schnell ein.