Woojin POV
Zwei Monate später
Heftige Schmerzen reißen mich aus dem Schlaf. Deswegen schreie ich einfach los. Warum sollte ich sie auch verheimlichen? Jeder weiß ja, was das zu bedeuten hat. Auf diesen Tag haben wir lange hin gefiebert. Chan schlingt sofort seine Arme um mich und streichelt meinen Bauch. Somit kann ich mich ein Bisschen beruhigen. Dann sind die Schmerzen auch wieder vorbei. Jisung kommt kurz rein. Er gibt uns bescheid, dass der Arzt gleich da ist. Ich bin ihm gerade so dankbar. Langsam stehe ich auf und gehe runter ins Wohnzimmer. Dort lege ich mich auf die Decken, die wir am Boden ausgebreitet haben. Wir haben uns schon vor einer Woche vorbereitet. Damit wir ja keinen Stress bekommen, wenn es soweit ist. Das war eine sehr gute Entscheidung. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, in welcher Form ich die Kinder bekommen will. Als Wolf wäre es sicher um Einiges entspannter. Aber als Mensch kann mich Chan küssen. Das würde mich sicher beruhigen. Aber ich entscheide mich lieber für die erste Variante. Die klingt nicht so schmerzhaft. Denn als Wolf hält man viel mehr Schmerzen aus. Somit ist das wohl entschieden.
Nach einer Stunde kommt auch schon der Arzt. Er lebt weiter weg. Somit hat es etwas gedauert, bis er da war. Aber jetzt ist er ja hier. Somit können wir mit der Geburt anfangen. Leider geht das aber nicht so schnell, wie ich es mir erhofft habe. Zuerst muss er mich untersuchen. Dann auch noch überprüfen, ob mein Körper schon bereit ist. Anscheinend müssen wir noch warten. Ich soll währenddessen spazieren gehen. Dann werden die Krämpfe besser. Somit schnappe ich mir Chans Hand und wir verlassen gemeinsam das Haus. Wir gehen zu dem kleinen Blumengarten, der ganz in der Nähe ist. Jisung hat mir den vor einem Monat gezeigt. Seitdem komme ich öfters mal her. Er hat zum Glück nichts dagegen. Denn hier kann man wirklich gut in Ruhe nachdenken und das habe ich manchmal echt nötig. Zuhause ist es immer so laut und stressig. Ich brauche aber hin und wieder mal etwas Entspannung. Manchmal kommt auch Chan mit. Dann verbringen wir gemeinsam eine schöne Zeit. Hier haben wir ja auch genug Privatsphäre und werden nicht alle paar Minuten gestört. Damit meine ich aber nicht das Eine.
Wir verbringen fast eine Stunde in dem Garten. Dann werden die Schmerzen aber immer schlimmer. Somit entscheiden wir uns, wieder zurück zu gehen. Dabei werde ich von Chan getragen. Denn meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding. Immerhin ist mein Körper gerade einer großen Belastung ausgesetzt. Trotzdem ist mir jeder Schmerz recht, wenn dafür unser Baby gesund auf die Welt kommt. Endlich kann ich das Haus sehen. Chan legt nochmal einen Zahn zu. Somit kommen wir auch bald bei unserem Ziel an. Die Haustür wird uns auch gleich geöffnet. Jisung hat uns wohl schon gehört. Ich bedanke mich kurz bei ihm. Er schenkt mir ein schönes Lächeln. Dadurch vergesse ich kurz die ganzen Schmerzen. Dann spüre ich aber plötzlich einen komischen Druck in meinem Unterbauch. Was zur Hölle ist das? Der Arzt beantwortet mir meine unausgesprochene Frage. "Anscheinend haben die Presswehen schon angefangen. Also musst du dich jetzt entscheiden, in welcher Form du dein Kind bekommen willst." Somit verwandle ich mich in meinen Wolf und lege mich dann auf die Decken.
Kurze Zeit später legt sich Chan direkt neben mich. Er ist ebenfalls in seiner Wolfsform. Immer wieder leckt er mir beruhigend über die Schnauze. Das kommt mir vor wie ein Kuss. Somit entspanne ich mich wieder etwas. Immer wieder rollt eine neue Schmerzenswelle heran. Dabei muss ich leise heulen. Diese Schmerzen sind einfach unerträglich. Aber da muss ich jetzt durch. Bald habe ich es sicher geschafft. Ich presse, was das Zeug hält. Chan bleibt dabei immer an meiner Seite und leckt mir immer wieder über die Schnauze. Ich bin ihm so dankbar. Nicht immer sind die Väter dabei und versuchen ihren Partner zu beruhigen. Der Arzt ermutigt mich, dass ich weiterpresse. Langsam halte ich die Schmerzen aber nicht mehr aus. Trotzdem beiße ich die Zähne zusammen und gebe alles. Dann kann ich etwas an meinem Ausgang spüren. Somit keimt Hoffnung in mir auf. Es ist also wirklich bald vorbei. Dann kann ich mein Baby im Arm halten. Insgesamt muss ich noch fünf Mal pressen, dann habe ich es auch schon überstanden.
Ich kann hören, wie unsere kleine Prinzessin schreit. Zumindest glaube ich das. Wir wollten uns überraschen lassen. Chan ist es eigentlich egal. Hauptsache gesund. Ich habe mir aber sehnlichst eine Tochter gewünscht. "Glückwunsch. Euer Baby ist gesund und munter. Ich bin echt stolz auf dich. Du hast tapfer durchgehalten und nicht aufgegeben. Das kommt nicht oft vor. Hier ist deine kleine Tochter. Ich weiß ja, wie sehr du dir ein Mädchen gewünscht hast." Mit diesen Worten drückt er mir unsere Tochter in den Arm. Ich habe mich während seiner Ansprache wieder zurück verwandelt. Sie ist wunderschön. Das ganze Blut und so ist mir gerade herzlichst egal. Sie ist endlich auf der Welt. Ich kann sie somit immer in meinen Armen halten. Die Anderen sind auch von ihr verzückt. Hyunjin versucht etwas näherzukommen. Immerhin kann er ihr Gesicht nicht richtig sehen. Aus Reflex fange ich aber an zu knurren. Dabei erschrecken sich alle. Nur meine kleine Prinzessin fängt an zu lachen. Das bringt mein Herz zum Schmelzen.
Der Arzt nimmt sie mir nach einer halben Stunde wieder aus dem Arm. Dabei versuche ich mich zu wehren. Aber er muss sie baden und dann untersuchen. Somit gebe ich sie schweren Herzens her. Chan legt sofort seine Arme um mich und haucht mir einen Kuss in den Nacken. Dann werde ich plötzlich rot. Wir liegen hier komplett nackt. Mir macht es ja nichts aus, aber ich kann ihn noch nicht so sehen. Meine Hormone spielen immer noch verrückt. Somit rücke ich etwas von ihm weg. Ich kann spüren, wie sich Chans Stimmung verändert. Leider bin ich gerade nicht in der Lage, mich um ihn zu kümmern. Denn mich plagen plötzlich Schuldgefühle. Somit fange ich an zu weinen und stehe langsam auf. Ich muss dringend hier weg. Also laufe ich einfach los und finde mich bald im Badezimmer wieder. Dann kann ich ja auch gleich duschen. Somit setze ich meinen Plan in die Tat um. Dann ziehe ich mir neue Klamotten an und gehe wieder ins Wohnzimmer. Alle schauen mich mit vorsichtigen Blicken an. Sie scheinen bemerkt zu haben, dass ich noch immer sehr empfindlich bin.
Chan kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. "Es tut mir so leid. Ich habe es nur nicht mehr ausgehalten. Der Gedanke, dass du gerade nackt hinter mir sitzt, hat mich einfach fertig gemacht. Ich kann meine Gelüste immer noch nicht so gut steuern. Ich.." Mein Wortschwall wird unterbrochen. Chan hat einfach seine Lippen auf meine gelegt. Vorsichtig erwidere ich den Kuss. Er bleibt unschuldig. Ich kann spüren, wie sehr wir uns lieben. Hoffentlich wird sich das niemals ändern. Nach ein paar Minuten löst sich mein Mate von mir. "Woo. Ich liebe dich über alles. Du machst mich jeden Tag zum glücklichsten Mann auf der Welt. Jetzt hast du mir auch noch eine Tochter geschenkt. Ich könnte dir nie böse sein. Das musst du mir glauben. Ich habe nur kurz gedacht, dass du mich nicht in deiner Nähe haben willst. Ein anderer Grund kam mit in diesen Moment nicht in den Sinn. Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen." Kurz legt er seine Lippen wieder auf meine. Dann werden wir von einem Quietschen unterbrochen. Der Arzt kommt ins Wohnzimmer und hat unsere Tochter am Arm. Er fragt uns, wie der kleine Engel heißen soll. Sofort sagen wir gemeinsam ihren Namen.
Isabella Bang (Bedeutung: die Göttliche)
Rang: Omega
DU LIEST GERADE
My little Baby -Minsung
FanfictionJisung ist ein junger Omega, der gezwungen ist aus seiner Heimatstadt zu fliehen. Denn sein Rang wird nicht gerne gesehen. Somit zieht er um und trifft eine Person, mit der er nicht gerechnet hat. Sein Leben verändert sich drastisch, aber zum Guten...