Kapitel 13

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Jisung POV

Am nächsten Tag wache ich sehr früh auf. So kenne ich mich gar nicht. Plötzlich wird mir schlecht. Ich stehe leise auf und verschwinde im Badezimmer. Hoffentlich hat Minho davon nichts mitbekommen. Dieser würde sich nur wieder unnötig Sorgen machen. Das ist aber nicht notwendig. Ich habe sicher nur etwas Falsches gegessen. Das geht sicher bald wieder vorbei. Ich putze mir gründlich die Zähne und lege mich dann wieder neben Minho. Dieser schläft immer noch. Zum Glück! Er hat also nichts davon mitbekommen. Er ist der beste Mate, den man sich nur vorstellen kann. Leider macht er sich immer ziemlich schnell Sorgen. Somit muss ich immer aufpassen, was ich mache und mit wem ich etwas unternehme. Ich kann es aber auch verstehen. Die Sache mit Marco sitzt uns noch immer tief in den Knochen. Keiner hat damit gerechnet, dass ein Rudelmitglied zu sowas im Stande wäre. Aber bei ihm war es ja keine wirklich Überraschung. Er wollte schon immer Minho an seiner Seite haben. Dieser ist jetzt aber mein vollwertiger Mate. Somit darf sich nun keiner mehr zwischen uns stellen.

Nach etwa einer halben Stunde fängt Minho an sich zu bewegen. Also können wir dann endlich frühstücken gehen. Mein Magen knurrt schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Mein Mate zieht mich in seine Arme und legt sein Gesicht in meinen Nacken. Ich kann spüren, wie er meinen Duft gierig einatmet. Aber leider müssen wir dann auch mal aufstehen. Woo schreit uns aus der Küche. Das Frühstück scheint wohl schon fertig zu sein. Ich befreie mich aus Minhos Armen und mache mich schnell fertig. Mein Mate schaut mir dabei aufmerksam zu. Er sollte sich aber auch fertig machen. Somit schnappe ich mir ein T-Shirt und schmeiße es ihm ins Gesicht. Das hat wohl geholfen. Langsam steht er aus dem Bett auf und zieht sich neue Klamotten an. Gemeinsam gehen wir dann in die Küche. Dort warten die Anderen schon auf uns. Schnell setzen wir uns zu ihnen und beginnen dann zu essen.

Fünf Minuten später wird mir aber wieder so schlecht. Dabei habe ich nicht viel gegessen. Ich entschuldige mich und laufe dann schnell aus dem Raum. Mein Mate verfolgt mich natürlich sofort. Eigentlich wollte ich es vermeiden, dass er etwas davon mitbekommt. Aber jetzt ist es auch schon zu spät. Ich laufe ins Bad und setze mich vor die Toilette. Dann entleert sich auch schon mein Magen. Ein ekelhafter Geschmack macht sich in meinem Mund breit. Immer wieder zieht sich mein Magen zusammen. Minho streichelt mir währenddessen über meinen Rücken. Somit kann ich mich ein Bisschen beruhigen. Nach etwa einer halben Stunde ist die Übelkeit wieder verschwunden. Ich stehe mit wackeligen Beinen auf und schnappe mir meine Zahnbürste. Schnell putze ich mir die Zähne und lehne mich dann an meinen Mate. Dieser scheint sich wirklich große Sorgen zu machen. Kann ich aber auch verstehen. Mir würde es auch so gehen, wenn er an meiner Stelle wäre.

Plötzlich nimmt Minho meine Hand und zieht mich hinter sich her. Sein Ziel scheint die Küche zu sein. Ich sollte Recht behalten. Dort befinden sich nur noch Woojin und Felix. Minho geht auf den zuerst Genannten zu. "Irgendwas stimmt mit Jisung nicht. Heute hat er sich schon ein paar Mal übergeben. Das sieht ihm nicht ähnlich. Kannst du uns einen Termin bei deinem Arzt ausmachen? Ich will wissen, was mit ihn los ist. Meine Sorgen werden immer größer. Außerdem will ich es nicht riskieren, dass es noch schlimmer wird."
Woojin nickt schnell und verlässt dann den Raum. Kurze Zeit später kann ich ihn hören, wie er wahrscheinlich mit dem Arzt telefoniert. Dann kommt er wieder zu uns. "Der Arzt hat in einer Stunde einen Termin frei. Diesen konnte ich für euch reservieren. Also solltet ihr euch umziehen und dann auf den Weg machen. Es ist immer besser, wenn man etwas zu früh ist." Wir bedanken uns schnell und folgen dann seinen Anweisungen.

Eine halbe Stunde später machen wir uns auch schon auf den Weg. Keiner von uns sagt auch nur ein Wort. Die Stimmung ist irgendwie erdrückend. Ich möchte ein Gespräch starten, weiß aber nicht, was ich sagen soll. Meine Gedanken überschlagen sich und davon bekomme ich langsam Kopfschmerzen. Minho scheint es nicht zu merken. Stumm geht er neben mir. Das stimmt mich traurig. Eine Träne läuft über meine Wange. Schnell wische ich diese weg. Er soll es ja nicht unbedingt mitbekommen. Leider habe ich unser Band vergessen. Durch dieses kann er alles spüren, was ihn mir vorgeht. Plötzlich bleibt er stehen und zieht mich in seine Arme. Beruhigend streicht er über meinen Rücken. Dadurch werden aber die Tränen nur noch mehr. Es wird mir generell gerade alles zu viel. Ich will endlich wissen, was mit mir los ist. Hoffentlich ist es nichts Schlimmes. Nach zehn Minuten habe ich mich wieder halbwegs beruhigt und wir setzen unseren Weg fort.

Bald kommen wir bei der Arztpraxis an. Mit einem komischen Bauchgefühl betrete ich diese. Minho meldet mich schnell an und dann nehmen wir auch schon Platz. Mein Termin ist in zehn Minuten. Es fühlt sich aber wie eine Ewigkeit an. Ich kann nicht still sitzen. Dafür bin ich zu nervös. Minho legt eine Hand auf meinen Oberschenkel. Langsam streicht er über diesen. Endlich kann ich mich wieder etwas beruhigen. Ich lehne mich an meinen Mate und schließe kurz die Augen. Dann werde ich aber ausgerufen. Schnell stehen wir auf und begeben uns ins Behandlungszimmer. Dort wartet auch schon der Arzt auf uns. Wir setzen und auf die beiden Stühle, die vor dem Schreibtisch stehen. Dann stellt er mir auch schon einige Fragen. Ich versuche sie ausführlich zu beantworten. Auch wenn es mir manchmal etwas peinlich ist. Aber er wird mich schon nicht verurteilen. Minho bleibt währenddessen ruhig neben mir sitzen.

Dann soll ich mich auf die Liege legen, die hier im Raum steht. Schnell befolge ich die Anweisung. Der Arzt kommt auf mich zu und drückt dann auf meinem Bauch herum. Plötzlich fange ich an zu knurren. Erschrocken schaue ich meinen Mate an. Sowas ist mir noch nie passiert. Der Arzt fängt an zu lächeln und holt ein komisches Gerät. Ich soll mir mein Shirt ausziehen. Schnell mache ich das und lege mich dann wieder hin. Er schmiert ein kaltes Gel auf meinen Bauch und fährt dann mit einem Stab über diesen. Dann fange ich wieder an zu knurren. Langsam wird mir das Alles zuviel. Ich weiß nicht, was mit mir los ist und warum ich ständig zu knurren anfange. Dabei hat er mir nicht mal wehgetan oder ähnliches. Der Arzt scheint aber zufrieden zu sein. Er gibt mir Taschentücher, mit denen ich meinen Bauch sauber machen kann. Dann stehe ich auf und setze mich wieder neben meinen Mate. Kurz darauf fängt der Arzt auch schon an zu reden.

"Ihr Zustand lässt sich leicht erklären. Zuerst möchte ich Ihnen aber sagen, dass das Knurren ganz normal ist. Besonders in diesem Fall. Sie haben mir ja erzählt, dass die vor Kurzem die Bindung vollendet haben. Somit lassen sich ihre Beschwerden leicht erklären. Sie wissen sicher, dass männliche Omegas schwanger werden können. Diese Wahrscheinlichkeit steigt noch mehr, wenn sie die Bindung zu ihrem Mate vollendet haben. Und genau das trifft hier zu. Somit will ich nicht mehr lange um den heißen Brei herumreden. Sie sind schwanger. Im frühen zweiten Monat. Herzlichen Glückwunsch!"

My little Baby -MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt